Was ist eine Kaltschaummatratze? Vorteile & Nachteile

Nicola von GoetzeNicola von Goetze
, aktualisiert am 19. Februar 2023

Kaltschaummatratzen gehören zu den beliebtesten Matratzen. Und das zurecht, denn Kaltschaummatratzen besitzen Eigenschaften, die sie für fast jeden Menschen zu einer guten Wahl machen. In diesem Ratgeber erfährst du, was eine Kaltschaummatratze ist und was ihre Vorteile und Nachteile sind! 

Was ist eine Kaltschaummatratze? 

Eine Kaltschaummatratze ist eine Matratze mit einem Matratzenkern aus Kaltschaum, einem Schaumstoff, der durch das Aufschäumen von Polyurethan bei Raumtemperatur hergestellt wird. Die Kaltschaummatratze ist von allen Schaumstoffmatratzen die beliebteste Matratzenart. 

Wie ist der Aufbau einer Kaltschaummatratze? 

Die meisten Kaltschaummatratzen bestehen aus einem Matratzenkern aus Kaltschaum, der von einem Matratzenbezug aus Baumwolle oder synthetischen Materialien wie Polyester umgeben wird. Manche Kaltschaummatratzen sind allerdings auch deutlich komplizierter aufgebaut. 

So sind auch im günstigen Preissegment bereits Kaltschaummatratzen, in denen Schichten aus Kokosfasern eingearbeitet sind, keine Seltenheit. Kaltschaummatratzen, die aus mehreren Schichten bestehen, enthalten häufig auch andere Schaumstoffe wie Gelschaum oder Komfortschaum.

Da Kaltschaum ein Material mit vielen positiven Eigenschaften ist, wird es nicht nur bei reinen Kaltschaummatratzen eingesetzt, sondern auch gerne als Schicht in anderen Matratzenarten wie Federkernmatratzen.

Wie wird eine Kaltschaummatratze hergestellt?

Bei der Herstellung von Kaltschaummatratzen wird normalerweise zunächst ein Block aus Kaltschaum hergestellt. Aus diesem Kaltschaumblock wird die Kaltschaummatratze herausgeschnitten. 

Der Kaltschaum weist dabei zunächst geschlossene Poren auf, was ein Vorteil ist, weil bei dem Aushärtungsprozess so keine Feuchtigkeit in die Kaltschaummatratze eindringen kann.

Nachdem der Kaltschaum vollständig ausgehärtet ist, wird die Kaltschaummatratze zusammengepresst, um die geschlossenen Zellen aufplatzen zu lassen. Auf diese Weise werden Kaltschaummatratzen luftdurchlässig und atmungsaktiv. 

Was sind die Eigenschaften einer Kaltschaummatratze? 

Kaltschaummatratzen haben eine gute Punktelastizität und bieten eine hervorragende Druckentlastung Eine Kaltschaummatratze hat eine hervorragende Anpassungsfähigkeit, wenn ihr Härtegrad, die Matratzenhöhe und die Liegezonen zu Körpergröße und Körpergewicht des Schlafenden passen. 

Hier die Eigenschaften einer Kaltschaummatratze im Überblick: 

  • In allen Härtegraden erhältlich - Kaltschaummatratzen sind in allen Härtegraden erhältlich, also H1, H2, H3, H4 und H5. Es lässt sich also immer eine Kaltschaummatratze mit passender Matratzenhärte finden, egal welches Verhältnis zwischen Körpergröße und Körpergewicht besteht. Wichtig ist allerdings, dass man eine Kaltschaummatratze mit zum Körper passender Matratzenhärte wählt, damit eine ergonomische Liegeposition eingenommen werden kann. 
  • Objektive Matratzenhärte an Stauchhärte ablesbar - Die Härtegrade sind ein recht ungenauer Anhaltspunkt für die tatsächliche Matratzenhärte, weil sie nicht genormt sind. Bei Matratzen aus Kaltschaum und Schaumstoffen allgemein gibt es noch eine weitere Metrik, an der sich die Härte der Matratze ablesen lässt: die Stauchhärte. Da die Stauchhärte ein objektiv messbarer Wert ist, ist diese Angabe für die Matratzenhärte genauer als der Härtegrad. 
  • Raumgewicht über 35 kg pro Kubikmeter wichtig - Kaltschaummatratzen sind langlebig - Aber nur, wenn das Raumgewicht hoch genug ist. Beim Kauf einer Kaltschaummatratze sollte man darauf achten, dass das Raumgewicht bei mindestens 35 kg pro Kubikmeter liegt, weil es sonst schon nach wenigen Monaten oder Jahren zur Bildung von Liegekuhlen kommen kann. Eine Kaltschaummatratze mit Liegekuhlen sollte nicht weiter verwendet werden, weil dann meist keine ergonomische Liegeposition mehr eingenommen werden kann. 
  • Gute Punktelastizität - Kaltschaum ist ein punktelastisches Material. Aus diesem Grund weisen Kaltschaummatratzen eine gute Punktelastizität auf, die besser wird, je höher das Raumgewicht ist. Auf eine gute Punktelastizität sollte man bei Kaltschaummatratzen achten, weil sich die Matratze dann dem eigenen Körper besser anpassen kann. 
  • Modelle mit einer, 3, 5, 7 und 9 Zonen - Kaltschaummatratzen gibt es mit einer, 3,5,7 oder 9 Liegezonen. Für die meisten Menschen sind Kaltschaummatratzen mit sieben Liegezonen gut geeignet. Die Zonen in der Kaltschaummatratze sorgen dafür, dass sie in unterschiedlichen Bereichen unterschiedlich fest ist. So ermöglicht sie es beispielsweise der Schulter und der Hüfte, in der Seitenlage tiefer einzusinken als der Rest des Körpers. Dies ist wichtig, damit die Wirbelsäule eine natürliche Position im Liegen einnehmen kann. 
  • Erhältlich in allen Größen - Kaltschaummatratzen kann man in sämtlichen Größen kaufen. Es gibt sie mit den Maßen 90 x 200 cm fürs Einzelbett genauso wie mit den Maßen 140 x 200 cm oder 160 x 200 cm fürs Jugendbett. Kaltschaummatratzen für Paare gibt es zudem auch in den Größen 180 x 200 cm und 200 x 200 cm. 
  • Passende Matratzenhöhe zu Körpergewicht - Kaltschaummatratzen sollten immer eine Matratzenhöhe aufweisen, die dem Körpergewicht angepasst ist. Dies ist wichtig, weil eine zu niedrige Kaltschaummatratze nicht in der Lage ist, den Körper optimal zu stützen. Auch sehr leichte Erwachsene sollten keine Kaltschaummatratze wählen, die niedriger als 15 cm ist. Ab einem Körpergewicht von 80 kg sollte eine Kaltschaummatratze mindestens 20 cm hoch sein. 
  • Ausgeglichen warmes Schlafklima - Kaltschaummatratzen weisen ein ausgeglichen warmes Schlafklima auf. Je höher das Raumgewicht der Kaltschaummatratze ist, desto wärmer fühlt sie sich an, weil die Wärme in den feineren Poren von Kaltschaummatratzen mit hohem Raumgewicht besser gehalten werden kann. 
  • Gute Druckentlastung - Kaltschaummatratzen bieten eine gute Druckentlastung in der Rückenlage und in der Seitenlage, wenn die Parameter der Matratze zu den Eigenschaften des eigenen Körpers passen. Aus diesem Grund eignen sie sich auch gut für druckempfindliche Menschen, beispielsweise nach einer Hüft-OP. Eine besonders gute Druckentlastung bieten Kaltschaummatratzen vor allem in der Rückenlage, weil dann das Körpergewicht gleichmäßig über eine möglichst große Fläche auf die Matratze übertragen wird. 
  • Gute Rückstellkraft, wenn Raumgewicht hoch - Kaltschaummatratzen weisen eine gute Rückstellkraft auf, wenn das Raumgewicht hoch ist. Die Rückstellkraft sagt bei Kaltschaummatratzen aus, wie nachhaltig sie in ihre Ausgangsposition nach der Belastung mit Gewicht zurückkehren. Eine hohe Rückstellkraft ist ein gutes Anzeichen für eine lange Haltbarkeit, bei Matratzen mit hoher Rückstellkraft weniger häufig Liegekuhlen bilden. 
  • Geruch nur nach dem Auspacken - Kaltschaummatratzen riechen nach dem Auspacken häufig stark, weil Gase entweichen, die während des Herstellungsprozesses eingeschlossen wurden. Nachdem der anfänglich starke Geruch innerhalb weniger Tage verflogen ist, riechen Kaltschaummatratzen meist annähernd neutral. 
  • Verursacht keine Geräusche - Kaltschaummatratzen verursachen keine Geräusche. Aus diesem Grund eignen sie sich auch für Menschen mit einem leichten Schlaf, die bereits bei leisen Geräuschen nachts aufwachen. 

Was sind die Vorteile einer Kaltschaummatratze? 

Die Vorteile einer Kaltschaummatratze sind ihre hervorragende Anpassungsfähigkeit, die gute Eignung für Allergiker, der geringe Pflegeaufwand, die gute Wärmeisolation, das gute Preis-Leistungsverhältnis und die sehr gute Hygiene im Bett. 

Es folgt eine Übersicht über die Vorteile von Kaltschaummatratzen: 

  • Ergonomische Liegeposition durch hervorragende Anpassungsfähigkeit - Eine Kaltschaummatratze ermöglicht den meisten Menschen die Einnahme einer ergonomischen Liegeposition, wenn ihre Werte zum Körper der Person passen. Das ist wichtig, weil Verspannungen und Rückenschmerzen auftreten können, wenn die Wirbelsäule im Liegen auf der Matratze keine natürliche Haltung einnehmen kann. 
  • Kaltschaum bietet Milben und Bakterien keinen guten Nährboden - Aufgrund der aufgebrochenen Poren herrscht in Kaltschaummatratzen eine gute Luftzirkulation. Diese sorgt dafür, dass sich in der Matratze wenig Feuchtigkeit und stets verhältnismäßig frische Luft befindet. Da Milben und Bakterien ein feuchtes Klima bevorzugen, bieten Kaltschaummatratzen ihnen keinen guten Nährboden.
  • Geringer Pflegeaufwand - Damit die Kaltschaummatratze in einem guten Zustand bleibt, ist nur ein geringer Pflegeaufwand nötig. Wichtig ist vor allem, dass die Matratze aus Kaltschaum stets trocken bleibt. Dafür empfiehlt es sich, die Bettdecke tagsüber zurückzuschlagen und das Schlafzimmer zu lüften, damit die Feuchtigkeit der Nacht vollständig aus dem Kaltschaum entweichen kann. 
  • Sehr gute Hygiene - Weil Kaltschaummatratzen üblicherweise über einen abnehmbaren Matratzenbezug verfügen, lässt sich eine sehr gute Hygiene auf dieser Matratzenart aufrechterhalten. Alles, was man dafür tun muss, ist, den Matratzenbezug mindestens einmal im Jahr zu waschen. 
  • Gute Wärmeisolation - Kaltschaummatratzen weisen eine wesentlich bessere Wärmeisolation auf als Federkernmatratzen. Aus diesem Grund sagt das Schlafklima von Kaltschaummatratzen mehr Menschen zu, da die meisten Personen gerne ausgeglichen warm schlafen. 
  • Gute Matratzen im niedrigen und mittleren Preissegment - Ein weiterer Vorteil von Kaltschaummatratzen ist, dass man nicht zu tief in die Tasche greifen muss, um ein hochwertiges Modell zu kaufen. Bereits im niedrigen und mittleren Preissegment zwischen 200 und 800 € lassen sich viele hochwertige Kaltschaummatratzen finden. 
  • Kann zum Transport eingerollt werden - Kaltschaummatratzen können für den Transport kurzzeitig geknickt oder eingerollt werden. Dadurch lassen sie sich platzsparend unterbringen. Auch der Transport im Auto ist selbst bei großen Kaltschaummatratzen aus diesem Grund häufig möglich. 

Was sind die Nachteile einer Kaltschaummatratze?

Die Nachteile einer Kaltschaummatratze sind Ihr starker Geruch nach dem Auspacken und die mögliche Bildung von Liegekuhlen bei geringem Raumgewicht. Ein weiterer Nachteil ist, dass Feuchtigkeit schlechter aus Kaltschaummatratzen entweichen kann, als das bei anderen Matratzenarten der Fall ist. 

Hier ein Überblick über die Nachteile von Kaltschaummatratzen: 

  • Starker Geruch nach dem ersten Auspacken - Ein starker Geruch nach dem Auspacken von Kaltschaummatratzen ist normal und kein Zeichen für eine schlechte Qualität. Der Geruch ist nicht gesundheitsschädlich und sollte größtenteils innerhalb von 72 Stunden verschwinden. 
  • Zu warm für Menschen, die schnell schwitzen - Das warme Schlafklima von Kaltschaummatratzen führt dazu, dass manchen Menschen zu warm ist und sie ins Schwitzen kommen. In diesem Fall sind Federkernmatratzen besser geeignet als Kaltschaummatratzen, weil sie ein kühleres Schlafklima bieten. 
  • Bildung von Liegekuhlen bei geringem Raumgewicht möglich - Wie bei allen Schaumstoffmatratzen besteht auch bei Kaltschaummatratzen bei geringem Raumgewicht die Gefahr der Bildung von Liegekuhlen. Vor allem bei sehr günstigen Kaltschaummatratzen sollte man deswegen genau auf das Raumgewicht schauen. 
  • Feuchtigkeit kann schlechter entweichen als bei anderen Matratzenarten - Feuchtigkeit kann bei Kaltschaummatratzen schlechter entweichen, als bei Federkernmatratzen und Komfortschaummatratzen. Deswegen sollte man in regelmäßigen Abständen kontrollieren, ob die Kaltschaummatratze weiterhin vollständig trocken ist. Sollte sie einmal feucht sein, ist es sinnvoll, die Matratze aus Kaltschaum entweder an die Heizung zu lehnen oder an der frischen Luft zu trocknen. Feuchtigkeit sollte niemals über einen längeren Zeitraum in der Kaltschaummatratze bleiben, um ein übermäßiges Wachstum von Bakterien, Milben und schlimmstenfalls Schimmel zu vermeiden. 

Für wen ist eine Kaltschaummatratze geeignet? 

Kaltschaummatratzen sind für Allergiker, Kinder, Senioren, druckempfindliche Menschen, Personen mit Rückenschmerzen oder Hüftschmerzen sowie bei Verspannungen geeignet. Auch bei Übergewicht eignen sich Kaltschaummatratzen mit einem hohen Härtegrad, H4 oder H5. 

Hier im Detail, für wen sich eine Kaltschaummatratze eignet: 

Eignet sich eine Kaltschaummatratze für Rückenschläfer? 

Eine Kaltschaummatratze eignet sich für Rückenschläfer, weil sie die Wirbelsäule im Rückenbereich in einer natürlichen Position lagern kann. Damit die Liegeposition in der Rückenlage auf einer Matratze aus Kaltschaum optimal ist, sollte man vor allem auf den Härtegrad und die Zonen in der Matratze achten. 

Eignet sich eine Kaltschaummatratze für Seitenschläfer? 

Eine Kaltschaummatratze mit Zonen eignet sich hervorragend für Seitenschläfer, weil sie es dem Schlafenden ermöglicht, dass Hüfte und Schulter ausreichend einsinken können. Damit man in der Seitenlage auf Kaltschaummatratzen eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann, ist eine Matratzenhöhe von mindestens 20 cm empfehlenswert. 

Eignet sich eine Kaltschaummatratze für Bauchschläfer? 

Eine Kaltschaummatratze eignet sich für Bauchschläfer, wenn es sich um ein recht festes Modell handelt. Damit sich die Kaltschaummatratze für das Liegen in der Bauchlage eignet, sollte der mittlere Körperbereich gut gestützt werden, damit sich kein Hohlkreuz bildet. 

Ist eine Kaltschaummatratze für Allergiker geeignet? 

Eine Kaltschaummatratze ist gut für Allergiker geeignet, weil sie Milben keinen guten Nährboden bieten und der abnehmbare Matratzenbezug in der Waschmaschine gewaschen werden kann. So wird auf Kaltschaummatratzen eine hervorragende Hygiene hergestellt, wodurch die Symptome der Allergie in der Nacht häufig geringer werden. 

Damit sich die Hausstauballergie nachts nicht störend bemerkbar macht, sollten Allergiker den Bezug einer Kaltschaummatratze drei bis viermal im Jahr waschen. Dies ist empfehlenswert, solange der Hersteller keine andere Angabe zum Waschen des Matratzenbezugs gemacht hat 

Ist eine Kaltschaummatratze für Kinder geeignet? 

Eine Kaltschaummatratze ist für Kinder gut geeignet, weil sie sich dem Körper des Kindes gut anpassen kann und sich mit wenig Aufwand eine sehr gute Hygiene herstellen lässt. Eine Kaltschaummatratze, auf der das Kind eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann, kann einen wichtigen Beitrag zur gesunden Entwicklung der Wirbelsäule beitragen. 

Ist eine Kaltschaummatratze für Senioren geeignet? 

Eine Kaltschaummatratze ist für Senioren geeignet, weil ältere Menschen häufig von einer sehr guten Druckentlastung profitieren. Senioren sollten bei Kaltschaummatratzen auf eine Matratzenhöhe von 25 cm oder mehr achten, weil dies den Liegekomfort erhöht und den Einstieg ins Bett erleichtert. 

Sind Kaltschaummatratzen bei Übergewicht geeignet? 

Kaltschaummatratzen sind bei Übergewicht geeignet, wenn der Härtegrad der Matratze zu Körpergröße und Körpergewicht des Übergewichtigen passt. Zudem sollte dem Übergewichtigen auf der Kaltschaummatratze nicht zu warm sein. Ist letzteres der Fall, ist eine kühlere Matratzenart wie die Federkernmatratze die bessere Wahl.

Für wen ist eine Kaltschaummatratze nicht geeignet?

Eine Kaltschaummatratze eignet sich nicht für Personen, denen sehr schnell auf Ihrer Matratze zu warm ist oder die stark schwitzen. In diesem Fall sind Federkernmatratzen eine bessere Wahl als eine Kaltschaummatratze. 

Bei welchen Beschwerden ist eine Kaltschaummatratze sinnvoll?

Bei vielen Erkrankungen und Beschwerden ist eine Kaltschaummatratze eine gute Wahl. Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Hüftschmerzen und Nackenschmerzen können häufig durch eine Matratze aus Kaltschaum gelindert werden, wenn eine ergonomische Liegeposition eingenommen wird. Auch bei Arthrose, Osteoporose oder eine Bandscheibenvorfall ist eine Kaltschaummatratze eine gute Wahl, weil sie für eine sehr gute Druckentlastung sorgt. 

Hier einige Beschwerden im Überblick, bei denen der Einsatz einer Kaltschaummatratze sinnvoll ist 

Ist eine Kaltschaummatratze bei Rückenschmerzen gut? 

Eine Kaltschaummatratze ist bei Rückenschmerzen eine gute Wahl, weil sie sich dem Körper im Vergleich zu anderen Matratzenarten besonders gut anpassen kann. Häufig verbessern sich Rückenschmerzen auf der Kaltschaummatratze, wenn die Wirbelsäule im Liegen eine natürliche Haltung einnehmen kann. Dies erkennt man in der Rückenlage, wenn die Wirbelsäule auf der Matratze aus Kaltschaum ihre natürliche S-Form einnimmt. In der Seitenlage sollte die Kaltschaummatratze dafür sorgen, dass die Wirbelsäule von der Seite betrachtet eine gerade Linie bildet. 

Ist eine Kaltschaummatratze bei Schulterschmerzen gut? 

Eine Kaltschaummatratze ist bei Schulterschmerzen gut geeignet, wenn man ein Modell mit besonders guter Punktelastizität und einer Matratzenhöhe von mindestens 20 cm wählt. Wenn auch der Härtegrad zu Körpergewicht und Körpergröße passt, ermöglichen Kaltschaummatratzen ein ausreichendes Einsinken der Schulter, sodass möglichst wenig Belastung an dieser Stelle entsteht. 

Ist eine Kaltschaummatratze bei Hüftschmerzen gut? 

Eine Kaltschaummatratze mit 7-Zonen ist bei Hüftschmerzen gut geeignet, weil sie ein ausreichendes Einsinken der Hüfte ermöglicht. Empfehlenswert ist es bei Hüftschmerzen, in der Rückenlage auf der Kaltschaummatratze zu schlafen, weil dann das Körpergewicht über mehr Fläche auf die Matratze übertragen wird und weniger Druck auf einzelne Körperstellen einwirkt. 

Eignet sich eine Kaltschaummatratze bei einem Bandscheibenvorfall?

Eine Kaltschaummatratze eignet sich bei einem Bandscheibenvorfall, weil sie für eine gute Druckentlastung sorgt. Bei Bandscheibenvorfällen sollte man eine Matratze wählen, die möglichst für eine ergonomische Haltung sorgt und gleichzeitig die betroffene Stelle der Wirbelsäule entlastet. 

Wie lange ist die Lebensdauer einer Kaltschaummatratze? 

Die Lebensdauer einer hochwertigen Kaltschaummatratze beträgt mindestens 7 Jahre. Da Kaltschaummatratzen mit hohem Raumgewicht meist nicht wegen Liegekuhlen, sondern einer sich verschlechternde Hygiene ausgetauscht werden müssen, hilft eine gute Pflege, die Lebensdauer der Kaltschaummatratze auf 8 bis 10 Jahre zu erhöhen.

Was ist bei der Pflege einer Kaltschaummatratze wichtig?

Bei der Pflege einer Kaltschaummatratze ist es wichtig, dass Feuchtigkeit nie über längere Zeit in der Matratze bleiben kann. Darüber hinaus sollte der Matratzenbezug in regelmäßigen Abständen gewaschen werden, damit sich die hygienischen Bedingungen auf der Kaltschaummatratze nicht stetig verschlechtern. 

Ein regelmäßiges Wenden ist bei Kaltschaummatratzen ebenfalls empfehlenswert, da sich die Matratze dann gleichmäßiger abnutzt und die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Liegekuhlen sinkt. 

Was sind die Preise von Kaltschaummatratzen?

Die Preise von Kaltschaummatratzen variieren enorm. Während sehr günstige Modelle bereits ab 50 € erhältlich sind, kosten die teuersten Kaltschaummatratzen zwischen 3000 und 5000 €. Die meisten Kaltschaummatratzen kosten zwischen 200 und 800 €. 

Wie lange ist die Eingewöhnungszeit auf einer Kaltschaummatratze?

Die Eingewöhnungszeit auf einer Kaltschaummatratze beträgt üblicherweise 2 bis 6 Wochen. Während dieser Anfangsphase gewöhnt sich der Körper an die Matratze aus Kaltschaum und die Matratze passt sich dem Körper an. Verspannungen und Schmerzen in dieser Zeit sind ganz normal. Verschwinden die Beschwerden auf der Kaltschaummatratze nicht nach 6 Wochen, sollte sie umgetauscht werden. 

Ist ein Lattenrost bei Kaltschaummatratzen notwendig? 

Ein Lattenrost bei Kaltschaummatratzen ist nicht unbedingt notwendig, aber empfehlenswert. Da Feuchtigkeit bei Kaltschaummatratzen schlechter entweichen kann als bei anderen Matratzenarten, ist die Belüftung von unten, die ein Lattenrost ermöglicht, sehr wichtig. Zudem kann ein verstellbarer Lattenrost bei dünnen Kaltschaummatratzen einen wertvollen Beitrag leisten, damit der Körper im Bett gut gelagert wird. 

Wenn eine Kaltschaummatratze ohne Lattenrost verwendet wird, sollte man sie regelmäßig auf Feuchtigkeit untersuchen. Vor allem, wenn man Kaltschaummatratzen direkt auf den Boden legt, sollte man beachten, dass eine Belüftung von unten nur nicht mehr vorhanden ist und Feuchtigkeit nochmals deutlich schlechter aus der Matratze entweichen kann. 

Was sind Alternativen zur Kaltschaummatratze? 

Gute Alternativen zur Kaltschaummatratze sind Gelschaummatratzen, Viscoschaummatratzen, Komfortschaummatratzen, Naturlatexmatratzen, Taschenfederkernmatratzen und Tonnentaschenfederkernmatratzen. Je nachdem, welche Anforderungen man an eine Matratze stellt und welche Bedürfnisse der eigene Körper hinsichtlich des Schlafklimas hat, kann eine dieser Matratzenarten besser für einen geeignet sein, als eine Kaltschaummatratze. 

Das war unser Ratgeber zum Thema: Was ist eine Kaltschaummatratze? Nun kennst du die Eigenschaften, Vorteile und Nachteile sowie die Eignung für verschiedene Personengruppen von Kaltschaummatratzen und kannst besser einschätzen, ob eine Matratze aus Kaltschaum für dich geeignet ist! 

Artikel von
Nicola von Goetze
Nicola beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit Matratzen. Als Experte publiziert er auf feines-schlafi.de regelmäßig zu allen Themen rund um die Matratze, um sein Wissen weiterzugeben.

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