In unserer Tabelle findest du alle Matratzenarten auf einen Blick! - Vor- und Nachteile | Eigenschaften jeder Matratze im Vergleich
Vor dem Kauf einer neuen Matratze stellen sich viele Fragen, die sich letzten Endes in einer zusammenfassen lassen: Welche Matratze ist am besten für mich geeignet?
In diesem Ratgeber geben wir dir einen Überblick über die verschiedenen Matratzenarten, ihre Vor- und Nachteile und nennen die wichtigsten Eigenschaften und Faktoren, auf die du beim Matratzenkauf achten solltest.
Eigenschaften | Kaltschaummatratze | Federkernmatratze | Latexmatratze |
---|---|---|---|
Härtegrade | H1-H5 | H1-H5 | H1-H3 |
Zonen | ja | ja | ja |
Schlaftemperatur | warm | kühl | warm |
Punktelastisch | ja | Modellabhängig | Ja |
Für Allergiker geeignet | Gut | Nein | Sehr gut |
Luftzirkulation | Gut | Sehr gut | Gut |
Natürliches Material | Nein | Modellabhängig | Modellabhängig |
Lebensdauer bei guter Qualität | Matratze hält bis zu 10 Jahre | Matratze hält bis zu 10 Jahre | Matratze hält bis zu 15 Jahre |
Preis | meist mittelpreisige Matratze | Meist mittelpreisige Matratze | Meist hochpreisige Matratze |
Gesamtbewertung | Gute Matratze | Gute Matratze | Sehr gute Matratze |
Eigenschaften | Viscoschaum Matratze | Gelschaummatratze |
---|---|---|
Härtegrade | H2-H5 | H1-H4 |
Zonen | ja | ja |
Schlaftemperatur | sehr warm | eher kühl |
Punktelastisch | Ja | Ja |
Für Allergiker geeignet | Gut | Sehr gut |
Luftzirkulation | gering, muss mit Löchern durchzogen sein | Gut |
Natürliches Material | Nein | Nein |
Lebensdauer bei guter Qualität | Matratze hält bis zu 10 Jahre | Matratze hält bis zu 10 Jahre |
Preis | Meist hochpreisige Matratze | Meist mittelpreisige Matratze |
Gesamtbewertung | Gute Matratze | Gute Matratze |
Eigenschaften | Komfortschaummatratze | Kokosmatratze |
---|---|---|
Härtegrade | H1-H4 | H2-H4 |
Zonen | ja | ja |
Schlaftemperatur | warm | warm |
Punktelastisch | Modellabhängig | Modellabhängig |
Für Allergiker geeignet | Gut | Nein |
Luftzirkulation | Sehr gut | Gut |
Natürliches Material | Nein | Modellabhängig |
Lebensdauer bei guter Qualität | Matratze hält bis zu 10 Jahre | Matratze hält bis zu 10 Jahre |
Preis | Meist günstige Matratze | Meist mittelpreisige Matratze |
Gesamtbewertung | strukturabhängig, ob Gute Matratze | Gute Matratze |
Härtegrade - Die Wahl eines Härtegrades, der zum eigenen Körpergewicht passt, ist sehr wichtig. Allerdings sind die Härtegrade leider nur bedingt aussagekräftig, weil sie nicht genormt sind. Das bedeutet, dass zwei unterschiedliche Matratzen mit dem gleichen Härtegrad deutliche Abweichungen in der Härte aufweisen können.
Dazu kommt, dass das Körpergewicht alleine auch nicht der beste Wert ist, an dem man die optimale Härte einer Matratze festmachen sollte. Eine kleinere rundliche Person benötigt beispielsweise eine deutlich härtere Matratze, als ein großer und schlanker Mensch, bei dem das Gewicht völlig anders auf der Matratze verteilt wird.
Zonen - Gute Matratzen weisen Liegezonen auf, die die Matratze an manchen Stellen nachgiebiger und an anderen Stellen unnachgiebiger machen. Die Idee dahinter ist, dass die natürliche Position der Wirbelsäule im Liegen aufrechterhalten werden kann. Von der Seite betrachtet sollte sie im Liegen auf der Matratze wie eine gerade Linie aussehen, auf dem Rücken liegend sollte sie ihre natürliche S-Form behalten.
Da die Liegezonen genau wie die Härtegrade von Hersteller zu Hersteller und Modell zu Modell anders ausfallen, ist Probeliegen nach dem Kauf einer neuen Matratze sehr wichtig. Nur so kannst du wirklich feststellen, ob du auf der Matratze wirklich optimal liegst.
Schlaftemperatur - Deine Matratze sollte dich dabei unterstützen, eine optimale Schlaftemperatur erreichen zu können. Denn ist dir die ganze Zeit zu kalt oder zu warm, musst du womöglich sogar häufig beim schlafen auf deiner Matratze schwitzen, ist dies ist nachteilig für einen erholsamen Schlaf.
Wenn du jemand bist, dem schnell zu warm ist, solltest du dich mal genauer bei Gelschaum- und Federkernmatratzen umschauen.
Punktelastizität - Eine sehr wichtige Eigenschaft, die deine Matratze unbedingt mitbringen sollte, ist die Punktelastizität. Das bedeutet, dass die Matratze nur genau dort nachgibt, wo sie belastet wird, ganz im Gegenteil zu flächenelastischen Matratzen, bei denen direkt eine größere Fläche nachgibt.
Wenn aber direkt eine Fläche nachgibt, können deine Körperpartien nicht mehr optimal gelagert werden. Aus diesem Grund ist immer ein punktelastisches Modell zu wählen, dass sich deinem Körper optimal anpasst.
Für Allergiker geeignet - In diesem Kriterium sind mehrere Dinge zusammengefasst. Zum einen wird betrachtet, wie anfällig eine Matratzenart Für die Aufnahme von Hausstaub ist. Daneben wird auch betrachtet, ob der jeweilige Matratzentyp Milben einen guten Nährboden bietet.
Luftzirkulation - Die Luftdurchlässigkeit der Matratze ist ein wichtiges Kriterium, das gleichzeitig einen Hinweis auf die Pflege der Matratze liefert. Ist eine Matratze weniger luftdurchlässig, kann Feuchtigkeit schlechter abtransportiert werden.
Bei solchen Matratzen ist es besonders wichtig, dass sie tagsüber gut gelüftet werden, indem beispielsweise das Schlafzimmerfenster geöffnet und die Bettdecke zurückgeschlagen wird. Menschen, die schnell im Schlaf schwitzen, sollten sich für ein kühles und luftdurchlässiges Modell entscheiden.
Natürliches Material - Dieses Bewertungskriterium sagt aus, ob die Matratze vollständig aus natürlichen Materialien besteht. Da die meisten Kokosmatratzen keine reinen Kokosmatratzen sind, sondern auch noch weitere Materialien wie Kaltschaum verwendet werden, ist es bei Ihnen modellabhängig. Genauso bei Latexmatratzen, Es gibt einige sehr hochwertige Matratzen die ausschließlich aus Naturlatex bestehen, bei diesen wäre dieser Punkt also erfüllt.
Lebensdauer bei guter Qualität - Die Lebensdauer einer Matratze mit guter Qualität liegt meist bei um die zehn Jahre. Auch wenn die Matratze zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchgelegen ist, sollte sie schon aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden.
Die Lebensdauer einer Matratze wird maßgeblich durch das Raumgewicht bestimmt. Bei geringem Raumgewicht bilden sich schon nach deutlich kürzerer Zeit als zehn Jahren wahrnehmbare Liegekuhlen, die die optimale Lagerung deines Körpers verhindern. In diesem Fall ist es schon früher notwendig, die Matratze durch ein neues Modell zu ersetzen. Als Mindest-Raumgewicht, das eine hochwertige Matratze haben sollte, gelten 35 kg/m³.
Ein höheres Raumgewicht ist aber weiterhin zu empfehlen, da es die Langlebigkeit verbessert und keinerlei negativen Einfluss auf das Liegegefühl oder den Härtegrad hat.
Im Folgenden gehen wir auf die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Matratzentypen im Einzelnen ein.
Kaltschaummatratzen gehören heutzutage zu den am weitesten verbreiteten Matratzen. Der Matratzenkern Dieser Matratzenart besteht aus Kaltschaum, der entsteht, wenn Polyurethan bei niedrigen Temperaturen aufgeschäumt wird. Der Kern wird umgeben von mehreren Schichten verschiedener Kaltschäume. Zusammen bilden diese den Hauptbestandteil der Matratze. Meist sind im Kern bereits Luftkanäle eingearbeitet, wodurch die verschiedenen Zonen der Matratze entstehen.
Die Kaltschaummatratze ist eine besonders vielseitige Matratze und für die meisten Menschen geeignet. Das liegt zum einen daran, dass die Härtegrade, In denen Kaltschaummatratzen erhältlich sind, die komplette Bandbreite an möglichen Körpergewichten abdeckt. Zum anderen weißt dieser Matratzentyp aber auch gute Eigenschaften für Allergiker auf, da er Milben einen schlechten Nährboden bietet.
Auch die Luftzirkulation Kaltschaummatratzen ist gut. Die eigentlich geschlossenen Poren des Kaltschaums werden nach dem festwerden des Materials aufgebrochen, um eine gute Luftdurchlässigkeit zu ermöglichen. So kann Feuchtigkeit auch recht gut entweichen. Dennoch ist es empfehlenswert, am Tag die Bettdecke zurückzuschlagen und das Schlafzimmer gut zu lüften, damit die Matratze wieder vollständig trocknen kann.
Eine Kaltschaummatratze ist üblicherweise punktelastisch. Von sehr dünnen bis sehr dicken Modellen ist alles erhältlich, niedriger als 15 cm sollte eine Matratze für einen Erwachsenen aber niemals sein, damit die Zonen noch ihre Wirkung entfalten können. Ab 80 kg Körpergewicht sollte eine Mindesthöhe von 18 cm gegeben sein.
Kaltschaummatratzen halten die Wärme recht gut und sorgen für ein angenehm warmes Schlafklima. Bei diesem Matratzentyp ist auch besonders auf das Raumgewicht zu achten. Bei Kaltschaummatratzen schlechter Qualität, die ein niedriges Raumgewicht aufweisen, kann es schon nach Monaten zu Kuhlen kommen, die das Liegegefühl beeinträchtigen. Wie auch bei den anderen Matratzenarten ist ein Raumgewicht von mindestens 35 kg/m³ empfehlenswert.
Federkernmatratzen und Kaltschaummatratzen sind so beliebt, weil sie sowohl gute Liegeeigenschaften bieten als auch für den Großteil der Menschen ein angenehmes Schlafklima herstellen. Auch für dich eine Federkernmatratze oder Kaltschaummatratze besser sein könnte, erfährst du hier:
Federkernmatratze oder Kaltschaummatratze? - FS Matratze
Der Kern einer Federkernmatratze besteht aus den namensgebenden Federn. Federkernmatratzen haben zwischen 200 und 1000 Federn pro Quadratmeter. Direkt um den Kern herum ist eine Polsterschicht gelegt. Diese wiederum ist von Matratzenbezug umgeben. Wie der Federkern im Inneren aufgebaut ist und wie viele Federn pro Quadratmeter verbaut wurden, ist maßgeblich für die Punktelastizität der Matratze. In hochwertigen Federkernmatratzen wird aus diesem Grund eine höhere Anzahl Federn verbaut.
Im Laufe der Jahre wurde nicht nur ein Typ dieser Matratzenart entwickelt, es gibt mittlerweile drei, die deutliche Unterschiede aufweisen:
Die Taschenfederkernmatratze - Die Begriffe Federkernmatratze und Taschenfederkernmatratze werden umgangssprachlich meist synonym verwendet. Bei Taschenfederkernmatratzen werden viele schlanke Federn verbaut, die oben und unten ist Stoffsäckchen befestigt werden. Dadurch, dass die Federn untereinander nicht verbunden sind, entsteht die gewünschte Punktelastizität. Taschenfederkernmatratzen werden häufig im Boxspringbett zusammen mit einem Matratzentopper verwendet.
Die Tonnentaschenfederkernmatratze - Dies ist die hochwertigste der drei Federkern Varianten.Die Federn von Tonnentaschenfederkernmatratzen haben im Vergleich zu Taschenfederkernmatratzen keine schlanke, sondern eine bauchige Form. Dadurch können sie sich dem eigenen Körper und Schlafverhalten noch besser anpassen. Auch die Tonnentaschenfedern werden einzeln in in kleinen Stoffsäckchen oben und unten befestigt, wodurch dieser Matratzentyp ebenfalls über punktelastische Eigenschaften verfügt.
Die Bonellfederkernmatratze - Bei Bonellfederkernmatratzen werden die Federn nicht einzeln befestigt, sondern untereinander mit Drähten verbunden. Aus diesem Grund verfügen Bonellfederkernmatratzen nicht über punktelastische, sondern über flächenelastische Eigenschaften. Diese Federkernmatratzen-Art Ist von den dreien die mit der geringsten Qualität. Da sie nicht über punktelastische Eigenschaften verfügt, kann sie sich dem Körper nicht optimal anpassen, wodurch Rückenschmerzen begünstigt und dadurch die Nachtruhe gestört werden kann.
Mehr zur Bonnellfederkernmatratze erfährst du hier:
Was ist eine Bonellfederkernmatratze? + Vor- & Nachteile
Alle Federkernmatratzen bieten dadurch, dass sich im Kern der Matratze ein so hoher Anteil an Luft befindet, eine hervorragende Luftzirkulation. So sorgen sie für ein kühles und trockenes Schlafklima, Feuchtigkeit kann schnell und effizient entweichen. Aus diesem Grund eignen sich Federkernmatratzen generell gut für Menschen, die nachts schnell schwitzen.
Auch wenn dieser Matratzentyp häufig als Beispiel für eher härtere Matratzen herangezogen wird, gibt es ihn doch in allen Härtegraden. Da Federkernmatratzen anfällig Für die Staubaufnahme sind und Milben einen besseren Nährboden bieten als die anderen Matratzenarten, ist dieser Matratzentyp für Allergiker nicht gut geeignet.
Einer der Nachteile einer solchen Matratze ist auch, dass die Federn bei einem Wechsel der Schlafposition kreusche verursachen können. Hast du also einen leichten Schlaf, der schnell durch äußere Einflüsse gestört werden kann, solltest du eine andere Matratze wählen.
Beim Kauf einer Federkernmatratze solltest du auch darauf achten, dass ein zu deinem Körper passendes Zonensystem verbaut wurde.
Latexmatratzen gibt es aus Naturlatex und synthetischen Latex. Die meisten Matratzen dieser Art bestehen aus einem Mix dieser zwei Typen. Bei günstigen Latexmatratzen Sollte man genau hinschauen, denn häufig ist der Anteil an synthetischem Latex in diesen Modellen sehr hoch. Das ist suboptimal, da Matratzen aus synthetischem Latex nicht sehr luftdurchlässig sind und tendenziell zu Schimmelbildung neigen, wenn sie nicht gut und regelmäßig gelüftet werden.
Je höher der Anteil an der Naturlatex in der Matratze ist, desto höher wird auch die Atmungsaktivität. Naturlatex wird aus Kautschuk gewonnen.
Die Eigenschaften von Naturlatexmatratzen
Naturlatexmatratzen sind extrem hochwertig, Langlebig und bringe sehr viele Vorteile mit sich. Eine Naturlatexmatratze kann bei richtiger Pflege bis zu 15 Jahre lang verwendet werden. Matratzen aus Naturlatex verfügen über eine antibakterielle Wirkung, nehmen kaum Staub auf und bieten Milben keinen Nährboden. Aus diesem Grund eignen sie sich auch hervorragend für Allergiker.
Ein weiterer Vorteil dieser Matratzen ist das meist sehr wohl kaum Gewicht. Das ist auf der einen Seite einer der Vorteile, weil Es für eine sehr hohe Lebensdauer sorgt. Auf der anderen Seite ist es aber auch einer der Nachteile, weil die Matratze dadurch sehr schwer wird. Solltest du deine Matratze recht regelmäßig transportieren, ist dieses Matratzenmodell nicht die einfachste Variante.
Eine Naturlatexmatratze sorgt für ein ausgeglichenes Schlafklima. Da es sich um ein natürliches Material handelt, ist der Umfang der möglichen Härtegrade bei diesem Matratzen begrenzt. Da Naturlatexmatratzen fast ausschließlich in den Härtegraden H1 bis H3 zu finden sind, kommen nur Kinder, leichtere und normalgewichtige Erwachsene in den Genuss einer solchen Matratze.
Einziger Wehrmutstropfen ist der Preis: Die hohe Qualität der Matratze lassen sich Hersteller nicht zuletzt auch aufgrund der recht hohen Herstellungskosten gut bezahlen, vierstellige Preise sind hier keine Seltenheit.
Hier erfährst du mehr zu den Nachteilen von Latexmatratzen:
Latexmatratze >>> Vor- und Nachteile von Matratzen aus Latex
Die Viscoschaummatratze - auch unter dem Namen Viskomatratze oder TEMPUR Matratze, im englischen Sprachraum auch unter dem Namen Memory Foam Matratze bekannt, besteht aus einem Material, das ursprünglich In den 60er Jahren von der NASA für die Raumfahrt entwickelt wurde.
Zunächst wurde der Memory Foam - Gedächtnis Schaumstoff - in den Sitzen von Piloten der Weltraumorganisation eingesetzt, später wurde das Material immer mehr in allen möglichen Gegenständen wie z.B. medizinischen Kissen und Helmen verbaut.
Ähnlich wie bei Kaltschaummatratzen besteht auch der Kern eine Viscoschaummatratze aus Polyurethan. Allerdings werden bei der Herstellung sogenannte Formgedächtnis-Polymere verwendet, die für die besonderen Eigenschaften dieser Matratzen sorgen: Im Gegensatz zu den anderen Matratzen, die ihre ursprüngliche Form sofort wieder einnehmen, wenn sie nicht mehr belastet werden, bleibt Viscoschaum zur nächsten seiner Form und kehrt nur langsam in die Ursprungsposition zurück.
Diese nur sehr schwache Rückstellkraft sorgt dabei für eine sehr hohe Druckentlastung im Schlaf. Aus diesem Grund ist eine Viscomatratze Für Menschen besonders geeignet, die schnell Beschwerden aufgrund von zu viel Druck auf einzelnen Körperpartien bekommen.
Eine Matratze aus Viscoschaum ist besonders anpassungsfähig - aber nur dann, wenn die Temperatur stimmt. Diese Matratzen reagieren nämlich nicht ausschließlich auf Druck, sondern auch auf Wärme. Dort, wo das Material warm wird, wird es besonders weich und nachgiebig. Dies hat auch Nachteile, wenn das Schlafzimmer sehr kühl ist, dauert es einige Zeit, bis sich die Matratze optimal an den Schlafenden anpasst.
Die Komfortschaummatratze ist wie die Kaltschaummatratze auch eine Schaumstoffmatratze. Komfortschaummatratzen zählen qualitativ zu den schlechteren der hier aufgezählten Matratzenarten. Wie alle Matratzen, sollten auch Komfortschaummatratzen nur gewählt werden, wenn sie gut zu den Schlafgewohnheiten und Bedürfnissen der Person passen.
Das ist aber nur selten der Fall, da diese Matratzen aus Heißschaum bestehen, der im Gegensatz zu Kaltschaum keine punktelastischen Eigenschaften aufweist. Da eine Matratze, die nicht punktelastisch ist, nicht in der Lage ist, eine optimale Schlafposition zu ermöglichen, sollte ein solches Modell nicht über längere Zeit zum Einsatz kommen.
Die im Vergleich zur Kaltschaummatratze niedrigere Qualität macht sich positiv im Preis bemerkbar: Komfortschaummatratzen zählen zu den günstigsten Matratzen. Muss die Matratze häufig transportiert werden, macht sich auch das geringe Gewicht positiv bemerkbar.
Allerdings überwiegen hier unserer Meinung nach die Nachteile, da das geringe Raumgewicht auch für eine kurze Lebensdauer und schnelle Kuhlenbildung sorgt. Heißt das nun, dass man sich vollständig von Komfortschaummatratzen fernhalten sollte?
Es ist nicht notwendig, sich von diesem Matratzen vollständig fernzuhalten, da es zahlreiche Modelle gibt, bei denen eine Kombination aus verschiedenen Schaumstoffen verwendet wird. Ist Komfortschaum also nur Teil des Mixes, gibt es durchaus empfehlenswerte Matratzen, die dann auch über. punktelastische Eigenschaften verfügen.
Eine Schicht aus Komfortschaum wird gerne verbaut, da er wie der Name schon suggeriert ein sehr weiches Liegegefühl bietet. Zusätzlich sorgt das offenporiger Material für eine sehr gute Luftzirkulation, sodass eine Matratze aus Komfortschaum Feuchtigkeit gut ableiten kann und wenig anfällig für Schimmel ist.
Gelschaum kennst du bereits vielleicht aus anderen Bereichen, das Material wird beispielsweise auch gerne in Fahrradsätteln verbaut. Matratzen aus Gelschaum bestehen eigentlich gar nicht zu 100% aus Gel, sondern aus einer Mischung von Kaltschaum und Gel. Neben Gelschaummatratzen gibt es auch noch reine Gelmatratzen. Diese sind aber tatsächlich etwas anderes, in ihrem Inneren befindet sich ein dickflüssiges Gel, welches die Matratze sehr schwer macht.
Gelschaum Matratzen weisen eine hohe Rückstellkraft auf. Da sie ihre Form praktisch umgehend wieder einnehmen, wenn sie nicht mehr belastet werden, sind sie gut für Personen geeignet, die sich beim Schlafen viel bewegen. Die hohe Anpassungsfähigkeit ist einer der größten Vorteile der Gelschaummatratze. Weitere Vorteile dieser Matratzen ist die hohe Atmungsaktivität und die Eignung für Allergiker, da sich Staub und Milben hier noch schlechter halten können als auf einer Kaltschaummatratze.
Aufgrund der sehr guten Luftzirkulation kann Wärme bei Gelschaummatratzen recht gut entweichen, wodurch ein eher kühleres Liegegefühl entsteht. Die meisten Matratzen diese Art, die man im Laden oder online finden kann, haben einen niedrigen Härtegrad. Nur wenige Modelle sind für schwere Menschen geeignet.
Viele dieser Matratzen verfügen über ein hohes Raumgewicht, die damit verbundene gute Haltbarkeit aber auch Sperrigkeit aufgrund des hohen Gewichts.
Eine aus Kokos hergestellte Matratze stellt eine umweltfreundliche Alternative zu den anderen Matratzentypen dar. Die Kokosfasern, aus denen diese Matratze besteht, werden aus der Hülle von Kokosnüssen gewonnen. Die Kokosnüsse werden beim Herstellungsprozess zunächst über mehrere Wochen in Salzwasser eingelegt.
Anschließend trennt man die Fasern vom Rest der Kokosnuss und lässt sie trocknen. Dieses Fasern werden gepresst oder geflochten, wodurch das Material entsteht, aus dem mehrere Schichten dieser Matratzen bestehen.
Die Verwendung des nachwachsenden und auch leicht recyclebaren Rohstoffes Kokosfasern macht diese Matratze so umweltfreundlich. Kokosmatratzen, bei denen der Anteil der Kokosmatten besonders hoch ist, bieten ein eher festes Liegegefühl. Damit eignet sie sich gut für Bauchschläfer oder für schwerere Personen.
Ein weiterer Vorteil des natürlichen Materials ist der angenehme Geruch. Allergiker sollten bei Naturmaterialien allerdings generell aufpassen und sich genau über die Inhaltsstoffe informieren. Zwischen den Fasern kann zudem Staub hängen bleiben, weshalb diese Matratzenart gerade für Hausstauballergiker auch nicht die erste Wahl sein sollte. Da die in der Matratze verbauten Kokos-Schichten gut isolieren, entsteht ein recht warmes Schlafklima.
Nun hast du einen Überblick über die verschiedenen Matratzen, die auf dem Markt sind. Für welche du dich am Ende entscheidest und welche Matratze generell für dich geeignet sein könnte, dafür liefern dir die Informationen in diesem Artikel und aus der Tabelle schon einen Startpunkt.
Wie du sehen konntest, kann man nicht pauschal sagen, welche Matratze für alle die Beste ist, da dies von vielen individuellen Faktoren abhängt. Jede Matratze hat ihre Vor- und Nachteile. Genau wie jede Entscheidung für das ein oder andere Modell ebenfalls ihre Vorteile und Nachteile hat.
Es ist durchaus nicht unüblich, dass es einige Zeit dauern kann, bist du die richtige Matratze für dich gefunden hast. Wichtig ist, jedes Modell, für dessen Test du dich entscheidest, für einige Wochen probezuliegen. Du gibst du deinem Körper die Chance, sich an die neue Matratze zu gewöhnen. Innerhalb der Anfangszeit ist es völlig normal, dass Beschwerden wie Rückenschmerzen auftreten können, auch wenn die Matratze eigentlich sehr gut für dich geeignet ist. Deswegen solltest du unbedingt einige Zeit abwarten, bevor du eine endgültige Entscheidung triffst.
Bei einigen Matratzen solltest du beim Kauf genau hinschauen. Entscheidest du dich für eine Federkernmatratze, solltest du unbedingt auf ihren inneren Aufbau achten. Sonst kann es schnell passieren, dass du ein flächenelastisches Modell erwischt, eine solche Federkernmatratze ist nicht in der Lage den Körper optimal zu lagern.
Auch bei den Komfortschaummatratzen gibt es die flächenelastischen Modelle, die man besser vermeiden sollte, um Beschwerden zu vermeiden. Bei einer Kaltschaummatratze ist das ein Aspekt, auf den man nicht allzusehr achten muss, da Kaltschaummatratzen aus Polyurethan automatisch punktelastische Eigenschaften mit sich bringen.
Kaltschaummatratzen und andere Schaumstoffmatratzen, die nicht aus verschiedenen Schichten bestehen, lassen sich grundsätzlich zuschneiden. Federkernmatratzen sollte man auf keinen Fall zuschneiden, da man so die innere Struktur beschädigt.
Mehr zum Zuschneiden einer Matratze erfährst du hier:
Matratze zuschneiden - Anleitung & Wichtige Informationen
Komfortschaummatratzen, Federkernmatratzen und Gelschaummatratzen sind für manche Menschen zu kalt, die ein warmes Schlafklima benötigen. Was man tun kann, wenn eine Matratze zu kalt ist, erfährst du hier:
Matratze zu kalt - 7 Schnelle Tipps für ein warmes Bett!
Viscoschaummatratzen und andere Schaumstoffmatratzen mit hohem Raumgewicht sind für manche Menschen zu warm. Was du tun kannst, wenn deine Matratze zu warm ist, erfährst du hier:
Matratze zu warm - 7 Tipps für ein kühles Schlafklima
Beim Trocknen alle Matratzenarten sollte man vor allen Dingen darauf achten, dass der Trocknungsprozess schnell abläuft, damit Feuchtigkeit nicht über längere Zeit in der Matratze bleibt. Mehr zum Trocknen einer Matratze erfährst du hier:
Matratze trocknen - 7 Tipps & Vollständige Anleitung | FS
Man kann Topper auf den meisten Matratzenarten verwenden. Auf einer Kaltschaummatratze kann ein Topper zum Einsatz kommen, um die Dicke der Matratze zu erhöhen. Wenn du einen Topper auf einer Kaltschaummatratze verwenden möchtest, solltest du auf die Tipps und Hinweise in diesem Artikel achten:
Topper auf Kaltschaummatratze - 9 Tipps | Vor- und Nachteile
Welche Anforderungen du auch mitbringst - unter den vielen Matratzenarten wirst du mit ein wenig Geduld und dem Betrachten aller Vorteile und Nachteile ein gutes Modell für dich finden können!