Federkernmatratzen gehören zu den beliebtesten Matratzen in Deutschland. Und das zurecht, denn viele Federkernmatratzen bieten gute Liegeeigenschaften bei einem guten Preis-Leistungsverhältnis. In diesem Ratgeber erfährst du, was eine Federkernmatratze ist und was ihre Vorteile und Nachteile sind!
Eine Federkernmatratze ist eine Matratze, die einen Federkern aufweist. Dieser besteht aus einzelnen Stahlfedern, die entweder untereinander verbunden oder einzeln befestigt sind. Matratzen mit Federkern gibt es seit Ende des 19 Jahrhunderts.
Es gibt Taschenfederkernmatratzen, Tonnentaschenfederkernmatratzen und Bonellfederkernmatratzen. Hier erfährst du, was die besonderen Eigenschaften der drei Arten von Federkernmatratzen sind:
Federkernmatratzen bestehen aus dem Federkern und einem Matratzenbezug. Über und unter dem Federkern ist meist eine Schicht aus Filz, auf der sich häufig eine Polsterschicht aus Schaumstoff befindet. Die äußerste Schicht im Aufbau einer Federkernmatratze bildet der Matratzenbezug, der häufig aus Baumwolle oder Synthetikfasern wie Polyester oder Lyocell besteht.
Der Federkern der verschiedenen Federkernmatratzen unterscheidet sich im Aufbau, weil die Federn entweder einzeln bleiben oder untereinander verbunden sind. Besser liegen können die meisten Menschen auf Federkernmatratzen, bei denen die Federn nicht miteinander verbunden sind. Diese Federkernmatratzen sind punktelastisch.
Der hier beschriebene Aufbau einer Federkernmatratze ist bei manchen Matratzen noch durch einige andere Schichten ergänzt. Meist handelt es sich um Schichten aus Schaumstoffen wie Kaltschaum oder Komfortschaum, um die Liegeeigenschaften der Federkernmatratze zu verbessern und ein wärmeres Schlafklima herzustellen.
Eine durchschnittliche Taschenfederkernmatratze hat 500 Federn. Gute Bonellfederkernmatratzen haben im Bonellfederkern mindestens 400 Federn. In sehr hochwertigen Federkernmatratzen werden häufig über 1000 Federn verbaut.
Federkernmatratzen gibt es in allen Härtegraden. Sie weisen meist ein kühles Schlafklima auf und sind je nach Modell entweder punktelastisch oder flächenelastisch. Federkernmatratzen haben häufig eine gute Rückstellkraft und nur einen geringen Eigengeruch.
Hier alle Eigenschaften von Federkernmatratzen im Überblick:
Federkernmatratzen verfügen über eine sehr gute Luftzirkulation, sodass Feuchtigkeit effektiv an die Umgebungsluft abgegeben werden kann. Darüber hinaus haben sie eine lange Lebensdauer und benötigen nur wenig Pflege.
Hier eine Übersicht über die Vorteile der Federkernmatratze:
Gute Federkernmatratzen sind meist schwer und dürfen nicht geknickt oder eingerollt werden, weshalb der Transport schwieriger ist. Manche Modelle sind darüber hinaus nicht. elastisch. Federkernmatratzen sind häufig auch zu kalt für Menschen, die schnell frieren.
In dieser Liste findest du die Nachteile der Federkernmatratze:
Eine Federkernmatratze ist gesund, wenn man auf ihr eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann und sie über einen abnehmbaren Matratzenbezug verfügt, der in der Waschmaschine gewaschen werden darf. So kann eine gute Hygiene auf der Matratze aufrechterhalten werden.
Eine Federkernmatratze eignet sich für Rückenschläfer und für Bauchschläfer. Viele Federkernmatratzen geben in der Seitenlage im Bereich der Hüfte und der Schultern nicht weit genug nach, weshalb Seitenschläfer besser zu einer Kaltschaum- oder Naturlatexmatratze greifen sollten.
Hier erfährst du, für wen Federkernmatratzen noch geeignet sind:
Eine Federkernmatratze ist für Rückenschläfer geeignet, weil Federkernmatratzen den gesamten Rücken meist gut stützen. Kann dazu noch das Becken etwas tiefer einsinken, ist die Einnahme einer ergonomischen Liegeposition auf einer Federkernmatratze möglich.
Eine Federkernmatratze eignet sich für Seitenschläfer nur, wenn sie über eine sehr gute Punktelastizität und mindestens fünf Liegezonen verfügt. Federkernmatratzen sind für Seitenschläfer nicht geeignet, wenn diese nicht tief genug einsinken können.
Eine feste Federkernmatratze eignet sich für Bauchschläfer. Wer auf dem Bauch schläft, sollte bei Federkernmatratzen besonders darauf achten, dass der Rücken nicht durchhängt. Feste Federkernmatratzen können bei Bauchschläfern verhindern, dass sich ein Hohlkreuz bildet.
Eine Federkernmatratze eignet sich für Allergiker nur, wenn sie einen waschbaren Bezug besitzt. Federkernmatratzen mit angenähten Matratzenbezügen eignen sich für Allergiker nicht, da eine optimale Sauberkeit und Hygiene so über längere Zeit nicht aufrechtzuerhalten ist.
Eine Federkernmatratze ist für Kinder geeignet, weil sie atmungsaktiv ist, eine gute Liegeposition ermöglicht und gut gereinigt werden kann. Für die meisten Kinder eignet sich eine Federkernmatratze mit dem Härtegrad H2.
Eine punktelastische Federkernmatratze ist für Senioren hervorragend geeignet. Neben den Ligeeigenschaften sollten ältere Menschen auch auf eine Matratzenhöhe von mindestens 25 cm Wert legen, da dies für einen höheren Liegekomfort sorgt und den Einstieg ins Bett erleichtert.
Federkernmatratzen sind bei Übergewicht geeignet, wenn man sich für ein Modell mit dem Härtegrad H4 oder H5 entscheidet. In harten Federkernmatratzen sind stabile Stahlfedern verbaut, die auch bei übergewichtigen Körpern eine gute Stützung ermöglichen.
Für Seitenschläfer, Menschen, die gerne warm schlafen und Allergiker sind Federkernmatratzen häufig nicht optimal. Für diese Personengruppen sind Kaltschaummatratzen und Naturlatexmatratzen besonders empfehlenswert.
Bei Rückenschmerzen und Hüftschmerzen und Schulterschmerzen ist eine punktelastische Federkernmatratze eine gute Wahl, wenn man beim Schlafen meistens auf dem Rücken liegt.
Hier ist die Eignung von Federkernmatratzen bei verschiedenen Beschwerden:
Eine punktelastische Federkernmatratze kann Rückenschmerzen lindern, wenn man auf ihr eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann. Bei Rückenschläfern verringert die Federkernmatratze Rückenschmerzen, weil sie den gesamten Rücken gut stützt.
Eine Federkernmatratze ist bei Schulterschmerzen gut geeignet, wenn sie eine gute Punktelastizität aufweist und man hauptsächlich auf dem Rücken schläft. Seitenschläfer sollten bei Schulterschmerzen keine Federkernmatratze wählen, weil eine Kaltschaummatratze oder Naturlatexmatratze in dieser Schlafposition für eine noch bessere Druckentlastung sorgt.
Eine Federkernmatratze ist bei Hüftschmerzen gut, wenn man Rückenschläfer ist und die Federkernmatratze das Einsinken des Beckens ermöglicht.Damit Hüftschmerzen gelindert werden sollte die Wirbelsäule eine möglichst ergonomische Position einnehmen, was in der Rückenlage auf Federkernmatratzen häufig möglich ist.
Ob sich eine Federkernmatratze bei einem Bandscheibenvorfall eignet, hängt davon ab, an welcher Stelle der Wirbelsäule sich der Bandscheibenvorfall ereignet hat. Bei Bandscheibenvorfällen im Brustwirbelbereich oder im Lendenwirbelbereich sind Federkernmatratzen gut geeignet, wenn man auf dem Rücken schläft.
Die Lebensdauer einer Federkernmatratze beträgt im Mittel 10 Jahre. Wie lange Federkernmatratzen verwendet werden können, hängt auch von der Pflege ab. Da die meisten Federkernmatratzen aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden müssen, kann eine regelmäßige Reinigung die Lebensdauer einer Federkernmatratze um zwei bis drei Jahre verlängern.
Bei der Pflege einer Federkernmatratze ist regelmäßiges Wenden wichtig, wenn das bei der eigenen Federkernmatratze möglich ist. Ein regelmäßiges Wenden von Matratzen sorgt dafür, dass die im Laufe der Zeit stattfindende Abnutzung gleichmäßiger geschieht.
Auch eine regelmäßige Reinigung sollte bei Federkernmatratzen vorgenommen werden. Hierzu kann man einen Milbensauger verwenden. Besonders einfach und effektiv ist es jedoch, einfach den Bezug der Federkernmatratze in der Waschmaschine zu waschen. Die sollten Allergiker drei bis viermal im Jahr tun, um die Milbenlast im Bett zu reduzieren. Wenn man nicht an einer Hausstauballergie leidet, reicht es auch, den Bezug einmal im Jahr zu waschen.
Die Preise von Federkernmatratzen sind sehr unterschiedlich, je nach Qualität. Sehr günstige Federkernmatratzen kosten zwischen 50 und 100 €. Häufig handelt es sich hierbei um Bonellfederkernmatratzen, die nicht punktelastisch sind. Das mittlere Preissegment bei Federkernmatratzen liegt bei zwischen 200 und 500 €. Sehr hochwertige und große Federkernmatratzen kosten zwischen 500 und 2500 €. Die teuerste Federkernmatratze ist gleichzeitig die teuerste Matratze der Welt, die Grand Vividus von Hästens. Sie kostet 390.000 Dollar.
Die Eingewöhnungszeit auf einer Federkernmatratze beträgt zwischen zwei und sechs Wochen. In dieser Zeit ist es normal, das Beschwerden auf der Federkernmatratze auftreten können. Sollten diese nach sechs Wochen nicht vollständig verschwunden sein, ist es sinnvoll, die Federkernmatratze umzutauschen.
Ein Lattenrost ist bei Federkernmatratzen nicht zwingend notwendig, aber empfehlenswert, damit auch von unten Luft an die Matratze kommt. Wenn man eine Federkernmatratze direkt auf den Boden legt, sollte man auf eine Matratzenhöhe von mindestens 20 cm achten und regelmäßig kontrollieren, dass die Matratze nicht feucht ist.
Boxspringbetten sind meistens mit Federkernmatratzen ausgestattet, weil sich die Federkernmatratze besonders gut in Kombination mit einem Topper einsetzen lässt. Durch die gute Luftzirkulation in einer Federkernmatratze bleibt der Topper atmungsaktiv, obwohl von unten keine Luft an ihn herankommen kann.
Darüber hinaus eignen sich Federkernmatratzen besonders gut dafür, auf einem Boxspring verwendet zu werden. Das Boxspring bildet die Basis im Boxspringbett. Da es normalerweise nicht verstellt werden kann und einfach eine stabile Basis bildet, eignen sich hohe Federkernmatratzen besonders gut im Zusammenspiel mit dem Boxspring.
Im Boxspringbett kommen alle drei Arten von Federkernmatratzen, Taschenfederkernmatratzen, Tonnentaschenfederkernmatratzen und Bonellfederkernmatratzen zum Einsatz. Besonders empfehlenswert sind auch hier Taschenfederkernmatratzen und Tonnentaschenfederkernmatratzen, weil sie punktelastisch sind und sich an verschiedene Liegepositionen besser anpassen können.
Kaltschaummatratzen, Gelschaummatratzen, Komfortschaummatratzen , Latexmatratzen, Naturlatexmatratzen und Viscoschaummatratzen können gute Alternativen zur Federkernmatratze sein. Je nachdem, welche Anforderungen man an eine Matratze stellt, ist eine andere Matratzenart empfehlenswert.
Deswegen stellen wir in unseren anderen Ratgebern auch die anderen Matratzenarten mit hilfreichen Tipps und Informationen ausführlich vor. Dies war unser Ratgeber zum Thema: Was ist eine Federkernmatratze? Nun weißt du, was eine Federkernmatratze ist, was ihre Eigenschaften sind, welche Vor- und Nachteile sie besitzen, und kannst jetzt besser einschätzen, ob eine Federkernmatratze für dich gut geeignet ist!