Kaltschaummatratzen gehören zu den beliebtesten Matratzen. Und das zurecht, denn Kaltschaummatratzen besitzen Eigenschaften, die sie für fast jeden Menschen zu einer guten Wahl machen. In diesem Ratgeber erfährst du, was eine Kaltschaummatratze ist und was ihre Vorteile und Nachteile sind!
Eine Kaltschaummatratze ist eine Matratze mit einem Matratzenkern aus Kaltschaum, einem Schaumstoff, der durch das Aufschäumen von Polyurethan bei Raumtemperatur hergestellt wird. Die Kaltschaummatratze ist von allen Schaumstoffmatratzen die beliebteste Matratzenart.
Die meisten Kaltschaummatratzen bestehen aus einem Matratzenkern aus Kaltschaum, der von einem Matratzenbezug aus Baumwolle oder synthetischen Materialien wie Polyester umgeben wird. Manche Kaltschaummatratzen sind allerdings auch deutlich komplizierter aufgebaut.
So sind auch im günstigen Preissegment bereits Kaltschaummatratzen, in denen Schichten aus Kokosfasern eingearbeitet sind, keine Seltenheit. Kaltschaummatratzen, die aus mehreren Schichten bestehen, enthalten häufig auch andere Schaumstoffe wie Gelschaum oder Komfortschaum.
Da Kaltschaum ein Material mit vielen positiven Eigenschaften ist, wird es nicht nur bei reinen Kaltschaummatratzen eingesetzt, sondern auch gerne als Schicht in anderen Matratzenarten wie Federkernmatratzen.
Bei der Herstellung von Kaltschaummatratzen wird normalerweise zunächst ein Block aus Kaltschaum hergestellt. Aus diesem Kaltschaumblock wird die Kaltschaummatratze herausgeschnitten.
Der Kaltschaum weist dabei zunächst geschlossene Poren auf, was ein Vorteil ist, weil bei dem Aushärtungsprozess so keine Feuchtigkeit in die Kaltschaummatratze eindringen kann.
Nachdem der Kaltschaum vollständig ausgehärtet ist, wird die Kaltschaummatratze zusammengepresst, um die geschlossenen Zellen aufplatzen zu lassen. Auf diese Weise werden Kaltschaummatratzen luftdurchlässig und atmungsaktiv.
Kaltschaummatratzen haben eine gute Punktelastizität und bieten eine hervorragende Druckentlastung Eine Kaltschaummatratze hat eine hervorragende Anpassungsfähigkeit, wenn ihr Härtegrad, die Matratzenhöhe und die Liegezonen zu Körpergröße und Körpergewicht des Schlafenden passen.
Hier die Eigenschaften einer Kaltschaummatratze im Überblick:
Die Vorteile einer Kaltschaummatratze sind ihre hervorragende Anpassungsfähigkeit, die gute Eignung für Allergiker, der geringe Pflegeaufwand, die gute Wärmeisolation, das gute Preis-Leistungsverhältnis und die sehr gute Hygiene im Bett.
Es folgt eine Übersicht über die Vorteile von Kaltschaummatratzen:
Die Nachteile einer Kaltschaummatratze sind Ihr starker Geruch nach dem Auspacken und die mögliche Bildung von Liegekuhlen bei geringem Raumgewicht. Ein weiterer Nachteil ist, dass Feuchtigkeit schlechter aus Kaltschaummatratzen entweichen kann, als das bei anderen Matratzenarten der Fall ist.
Hier ein Überblick über die Nachteile von Kaltschaummatratzen:
Kaltschaummatratzen sind für Allergiker, Kinder, Senioren, druckempfindliche Menschen, Personen mit Rückenschmerzen oder Hüftschmerzen sowie bei Verspannungen geeignet. Auch bei Übergewicht eignen sich Kaltschaummatratzen mit einem hohen Härtegrad, H4 oder H5.
Hier im Detail, für wen sich eine Kaltschaummatratze eignet:
Eine Kaltschaummatratze eignet sich für Rückenschläfer, weil sie die Wirbelsäule im Rückenbereich in einer natürlichen Position lagern kann. Damit die Liegeposition in der Rückenlage auf einer Matratze aus Kaltschaum optimal ist, sollte man vor allem auf den Härtegrad und die Zonen in der Matratze achten.
Eine Kaltschaummatratze mit Zonen eignet sich hervorragend für Seitenschläfer, weil sie es dem Schlafenden ermöglicht, dass Hüfte und Schulter ausreichend einsinken können. Damit man in der Seitenlage auf Kaltschaummatratzen eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann, ist eine Matratzenhöhe von mindestens 20 cm empfehlenswert.
Eine Kaltschaummatratze eignet sich für Bauchschläfer, wenn es sich um ein recht festes Modell handelt. Damit sich die Kaltschaummatratze für das Liegen in der Bauchlage eignet, sollte der mittlere Körperbereich gut gestützt werden, damit sich kein Hohlkreuz bildet.
Eine Kaltschaummatratze ist gut für Allergiker geeignet, weil sie Milben keinen guten Nährboden bieten und der abnehmbare Matratzenbezug in der Waschmaschine gewaschen werden kann. So wird auf Kaltschaummatratzen eine hervorragende Hygiene hergestellt, wodurch die Symptome der Allergie in der Nacht häufig geringer werden.
Damit sich die Hausstauballergie nachts nicht störend bemerkbar macht, sollten Allergiker den Bezug einer Kaltschaummatratze drei bis viermal im Jahr waschen. Dies ist empfehlenswert, solange der Hersteller keine andere Angabe zum Waschen des Matratzenbezugs gemacht hat
Eine Kaltschaummatratze ist für Kinder gut geeignet, weil sie sich dem Körper des Kindes gut anpassen kann und sich mit wenig Aufwand eine sehr gute Hygiene herstellen lässt. Eine Kaltschaummatratze, auf der das Kind eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann, kann einen wichtigen Beitrag zur gesunden Entwicklung der Wirbelsäule beitragen.
Eine Kaltschaummatratze ist für Senioren geeignet, weil ältere Menschen häufig von einer sehr guten Druckentlastung profitieren. Senioren sollten bei Kaltschaummatratzen auf eine Matratzenhöhe von 25 cm oder mehr achten, weil dies den Liegekomfort erhöht und den Einstieg ins Bett erleichtert.
Kaltschaummatratzen sind bei Übergewicht geeignet, wenn der Härtegrad der Matratze zu Körpergröße und Körpergewicht des Übergewichtigen passt. Zudem sollte dem Übergewichtigen auf der Kaltschaummatratze nicht zu warm sein. Ist letzteres der Fall, ist eine kühlere Matratzenart wie die Federkernmatratze die bessere Wahl.
Eine Kaltschaummatratze eignet sich nicht für Personen, denen sehr schnell auf Ihrer Matratze zu warm ist oder die stark schwitzen. In diesem Fall sind Federkernmatratzen eine bessere Wahl als eine Kaltschaummatratze.
Bei vielen Erkrankungen und Beschwerden ist eine Kaltschaummatratze eine gute Wahl. Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Hüftschmerzen und Nackenschmerzen können häufig durch eine Matratze aus Kaltschaum gelindert werden, wenn eine ergonomische Liegeposition eingenommen wird. Auch bei Arthrose, Osteoporose oder eine Bandscheibenvorfall ist eine Kaltschaummatratze eine gute Wahl, weil sie für eine sehr gute Druckentlastung sorgt.
Hier einige Beschwerden im Überblick, bei denen der Einsatz einer Kaltschaummatratze sinnvoll ist
Eine Kaltschaummatratze ist bei Rückenschmerzen eine gute Wahl, weil sie sich dem Körper im Vergleich zu anderen Matratzenarten besonders gut anpassen kann. Häufig verbessern sich Rückenschmerzen auf der Kaltschaummatratze, wenn die Wirbelsäule im Liegen eine natürliche Haltung einnehmen kann. Dies erkennt man in der Rückenlage, wenn die Wirbelsäule auf der Matratze aus Kaltschaum ihre natürliche S-Form einnimmt. In der Seitenlage sollte die Kaltschaummatratze dafür sorgen, dass die Wirbelsäule von der Seite betrachtet eine gerade Linie bildet.
Eine Kaltschaummatratze ist bei Schulterschmerzen gut geeignet, wenn man ein Modell mit besonders guter Punktelastizität und einer Matratzenhöhe von mindestens 20 cm wählt. Wenn auch der Härtegrad zu Körpergewicht und Körpergröße passt, ermöglichen Kaltschaummatratzen ein ausreichendes Einsinken der Schulter, sodass möglichst wenig Belastung an dieser Stelle entsteht.
Eine Kaltschaummatratze mit 7-Zonen ist bei Hüftschmerzen gut geeignet, weil sie ein ausreichendes Einsinken der Hüfte ermöglicht. Empfehlenswert ist es bei Hüftschmerzen, in der Rückenlage auf der Kaltschaummatratze zu schlafen, weil dann das Körpergewicht über mehr Fläche auf die Matratze übertragen wird und weniger Druck auf einzelne Körperstellen einwirkt.
Eine Kaltschaummatratze eignet sich bei einem Bandscheibenvorfall, weil sie für eine gute Druckentlastung sorgt. Bei Bandscheibenvorfällen sollte man eine Matratze wählen, die möglichst für eine ergonomische Haltung sorgt und gleichzeitig die betroffene Stelle der Wirbelsäule entlastet.
Die Lebensdauer einer hochwertigen Kaltschaummatratze beträgt mindestens 7 Jahre. Da Kaltschaummatratzen mit hohem Raumgewicht meist nicht wegen Liegekuhlen, sondern einer sich verschlechternde Hygiene ausgetauscht werden müssen, hilft eine gute Pflege, die Lebensdauer der Kaltschaummatratze auf 8 bis 10 Jahre zu erhöhen.
Bei der Pflege einer Kaltschaummatratze ist es wichtig, dass Feuchtigkeit nie über längere Zeit in der Matratze bleiben kann. Darüber hinaus sollte der Matratzenbezug in regelmäßigen Abständen gewaschen werden, damit sich die hygienischen Bedingungen auf der Kaltschaummatratze nicht stetig verschlechtern.
Ein regelmäßiges Wenden ist bei Kaltschaummatratzen ebenfalls empfehlenswert, da sich die Matratze dann gleichmäßiger abnutzt und die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Liegekuhlen sinkt.
Die Preise von Kaltschaummatratzen variieren enorm. Während sehr günstige Modelle bereits ab 50 € erhältlich sind, kosten die teuersten Kaltschaummatratzen zwischen 3000 und 5000 €. Die meisten Kaltschaummatratzen kosten zwischen 200 und 800 €.
Die Eingewöhnungszeit auf einer Kaltschaummatratze beträgt üblicherweise 2 bis 6 Wochen. Während dieser Anfangsphase gewöhnt sich der Körper an die Matratze aus Kaltschaum und die Matratze passt sich dem Körper an. Verspannungen und Schmerzen in dieser Zeit sind ganz normal. Verschwinden die Beschwerden auf der Kaltschaummatratze nicht nach 6 Wochen, sollte sie umgetauscht werden.
Ein Lattenrost bei Kaltschaummatratzen ist nicht unbedingt notwendig, aber empfehlenswert. Da Feuchtigkeit bei Kaltschaummatratzen schlechter entweichen kann als bei anderen Matratzenarten, ist die Belüftung von unten, die ein Lattenrost ermöglicht, sehr wichtig. Zudem kann ein verstellbarer Lattenrost bei dünnen Kaltschaummatratzen einen wertvollen Beitrag leisten, damit der Körper im Bett gut gelagert wird.
Wenn eine Kaltschaummatratze ohne Lattenrost verwendet wird, sollte man sie regelmäßig auf Feuchtigkeit untersuchen. Vor allem, wenn man Kaltschaummatratzen direkt auf den Boden legt, sollte man beachten, dass eine Belüftung von unten nur nicht mehr vorhanden ist und Feuchtigkeit nochmals deutlich schlechter aus der Matratze entweichen kann.
Gute Alternativen zur Kaltschaummatratze sind Gelschaummatratzen, Viscoschaummatratzen, Komfortschaummatratzen, Naturlatexmatratzen, Taschenfederkernmatratzen und Tonnentaschenfederkernmatratzen. Je nachdem, welche Anforderungen man an eine Matratze stellt und welche Bedürfnisse der eigene Körper hinsichtlich des Schlafklimas hat, kann eine dieser Matratzenarten besser für einen geeignet sein, als eine Kaltschaummatratze.
Das war unser Ratgeber zum Thema: Was ist eine Kaltschaummatratze? Nun kennst du die Eigenschaften, Vorteile und Nachteile sowie die Eignung für verschiedene Personengruppen von Kaltschaummatratzen und kannst besser einschätzen, ob eine Matratze aus Kaltschaum für dich geeignet ist!