Wer eine neue Matratze kaufen möchte, steht unweigerlich vor der Frage: Für welche Matratzenart sollte ich mich entscheiden?
Es gibt nicht eine objektiv betrachtet beste Matratzenart, weil jeder Mensch unterschiedliche Anforderungen an eine Matratze stellt.
Deswegen haben wir die Vor- und Nachteile der 8 beliebtesten Matratzenarten in diesem Artikel zusammengestellt. Im direkten Vergleich haben wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Matratzen und die wichtigsten Informationen im Überblick zusammengetragen.
Damit du besser entscheiden kannst, welche Matratzenart sich für dich eignet, solltest du die folgenden zum Teil vorhandenen Voraussetzungen beachten.
Bei allen Matratzenarten sollte man immer auf einen abnehmbaren Matratzenbezug achten, da dieser notwendig ist, um eine gute Hygiene der Matratze im Laufe der Jahre aufrechtzuerhalten. Zudem sollten Matratzen mindestens ein Raumgewicht von 35 kg pro Kubikmeter aufweisen, weil es sonst schneller zur Bildung von Liegekuhlen kommen kann.
Hier sind die verschiedenen Matratzenarten im Vergleich.
Eine Federkernmatratze ist eine Matratze, die mit einem Federkern ausgestattet ist. Es gibt drei Varianten der Federkernmatratze: die Taschenfederkernmatratze, die Tonnentaschenfederkernmatratze und die Bonellfederkernmatratze.
Bei Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern befinden sich die Federn in einzelnen Stofftaschen, wodurch diese Matratzen punktelastisch sind. Bei einem Bonellfederkern sind die Stahlfedern mit Drähten verbunden, weshalb sie flächenelastisch sind.
Federkernmatratzen sind in den Härtegraden H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart) erhältlich und meist mit 5 - 9 Zonen ausgestattet. Sie haben üblicherweise eine Matratzenhöhe zwischen 15 und 35 cm und bieten ein kühles Schlafklima.
Die punktelastischen Federkernmatratzen bieten eine gute Druckentlastung, weshalb sie sich bei Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Verspannungen häufig eignen.
Federkernmatratzen eignen sich für Rückenschläfer, Seitenschläfer und Bauchschläfer, die ein kühles Schlafklima bevorzugen und nachts gering bis stark schwitzen.
Vorteile | Nachteile |
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Sehr Luftdurchlässig | Lauter als Schaumstoffmatratzen |
Häufig günstig | Bewegungen werden auf Partner stärker übertragen, als bei Schaumstoffmatratzen |
Hohe Stützkraft | Hohes Gewicht |
Lange Lebensdauer von ca. 10 Jahren | Nicht mit verstellbarem Lattenrost kombinierbar |
Optimal für Boxspringbett | |
Geringer anfänglicher Geruch |
Bonellfederkern oder Taschenfederkern?
Federkernmatratze Vorteile Nachteile
Bonellfederkernmatratze Vorteile Nachteile
Taschenfederkernmatratze Vorteile Nachteile
Tonnentaschenfederkernmatratze Vorteile Nachteile
Eine Kaltschaummatratze ist eine Matratze, die mit einem Matratzenkern aus Kaltschaum ausgestattet ist. Der Kaltschaum entsteht durch eine Aufschäumung von Polyurethan bei niedriger Temperatur.
Kaltschaummatratzen sind in den Härtegraden H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart) erhältlich und meist mit 5 - 9 Zonen ausgestattet. Sie haben üblicherweise eine Matratzenhöhe zwischen 15 und 30 cm und bieten ein warmes Schlafklima.
Kaltschaummatratzen bieten eine gute Druckentlastung, weshalb sie sich bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Hüftschmerzen, Schulterschmerzen oder Verspannungen häufig eignen.
Kaltschaummatratzen eignen sich für Rückenschläfer, Seitenschläfer und Bauchschläfer, die ein warmes Schlafklima bevorzugen oder schnell frieren. Sie sind für Allergiker hervorragend geeignet, weil der Kaltschaum Milben keinen guten Nährboden bietet.
Vorteile | Nachteile |
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Gut für Allergiker geeignet | Deutlich wahrnehmbarer anfänglicher Geruch |
Häufig günstig | |
Recht gute Luftdurchlässigkeit | |
Lange Lebensdauer von ca. 8 - 10 Jahren | |
Sehr gute Punktelastizität | |
Praktisch geräuschlos | |
Für verstellbare Lattenroste geeignet | |
Hohe Stützkraft | |
Geringe Übertragung von Bewegungen an den Partner |
Komfortschaum oder Kaltschaum?
Kaltschaummatratze Vorteile Nachteile
Eine Latexmatratze ist eine Matratze mit einem Matratzenkern aus synthetischem Latex oder Naturlatex. Aufgrund der langen Lebensdauer, der guten Hygiene und - im Falle von Naturlatex - des natürlichen Materials gelten Latexmatratzen als sehr hochwertig.
Latexmatratzen sind in den Härtegraden H1 (sehr weich) bis H4 (fest) erhältlich und häufig mit 5 - 9 Zonen ausgestattet. Sie haben üblicherweise eine Matratzenhöhe zwischen 20 und 30 cm und bieten ein warmes Schlafklima.
Latexmatratzen bieten eine sehr gute Druckentlastung, weshalb sie sich bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Hüftschmerzen, Schulterschmerzen oder Verspannungen häufig sehr gut eignen, wenn ihr Härtegrad zu Körpergröße und Körpergewicht der jeweiligen Person passt.
Latexmatratzen eignen sich für Rückenschläfer, Seitenschläfer und Bauchschläfer, die ein warmes Schlafklima bevorzugen oder schnell frieren. Sie sind für Allergiker hervorragend geeignet, weil Latex Milben keinen guten Nährboden bietet.
Vorteile | Nachteile |
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Gute Luftdurchlässigkeit (Naturlatex) | Nicht die favorisierte Matratze bei Latexallergie |
Gut für Hausstauballergiker geeignet | Nicht besonders atmungsaktiv (synthetischer Latex) |
Sehr Lange Lebensdauer von ca. 15 - 20 Jahren (Naturlatex) | Meist teuer |
Sehr gute Punktelastizität | Manchmal wahrnehmbarer Eigengeruch |
Sehr gute Druckentlastung | Hohes Gewicht |
Praktisch geräuschlos | |
Sehr gute Hygiene | |
Für verstellbare Lattenroste geeignet | |
Geringe Übertragung von Bewegungen an den Partner | |
Natürliches Material (Naturlatex) |
Latexmatratze Vorteile Nachteile
Naturlatexmatratze Vorteile Nachteile
Eine Viscomatratze bzw. Viscoschaummatratze ist eine Matratze, deren Matratzenkern eine Schicht aus dem Memoryschaum Viscoschaum enthält.
Meist befindet sich unter dem Viscoschaum noch eine Schicht aus stabilisierendem Kaltschaum.
Viscoschaummatratzen sind in den Härtegraden H2 (weich) bis H5 (sehr fest) erhältlich und häufig mit 5 - 9 Zonen ausgestattet. Sie haben üblicherweise eine Matratzenhöhe zwischen 15 und 25 cm und bieten ein sehr warmes Schlafklima.
Viscoschaummatratzen bieten eine sehr gute Druckentlastung, weshalb sie sich bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Hüftschmerzen, Schulterschmerzen oder Verspannungen häufig sehr gut eignen, wenn ihr Härtegrad zu Körpergröße und Körpergewicht der jeweiligen Person passt.
Viscoschaummatratzen eignen sich für Rückenschläfer, Seitenschläfer und Bauchschläfer, die ein sehr warmes Schlafklima bevorzugen und nicht stark schwitzen.
Vorteile | Nachteile |
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Hervorragende Druckentlastung | Nicht gut geeignet für Menschen denen schnell zu warm ist |
Hervorragende Punktelastizität | Nicht gut bei starkem Schwitzen |
Lange Lebensdauer von ca. 10 - 12 Jahren | Meist teuer |
Häufig gut geeignet bei Schmerzen und Beschwerden, die sich durch Druckentlastung lindern lassen | Langsame Abgabe von Feuchtigkeit an die Umgebungsluft, weil hohe Dichte |
Geringe Übertragung von Bewegungen an den Partner | Hohes Gewicht |
Praktisch geräuschlos | Nicht optimal bei starken Bewegungen im Schlaf, weil der Lageänderungswiderstand durch den Memoryschaum erhöht ist. |
Für verstellbare Lattenroste geeignet | Deutlich wahrnehmbarer Anfangsgeruch |
Gut geeignet für Menschen, die schnell frieren |
Viscoschaummatratze Vorteile Nachteile
Eine Komfortschaummatratze ist eine Matratze, die mit einem Matratzenkern aus Komfortschaum ausgestattet ist. Der Komfortschaum entsteht durch eine Aufschäumung von Polyurethan bei hoher Temperatur.
In Komfortschaummatratzen wird häufig nur eine Schicht aus Komfortschaum verbaut, weil dieser Schaumstoff flächenelastisch auf die Belastung mit Gewicht reagiert. In Kombination mit anderen Materialien wie z.B. Kaltschaum kann eine Komfortschaummatratze ebenfalls punktelastisch sein.
Komfortschaummatratzen sind in den Härtegraden H1 (sehr weich) bis H4 (hart) erhältlich und meist mit 5 - 9 Zonen ausgestattet. Sie haben üblicherweise eine Matratzenhöhe zwischen 15 und 30 cm und bieten ein ausgeglichenes Schlafklima.
Komfortschaummatratzen bieten eine sehr gute Luftdurchlässigkeit, weshalb sie sich gut für Leute eignen, die stark schwitzen.
Komfortschaummatratzen eignen sich für Rückenschläfer, Seitenschläfer und Bauchschläfer. Sie sind für Allergiker hervorragend geeignet, weil der Komfortschaum Milben keinen guten Nährboden bietet.
Vorteile | Nachteile |
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Gut für Allergiker geeignet | Deutlich wahrnehmbarer anfänglicher Geruch |
Häufig günstig | Kurze Lebensdauer von ca. 4 - 6 Jahren, wenn die Matratze vollständig auskommen vorschaum besteht und ein Raumgewicht von weniger als 35 kg pro Kubikmeter aufweist. |
Sehr gute Luftdurchlässigkeit | Komfortschaummatratzen aus reinem Komfortschaum sind flächenelastisch. |
Lange Lebensdauer von ca. 8 Jahren, wenn Raumgewicht über 35 kg pro Kubikmeter | |
Praktisch geräuschlos | |
Geringe Übertragung von Bewegungen an den Partner | |
Für verstellbare Lattenroste geeignet | |
Hohe Stützkraft | |
Gut für Menschen geeignet, die stark schwitzen | |
Geringes Gewicht |
Komfortschaummatratze Vorteile Nachteile
Eine Gelschaummatratze ist eine Matratze, deren Matratzenkern eine Schicht aus dem Gelschaum enthält.
Meist befindet sich unter dem Gelschaum noch eine Schicht aus stabilisierendem Kaltschaum.
Gelschaummatratzen sind in den Härtegraden H1 (sehr weich) bis H4 (fest) erhältlich und häufig mit 5 - 9 Zonen ausgestattet. Sie haben üblicherweise eine Matratzenhöhe zwischen 15 und 30 cm und bieten ein ausgeglichenes bis warmes Schlafklima.
Gelschaummatratzen bieten eine sehr gute Druckentlastung, weshalb sie sich bei Beschwerden wie Rückenschmerzen oder einem Bandscheibenvorfall häufig sehr gut eignen, wenn ihr Härtegrad zu Körpergröße und Körpergewicht der betroffenen Person passt.
Gelschaummatratzen eignen sich für Rückenschläfer, Seitenschläfer und Bauchschläfer, die ein ausgewogenes, warmes Schlafklima bevorzugen. Sie sind eine gute Alternative zur Viscoschaummatratze, wenn man ein etwas kühleres Schlafklima bevorzugt und nachts schwitzt, weil sie deutlich luftdurchlässiger sind.
Vorteile | Nachteile |
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Hervorragende Druckentlastung | Deutlich wahrnehmbarer Anfangsgeruch |
Hervorragende Punktelastizität | |
Lange Lebensdauer von ca. 10 Jahren | |
Häufig gut geeignet bei Schmerzen und Beschwerden, die sich durch Druckentlastung lindern lassen | |
Geringe Übertragung von Bewegungen an den Partner | |
Praktisch geräuschlos | |
Für verstellbare Lattenroste geeignet | |
Bei starkem Schwitzen geeignet | |
Bessere Abgabe von Feuchtigkeit an die Umgebungsluft als Viscoschaummatratzen | |
Bei viel Bewegung im Schlaf besser geeignet als Viscoschaum, weil sich Gelschaum dem Körper schneller anpasst |
Gelschaummatratze Vorteile Nachteile
Eine Gelmatratze ist eine Matratze, deren Matratzenkern ein dickflüssiges Gel enthält.
Sie ist eine gute Alternative zum Wasserbett, weil sie ähnliche Liegeeigenschaften aufweisen, dabei aber Bewegungen deutlich weniger auf den Partner übertragen.
Gelmatratzen bieten durch das Gel ein kühles Schlafklima.
Gelmatratze bieten eine hervorragende Druckentlastung, weshalb sie sich bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Hüftschmerzen, Schulterschmerzen oder Verspannungen häufig sehr gut eignen, wenn ihr Härtegrad zu Körpergröße und Körpergewicht der jeweiligen Person passt.
Gelmatratzen eignen sich für Rückenschläfer und Bauchschläfer, sind aber aufgrund ihres hohen Gewichts und den geringen Vorteilen im Vergleich zur Gelschaummatratze nur noch selten auf dem Markt zu finden.
Vorteile | Nachteile |
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Hervorragende Druckentlastung | Extrem schwer |
Hervorragende Punktelastizität | Meist teuer |
Lange Lebensdauer von ca. 10 - 15 Jahren | Nicht optimal für Seitenschläfer |
Häufig gut geeignet bei Schmerzen und Beschwerden, die sich durch Druckentlastung lindern lassen | Nicht optimal bei starken Bewegungen im Schlaf, weil der Lageänderungswiderstand durch das Gel erhöht ist. |
Geringe Übertragung von Bewegungen an den Partner | Für verstellbare Lattenroste nicht geeignet |
Praktisch geräuschlos | Nicht gut geeignet für Menschen, die schnell frieren |
Eine Kokosmatratze ist eine Matratze, die im Matratzenkern mit mindestens einer Schicht aus Kokosfasern ausgestattet ist. Neben den Kokosfasermatten besteht eine Kokosmatratze im Kern meist aus Kaltschaum.
Kokosmatratzen sind in den Härtegraden H2 (weich) bis H4 (hart) erhältlich und meist mit 5 - 7 Zonen ausgestattet. Sie haben üblicherweise eine Matratzenhöhe zwischen 10 und 25 cm und bieten ein warmes Schlafklima.
Kokosmatratzen sind für Allergiker nicht optimal, weil sich Staub und Milben zwischen den Kokosfasern in den Kokosmatten anlagern können.
Kokosmatratzen eignen sich für Rückenschläfer, und Bauchschläfer, die ein warmes Schlafklima bevorzugen oder schnell frieren.
Vorteile | Nachteile |
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Für verstellbare Lattenroste geeignet | Deutlich wahrnehmbarer anfänglicher Geruch |
Häufig günstig | Nicht gut für Allergiker geeignet |
Recht gute Luftdurchlässigkeit | Nicht optimal für Seitenschläfer |
Lange Lebensdauer von ca. 8 Jahren | |
Hohe Stützkraft | |
Geringe Übertragung von Bewegungen an den Partner |
Kokosmatratze Vorteile Nachteile
Nun kennst du die acht am weitesten verbreiteten Matratzenarten, ihre Vorteile, Nachteile, Unterschiede und Gemeinsamkeiten.