Den Federkern findet man in vielen Gegenständen. Er wird sowohl bei Matratzen, Polstermöbeln wie Sofas, Stühlen und Autositzen häufig verbaut. In diesem Artikel erfährst du, was der Federkern ist, welche Federkerne es gibt, wie er hergestellt wird und welche Eigenschaften er hat!
Federkern ist ein Matratzenkern, der aus bauchigen, geraden oder taillierten Stahlfedern besteht, die entweder durch Drähte miteinander verbunden sind oder sich in einzelnen Stofftaschen befinden.
Nachdem 1865 die erste Sprungfeder patentiert worden war setzte sich der Federkern als geeignetes Material für Matratzen und Möbel schnell durch.
Die verschiedenen Arten des Federkerns sind der Bonellfederkern, der Taschenfederkern und der Tonnentaschenfederkern. Bonellfederkern gilt als die einfachste und günstigste Variante des Federkerns, Tonnentaschenfederkern als die beste und teuerste.
Hier sind die Unterschiede der verschiedenen Federkerne im Überblick:
Bei der Herstellung eines Federkerns werden zunächst einzelne Stofftaschen aneinander genäht. In diese werden die Stahlfedern eingesetzt. Bei Bonellfederkern werden die Federn ohne Stoffsäckchen durch Drähte miteinander verbunden.
Auf der Oberseite und der Unterseite des Federkerns wird bei der Herstellung einer Federkernmatratze im nächsten Schritt meist eine Fließschicht angebracht. Die äußerste Schicht des Matratzenkerns bildet häufig ein Schaumstoff.
Wichtige Eigenschaften von Federkern sind seine modellabhängigen punktelastischen oder flächenelastischen Liegeeigenschaften, die sehr gute Luftdurchlässigkeit, das kühle Schlafklima, die Gangzahl, das Raumgewicht, die Anzahl der Federn und der Härtegrad.
In den folgenden Abschnitten gehen wir auf die verschiedenen Eigenschaften von Federkern im Einzelnen ein:
Ob Federkern punktelastisch oder flächenelastisch ist, hängt von der Art des Federkerns ab. Bonellfederkern ist wegen den Verbindungsdrähten zwischen den Federn flächenelastisch, Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern sind aufgrund einzeln befestigter Federn punktelastisch.
Federkern ist sehr atmungsaktiv und luftdurchlässig. Weil der Federkern neben den Stahlfedern im Inneren hauptsächlich aus Luft besteht, ist eine gute Luftzirkulation in ihm vorhanden.
Weil der Federkern atmungsaktiv und in ihm eine gute Luftzirkulation vorhanden ist, kann Feuchtigkeit sehr gut aus Federkernen entweichen. Der Federkern eignet sich somit auch für Personen, die stark schwitzen.
Der Federkern bietet ein kühles Schlafklima, weil die Luft in ihm gut zirkulieren kann. Er eignet sich für Personen, denen schnell auf Ihre Matratze zu warm ist.
Federkerne gibt es in den Härtegraden H1, H2, H3, H4 und H5. Somit ist der Federkern in jedem Härtegrad erhältlich, den es gibt. Aus diesem Grund können sowohl leichte als auch schwere Personen eine Matratze mit Federkern finden, die zu ihrem Verhältnis aus Körpergröße und Körpergewicht passt.
Die Gangzahl gibt beim Federkern an, wie viele Windungen pro Feder vorhanden sind. Eine hohe Gangzahl gilt als Qualitätsmerkmal. Federkern mit einer Gangzahl von 5 ist gut, Federkerne mit einer Gangzahl von 7 sind hervorragend. Die Gangzahl sorgt beim Federkern für eine geringere Abnutzung und längere Haltbarkeit.
Je mehr Federn im Federkern verbaut werden, desto besser kann er sich dem Körper anpassen und desto langlebiger ist er meist.
Eine Matratze mit Federkern eignet sich für Allergiker nur dann gut, wenn sie einen abnehmbaren und waschbaren Matratzenbezug aufweist. Dieser sollte regelmäßig gewaschen werden, um die Anzahl der Milben in der Federkernmatratze zu reduzieren.
Ein Federkern hält bei regelmäßiger Belastung, aber nicht Überlastung durchschnittlich 10 Jahre. Matratzen mit Federkern müssen nach dieser Zeit meist nicht aufgrund von Liegekuhlen, sondern einer nachlassenden Hygiene ausgetauscht werden.
Ob ein Federkern schwer oder leicht ist, hängt von der Art des Federkerns ab. Bonellfederkern ist aufgrund der geringeren Anzahl an verbauten Federn meist recht leicht. Taschenfederkern oder Tonnentaschenfederkern mit hoher Gangzahl und großer Anzahl an Federn kann sehr schwer sein.
Im Federkern werden häufig 7 oder 9 Liegezonen verbaut, damit der Körper besser gelagert werden kann. Die Zonen im Federkern sind unterschiedlich feste Bereiche, die durch die Verwendung verschieden fester Stahlfedern entstehen.
Ein Federkern ist normalerweise annähernd geräuschlos. Nur bei alten Bonellfederkernen kann es hin und wieder vorkommen, dass die sich langsam verformenden Federn Geräusche verursachen.
Federkern bietet eine gute Druckentlastung, wenn der Härtegrad zur Körpergröße und Körpergewicht passt und man auf dem Rücken auf der Federkernmatratze liegt. Seitenschläfer finden eine bessere Druckentlastung häufig bei Matratzen aus Viscoschaum, Gelschaum oder Kaltschaum vor.
Das Raumgewicht bedeutet beim Federkern, wie schwer ein Kubikmeter des Federkerns ist. Es ist meist ein indirektes Qualitätsmerkmal, da es häufig ein Hinweis auf eine hohe Anzahl Federn ist. Ein hohes Raumgewicht sorgt bei Federkernmatratzen auch für eine lange Haltbarkeit.
Ob der Federkern Bewegungen stark auf den Partner überträgt, hängt von der Art des Federkerns ab. Bei Bonellfederkern entsteht durch die zusammenhängenden Federn ein Nachschwingverhalten, was der Partner beim Umdrehen auf der Matratze deutlich spüren kann. Bei Matratzen mit Taschenfederkern oder Tonnentaschenfederkern werden die Bewegungen deutlich weniger auf den Partner übertragen.
Das war unser Ratgeber mit Informationen und Tipps zum Thema: Was ist ein Federkern? Nun weißt du, was der Federkern ist, wie er hergestellt wird, welche Federkerne es gibt und welche Eigenschaften sie besitzen!