Ob Latex oder Federkern für dich besser ist, hängt von deinen Anforderungen an eine Matratze und von der Art des verwendeten Latexes sowie Federkerns ab.
Naturlatex, Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern sind besser als synthetischer Latex, weil sie eine bessere Luftdurchlässigkeit aufweisen und weniger pflegeintensiv sind.
Tonnentaschenfederkern, Taschenfederkern und Naturlatex sind besser als Bonellfederkern, weil sie punktelastische Liegeeigenschaften bieten und sich dem Körper vor allem in der Seiten- und Rückenlage besser anpassen können.
Naturlatex ist besser als alle Federkern Varianten für Personen, die eine sehr hohe Druckentlastung, ein warmes Schlafklima und eine sehr lange Haltbarkeit der Matratze wünschen.
Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern sind besser als Naturlatex für Menschen, die ein kühles Schlafklima, eine sehr hohe Luftdurchlässigkeit und eine höhere Stabilität der Matratze benötigen.
Die folgende Tabelle zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Latex und Federkern im Vergleich.
Eigenschaft | Latex | Federkern |
---|---|---|
Härtegrade | H1 (sehr weich) - H4 (hart) | H1 (sehr weich) - H5 (sehr hart) |
Schlafklima | Warm | Kühl - Ausgeglichen |
Luftdurchlässigkeit | Gut | Sehr gut |
Liegekomfort | Sehr Hoch | Hoch |
Druckentlastung | Hervorragend | Gut |
Punktelastizität | Hervorragend | bei Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern sehr gut, bei Bonellfederkern nur ausreichend |
Lebensdauer | 15 - 20 Jahre (Naturlatex) | 8 - 10 Jahre |
Bewegungsisolation | gut | Befriedigend |
Gewicht | Hoch | Meist Hoch |
Liegezonen | 1 - 9 | 1 - 9 |
Lautstärke | Leise | Mittel |
Geruch | Mittel | Schwach |
Preis | Meist 200 - 2000 Euro | Meist 600 - 1200 Euro |
Geeignet für | Naturlatex eignet sich bestens für Personen, die Hausstauballergiker sind, Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Schulterschmerzen haben, sowie eine sehr langlebige Matratze aus einem natürlichen Material wünschen. | Federkern eignet sich bestens für Menschen, die nachts stark schwitzen, ein kühles Schlafklima bevorzugen und geruchsempfindlich sind. |
Nicht geeignet für | Naturlatex ist nicht optimal für Personen, die eine günstige Matratze suchen und die Matratze hin und wieder transportieren, weil Naturlatex sehr schwer ist. | Federkern ist nicht optimal für Personen, die geräuschempfindlich sind, von den Bewegungen des Partners schnell gestört werden oder schnell frieren. |
Diese Tabelle zeigt die Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile von Matratzen aus Latex oder mit Federkern.
Wer eine harte Matratze sucht, ist mit Federkern meist besser beraten als mit Latex, weil Federkern häufig eine bessere Unterstützung bietet und auch mit dem sehr harten Härtegrad H5 hergestellt wird.
Hier sind weitere Vorteile und Nachteile von Latex und Federkern im direkten Vergleich.
Die Vorteile von Latex gegenüber dem Federkern sind der etwas höhere Liegekomfort, die bessere Druckentlastung und Punktelastizität, die längere Lebensdauer, die geringere Lautstärke und die bessere Bewegungsisolation.
Die Nachteile von Latex im Vergleich zum Federkern sind der manchmal stärkere Geruch, die geringere Luftdurchlässigkeit, das höhere Gewicht, die Verfügbarkeit in weniger Härtegraden und der höhere Preis.
Die Vorteile von Federkern im direkten Vergleich zu Latex sind die bessere Luftdurchlässigkeit, das geringere Gewicht, der schwächere Geruch und der geringere Preis.
Die Nachteile von Federkern im Vergleich zu Latex sind die kürzere Lebensdauer, die höhere Lautstärke beim Umdrehen, die geringere Bewegungsisolation und der etwas niedrigere Liegekomfort, wenn man keinen Topper verwendet.
Im Folgenden zeigen wir, in welchen Liegepositionen Latex oder Federkern besser geeignet sind.
Latex, Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern eignen sich in jeder Schlafposition, wenn die jeweilige Matratze zum Körper passende Zonen und den richtigen Härtegrad aufweist. Es gibt allerdings Unterschiede zwischen diesen zwei Matratzenarten, aufgrund derer mal die eine, mal die andere in den verschiedenen Schlafpositionen empfehlenswert ist.
Federkern ist häufig besser für Bauchschläfer geeignet als Latex, weil er oft eine höhere Stabilität bietet. Diese ist wichtig, damit der Rücken in der Bauchlage nicht durchhängt und kein Hohlkreuz entsteht.
Latex ist besser für Bauchschläfer, wenn man ein warmes Schlafklima bevorzugt und auf der Matratze ebenfalls eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann.
Naturlatex ist besser für die meisten Seitenschläfer als Federkern, weil er sich dem Körper noch genauer anpasst und ein von den meisten Menschen präferiertes warmes Schlafklima bietet.
Federkern kann aber auch gut für Seitenschläfer geeignet sein, wenn er eine effektive Schulterzone besitzt, die in der Seitenlage die Einnahme einer ergonomischen Liegeposition ermöglicht.
Latex ist in der Rückenlage für leichte und mittelgewichtige Rückenschläfer besser als Federkern, weil er sich dem Körper noch genauer anpasst und deswegen eine bessere Druckentlastung bietet.
Für übergewichtige Rückenschläfer ist Federkern gegenüber dem Latex vorzuziehen, weil ein Vater oder sehr harter Federkern mit dem Härtegrad H4 oder H5 eine bessere Stabilität bietet.
Latex ist besser als Federkern für die meisten Kinder, weil er sich ihrem Körper im Liegen noch besser anpasst, eine ergonomische Liegeposition fördert und ein warmes Schlafklima bietet.
Für Kinder, denen schnell zu warm ist oder die nachts stark schwitzen, ist eine Taschenfederkernmatratze oder Tonnentaschenfederkernmatratze dagegen meist besser geeignet als Latex.
Latex ist besser als Federkern für Babys, weil Babys gerne warm schlafen und sich der Latex dem Körper des Babys noch besser anpasst.
Damit das Baby sicher und stets frische Luft im Schlaf einatmet, sollte man bei einer Babymatratze aus Latex darauf achten, dass das Neugeborene nicht tiefer als 2 cm in die Matratze einsinken kann.
Latex sowie punktelastische Federkerne sind bei Beschwerden häufig gut geeignet. Naturlatex ist aufgrund seiner höheren Punktelastizität und Druckentlastung meist noch etwas besser bei Schmerzen und Verspannungen als eine Matratze mit Federkern.
Latex ist für Normalgewichtige und Untergewichtige aufgrund seiner besseren Anpassungsfähigkeit häufig besser bei Rückenschmerzen als Federkern.
Übergewichtige sollten mal Rückenschmerzen zu einem punktelastischen Taschenfederkern oder Tonnentaschenfederkern greifen, da sie eine höhere Stützung im gesamten Rückenbereich benötigen.
Um Rückenschmerzen entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass die Wirbelsäule eine neutrale Haltung im Liegen einnehmen kann. Bei den meisten Menschen gelingt dies am besten bei einer mittelfesten Matratze.
Das zeigte die Studie „Effect of different mattress designs on promoting sleep quality, pain reduction, and spinal alignment in adults with or without back pain; systematic review of controlled trials." von A. Radwan, die 2015 im Journal „Sleep health“ veröffentlicht wurde.
Naturlatex und Taschenfederkern sind bei einem Bandscheibenvorfall aufgrund ihrer Punktelastizität gut geeignet. Aufgrund der noch besseren Druckentlastung in der Rückenlage ist Latex im Vergleich zum Federkern bei einem Bandscheibenvorfall häufig etwas besser geeignet.
Die exzellente Druckentlastung von Naturlatexmatratzen sorgt dafür, dass die vom Bandscheibenvorfall betroffene Stelle der Wirbelsäule im Liegen entlastet wird. Auf diese Weise lindert eine Matratze aus Naturlatex die Schmerzen und fördert die Heilung.
Latex - insbesondere Naturlatex - ist besser für Allergiker geeignet als Federkern, weil Latex antibakteriell wirkt und Milben weniger gute Lebensbedingungen bietet.
Federkern kann aber auch für Allergiker geeignet sein, wenn die Federkernmatratze mit einem abnehmbaren Matratzenbezug ausgestattet ist, der bei 60 Grad gewaschen werden kann.
Auch eine Latexmatratze für Allergiker sollte mit einem solchen Bezug ausgestattet sein, um Milben regelmäßig effektiv aus der Matratze entfernen zu können und eine gute Hygiene im Bett aufrechtzuerhalten.
Federkern ist besser als Latex bei Übergewicht, weil Federkern eine höhere Stabilität bietet und auch in den harten Härtegraden H4 und H5 hergestellt wird.
Hier sind die wichtigsten Eigenschaften von Federkern und Latex im direkten Vergleich.
Federkern fühlt sich meist etwas fester an als Latex, weil er den Körper sehr gut stützt. Zudem wird Federkern im Gegensatz zu Latex auch mit dem sehr harten Härtegrad H5 hergestellt, weshalb es härteren Federkern als Latex gibt.
Ob Latex länger als Federkern hält, hängt von der Art des Latexes ab, den man mit einem Federkern vergleicht.
Naturlatex hält länger als Federkern, nämlich 15 bis 20 Jahre. Federkerne sind bei einer großen Anzahl Federn im Federkern und einer Gangzahl von mindestens fünf auch sehr lange haltbar und haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 10 Jahren.
Latex ist aufgrund seines hohen Raumgewichtes von meist 65 - 90 Kilogramm pro Kubikmeter noch schwerer als der bereits häufig schwere Federkern.
Latex und Federkern sind gleich gesund, wenn man auf der jeweiligen Matratze in der favorisierten Schlafpositionen eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann.
Die Vermutung, Federkern sei ungesund, weil er einen Einfluss auf Magnetfelder haben und aus diesem Grund die Schlafqualität beeinflussen könnte, wurde bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Solltest du das Gefühl haben, dass dein Federkern zu Schlafstörung führt, kannst du ihn durch eine Latexmatratze mit ähnlichen Eigenschaften austauschen.
Ein Schaumstoffmatratze ist besser als eine Matratze mit Federkern oder aus Latex, wenn man eine günstigere Matratze sucht, die ein warmes Schlafklima und eine recht lange Haltbarkeit von 8 bis 10 Jahren hat.
Bei der Wahl einer Matratze aus Kaltschaum oder Federkern sollte man beachten, dass Kaltschaum ähnlich wie Latex besser für Allergiker geeignet ist und ein wärmeres Schlafklima bietet.
Nun kennst du die Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Vorteile und Nachteile von Latex und Federkern.