Neue Matratze? - 9 Tipps rund um neue Matratzen

Nicola von GoetzeNicola von Goetze
, aktualisiert am 28. Oktober 2022
Dieses Bild zeigt eine Familie, die eine neue Matratze ausprobiert.

Wann braucht man eine neue Matratze? Wie lange dauert die Eingewöhnungszeit? Worauf solltest du beim Kauf achten? - Das beantworten wir in diesem Artikel!

Wenn der Kauf einer neuen Matratze ansteht, ergeben sich viele Fragen. Viele Menschen reagieren sensibel auf die ihre Matratze, leiden unter Schlafstörungen oder Rückenschmerzen, wenn nicht alles optimal ist. In diesem Ratgeber findest du alle Tipps und Tricks, um beim Matratzenwechsel für einen optimalen Schlaf die richtige Wahl zu treffen.

Wann brauche ich eine neue Matratze?

Du brauchst eine neue Matratze, wenn du über längere Zeit mit Rückenbeschwerden oder Schlafproblemen in der Nacht zu tun hast. Darüber hinaus empfehlen Matratzenhersteller und Experten, aus hygienischen Gründen nach spätestens 10 Jahren die alte durch eine neue Matratze zu ersetzen.

Wenn du merkst, dass deine aktuelle Matratze nicht optimal für dich ist, gibt es auch noch andere Faktoren, andere Stellschrauben an deinem Bett, an denen du drehen kannst, bevor du dir eine Matratze kaufst. Ist deine alte Matratze durchgelegen, helfen auch diese Stellschrauben allerdings nur bedingt.

Die erste Möglichkeit, den eigenen Schlaf zu verbessern, besteht in einer Anpassung des Lattenrostes. Um diese korrekt vornehmen zu können, solltest Du zunächst analysieren, wo das Problem liegen könnte. In Abhängigkeit von Körperbau und Liegeposition, sollte der Lattenrost an anderen Stellen härter oder weicher sein. Generell ist die Rolle des Lattenrostes, vor allen Dingen Unterstützung zu bieten, aber sich auch der individuellen Körperform schon etwas anzupassen.

Am einfachsten kann man die optimale Einstellung an der Position der Wirbelsäule festmachen. Liegst du auf der Seite, sollte die Wirbelsäule wie eine gerade Linie aussehen. Eine durch die Liegeunterlage erzeugte Krümmung nach oben oder unten ist Unbedingt zu vermeiden, sonst treten schnell Verspannungen und Schmerzen auf.

Die meisten Lattenroste sind heutzutage verstellbar. Wenn du keinen verstellbaren Lattenrost besitzt, können wir nur empfehlen dass du dir einen zulegst, Sie kosten nicht viel (ab 25 €).

Da die Schultern von Männern breiter sind als die von Frauen, ist es für Männer, die auf der Seite schlafen, empfehlenswert, ihren Lattenrost im Schulterbereich weicher einzustellen. Für Frauen, die Seitenschläfer sind, ist es wichtig, dass der Lattenrost im Bereich der Hüfte weit genug nachgibt, er sollte aus diesem Grund an dieser Stelle recht weich eingestellt werden.

Seiten- und Rückenschläfer benötigen eine Stützung des unteren Rückens. Rückenschläfer sollten ihren Lattenrost in Form eines Haus, dessen Spitze zu den Füßen zeigt, einstellen. Dadurch kann das Becken etwas einsinken, der Rest des Körpers wird eher gestützt.

Neben den Veränderungen, die du durch die Einstellung deines Lattenrostes bewirken kannst, ist auch ein Topper eine Option, um deine Liegeposition zu verbessern. Da der Topper recht dünn ist, lässt sich durch ein gutes Modell vor allen Dingen der Härtegrad verändern.

Um den Härtegrad der gewählten Kombination aus Topper und Matratze zu errechnen, gibt es folgende einfache Formel: ( Härtegrad der Matratze + Härtegrad des Toppers) / 2.

Ein Matratzentopper hat aber noch andere Vorzüge. Dadurch, dass er wie ein Matratzenschoner auf der Matratze aufliegt, schützt er sie ähnlich wie manch ein Matratzenbezug vor Milben, Staub und auch zu einem gewissen Teil vor Verschleiß.

Da ein Topper so dünn ist, gibt es viele Modelle, die sich in der Waschmaschine waschen lassen. Dadurch kann eine hervorragende Hygiene, gerade auch bei Allergikern, aufrechterhalten werden.

Wie schon angesprochen, lautet die Empfehlung ja, eine Matratze nach spätestens 10 Jahren aus hygienischen Gründen auszutauschen. Durch den Schutz, den der Topper bietet, kann diese Lebensdauer etwas verlängert werden. Dennoch sollte bei Modellen aus Kaltschaum, Komfortschaum oder Viscoschaum nicht zu lange mit dem Wechsel gewartet werden.

Sehr hochwertige Matratzen aus Naturlatex können sogar bis zu 15 Jahre lang verwendet werden. Doch auch die hochwertigste Matratze hat irgendwann das Ende ihrer Lebenszeit erreicht. Spätestens wenn sich in der Matratze eine Kuhle bildet, ist auch bei einer guten Einstellung von Lattenrost und Topper keine optimale Liegeposition mehr möglich.

Ein Tipp in dem Zusammenhang: Achte besonders auf das Raumgewicht! Das Raumgewicht der Matratze ist ein Messwert für die Dichte des Materials, hat aber keine direkte Auswirkung auf die Härte. Je höher das Raumgewicht ist, desto länger hält eine Matratze üblicherweise und desto später bilden sich Kuhlen.

Neben Topper und Lattenrost bleibt eine geeignete Matratze allerdings essentiell. Wenn alle Experimente mit unterschiedlichen Einstellungen des Lattenrostes nicht zum Erfolg führen, sollte eine andere Matratze getestet werden.

Normal bei neuen Matratzen: Rückenschmerzen in der Eingewöhnungszeit

Rückenschmerzen und Verspannungen sind bei einer neuen Matratze in der Eingewöhnungszeit völlig normal. Das liegt daran, dass sich dein Körper zunächst an die anderen Liegeeigenschaften der Matratze gewöhnen muss.

Dabei kommt hinzu, dass neue Matratzen ein bisschen so sind wie neue Schuhe: Auch sie gewöhnt sich im Laufe der Jahre an deine Körperform und passt sich an. So kommt es auch dazu, dass sich eine Matratze, wenn sie dann geliefert wurde, anders anfühlt als das Modell, dass man im Laden probegelegen hat. Auf der Matratze im Geschäft liegen ja regelmäßig unterschiedliche Person, sie ist also in gewisser Weise bereits “eingelegen”.

Worauf du in der Eingewöhnungszeit neben der Entwicklung der Beschwerden noch achten solltest, erfährst du hier:

Matratze Eingewöhnungszeit - Wie lange dauert sie? 9 Tipps

Wie lange hat man Rückenschmerzen bei einer neuen Matratze?

Wie lange man Rückenschmerzen bei einer neuen Matratze hat, hängt von der Ähnlichkeit zur alten Matratze und der Anpassungsfähigkeit des eigenen Körpers ab. Auch wenn der Zeitraum individuell ist, sollte er nicht länger als 6 Wochen dauern. Wenn dann noch Rückenschmerzen auftreten, solltest du eine andere Matratze wählen.

Wie lange dauert es, sich an neue Matratze zu gewöhnen?

Es dauert zwischen zwei und sechs Wochen, um sich an eine neue Matratze zu gewöhnen. Wenn sich deine Beschwerden nach sechs Wochen noch nicht aufgelöst haben, solltest du eine andere Matratze wählen.

An eine neue Matratze gewöhnen sich viele Menschen aber auch schneller, es ist also gar nicht unwahrscheinlich, dass Beschwerden nur im geringen Ausmaß und kurzzeitig auftreten.

Schmerzen im Schlaf sind bei der Verwendung neuer Matratzen zwar am Anfang normal, müssen aber danach vollständig verschwinden!

Neben Beschwerden, die in der Anfangszeit auftreten können, solltest du aber auch noch auf einige andere Dinge achten, um die abschließende Feststellung treffen zu können, ob die Matratze gut für dich ist.

Ist die Matratze zu hart? - Ob die Matratze zu hart ist, Kannst du gut an deiner Körperposition im Liegen erkennen. Wenn in Rückenlage das Becken zu hoch ist, so dass die Wirbelsäule nicht ihre natürliche S-Form beibehalten kann, ist die Matratze zu hart. Wenn du im Schlaf auf der Seite liegst, ist dies auch gut an den Schultern und am Becken zu erkennen. Wenn diese nicht weit genug einsinken Und die Wirbelsäule von der Seite betrachtet nicht wie eine gerade Linie aussieht, ist deine Matratze ebenfalls zu hart.

Schläfst du auf dem Bauch, ist eine harte Matratze allerdings empfehlenswert. Bauchschläfer haben häufig Probleme mit Hohlkreuz, welches von einer harten Matratze verhindert werden kann. Generell ist das schlafen in Bauchlage allerdings nicht empfehlenswert, Da der Kopf zu einer Seite gedreht und die Muskulatur des Nackens deswegen überdehnt wird, was zu Verspannungen, Kopfschmerzen und Schmerzen im oberen Rücken führen kann.

Ist die Matratze zu weich? - Die Signale, an denen du erkennen kannst, dass deine Matratze zu weich ist gleichen den Symptomen, die auftreten, wenn die Matratze zu hart ist.Wenn die Zonen einige Körperpartien zu tief einsinken lassen, wird wieder verhindert, dass die Wirbelsäule ihre natürliche Form einnehmen kann. Das macht sich bereits vor dem Schlafen bemerkbar: Wenn du merkst, dass du, obwohl du häufig die Position wechselst, keine angenehme Liegeposition findest und immer nach wenigen Minuten Beschwerden auftreten, ist das ein klares Indiz dafür, dass die Matratzenhärte nicht optimal für dich ist.

Um eine optimale Schlafposition herstellen zu können, ist neben der Wahl der richtigen Matratze auch das Kissen essenziell. Ist das Kissen zu hoch, wird die Halswirbelsäule nach oben gebogen, was genauso suboptimal ist, wie mit einem zu niedrigen bzw ohne Kissen zu schlafen. Optimalerweise sollte das Kopfkissen den Kopf so stützen, dass die Halswirbelsäule ebenfalls Ihre natürliche Haltung beibehalten kann.

Ist das Schlafklima optimal? - Wenn du aus dem Schlaf häufig aufwachst, weil dir zu warm oder zu kalt ist, ist das Schlafklima deines Schlafsystems nicht optimal. Um eine Matratze wählen zu können, die zu deiner Temperaturentwicklung passt, hier einige Informationen:

Generell solltest du versuchen, in deinem Schlafzimmer eine Temperatur von um die 18 Grad zu haben. Unter 15 und über 20 Grad können deinen Schlaf bereits beeinträchtigen.

Wie warm eine Matrartze ist, hängt hauptsächlich von den verwendeten Materialien und der Struktur ab. Dadurch, dass im Inneren der Federkernmatratzen neben den Federn hauptsächlich Luft ist, sind diese für Menschen geeignet, die schnell schwitzen. Sie stellen zudem ein kühleres Schlafklima her.

Für eine mittelwarme Schlaftemperatur sorgen Naturlatexmatratzen und Gelmatratzen, Sie verfügen über temperaturausgleichende Eigenschaften.

Matratzen, die aus einem Schaum bestehen, sind hingegen eher auf der warmen Seite. Wenn du also schnell im Schlaf frierst, ist eine Kaltschaummatratze oder eine Komfortschaummatratze empfehlenswert.

Wie ist deine Schlafqualität? - Am Ende ist das entscheidende Kriterium deine Schlafqualität. Wenn du merkst, dass du in der Nacht häufig aufwachst oder im Vergleich zu der Phase, wo du noch auf deiner alten Matratze geschlafen hast, tagsüber deutlich müder oder gereizt bist, obwohl du weiterhin ähnlich viel schläfst, solltest du diese Symptome zunächst beobachten.

So kannst du ausschließen, dass diese Dinge im Rahmen von normalen Abweichungen liegen, die von selbst wieder verschwinden. Ist dies nicht der Fall, kann neben Faktoren wie Stress oder gesundheitlichen Problemen auch die Matratze die Ursache sein, warum dein Schlaf nicht so erholsam ist, wie er sein sollte.

Bei Bettpartnern mit unterschiedlichen Matratzen besteht die Möglichkeit, diese für eine Weile zu tauschen. Verschwinden deine Beschwerden auf der anderen Matratze, ist die Ursache gefunden.

Erzeugt eine neue Matratze auch Schlafstörungen? 

Neue Matratzen können in der Eingewöhnungsphase Schlafstörungen erzeugen. Genau wie die Schmerzen sollten sie nach 2 bis 6 Wochen allerdings vollständig verschwinden.

Warst du bei Schlafstörungen tun kannst, erfährst du hier: 

Schlafstörungen auf Matratze? - 9 Tipps bei Schlafproblemen

Worauf sollte man beim Probeliegen einer neuen Matratze noch achten? 

Es ist wichtig, beim Probeliegen einer Matratze auch darauf zu achten, ob Symptome auftreten, die auf eine Allergie hindeuten. Gerötete Augen und eine laufende Nase können Anzeichen dafür sein. Alles Wichtige rund um das Thema Matratze Probeliegen erfährst du hier: 

Matratze Probeliegen - 7 Tipps zum Probeschlafen | FS

Neue Matratze kaufen - diese Punkte solltest du beachten

  • Der richtige Härtegrad für dein Gewicht. - Wähle eine Matratze mit dem richtigen Härtegrad für deinen Körpergewicht. Achtung: Die Härtegrade sind nicht genormt! Unterschiedliche Matratzenmodelle mit dem gleichen Härtegrad können sehr unterschiedlich ausfallen. Zusätzlich ist das Gewicht nicht sehr aussagekräftig, zwei Personen mit völlig Verschiedenen Körperbau können das gleiche Gewicht haben und benötigen dennoch zwei sehr verschiedene Matratzen. Deswegen:
  • Probeliegen bei einer Matratze ist wichtig! - da Zonen-Systeme und Härtegrade nicht genormt sind und der Körperbau von jedem Menschen verschieden ist, sind einige Probenächte - Idealerweise über die bereits genannte Dauer von zwei bis sechs Wochen - dringend zu empfehlen. Ob eine Matratze wirklich zu dir passt, kann erst nach einer Weile festgestellt werden, da eine gewisse Eingewöhnungszeit notwendig ist.
  • Die Matratze sollte über Zonen verfügen - Die Schlafwissenschaft hat in den letzten 20 Jahren große Fortschritte gemacht. Hersteller konstruieren heute teilweise bereits bei relativ günstigen Modellen Zonensysteme, um den Körper besser zu lagern. Zonen sind nur dann nicht notwendig, wenn du dich für eine Viscoschaummatratze entscheidest, denn diese reagiert nicht auf Druck sondern auf Wärme.
  • Die Matratze sollte unbedingt punktelastisch sein! - Punktelastische Matratzen geben genau dort nach, wo sie belastet werden. Dadurch können sie sich der Körperform deutlich besser anpassen, als flächenelastische Matratzen. Gerade bei Modellen aus Komfortschaum oder bei günstigen Federkernmatratzen solltest du vorsichtig sein und einen genauen Blick darauf werfen, ob sie diese Eigenschaft aufweisen.
  • Eine Matratzenhöhe von über 20 cm ist empfehlenswert - Ist eine Matratze zu dünn, Können die Zonen nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Ab 15 cm Höhe sind Matratzen für leichtere Person bereits geeignet. Bist du schwerer als 80 kg, sollte die Matratzenhöhe mindestens 18 cm betragen.

Ist eine Matratze höher als 20 cm, kommt neben dem Faktor, dass du vom gesundheitlichen Aspekt betrachtet gut liegst, noch ein deutlich erhöhter Komfort hinzu, der eine positive Wirkung auf deinen Schlaf haben kann.

  • Optional: Unterschiedliche Härtegrade - Hohe und hochwertige Matratzenmodelle werden heutzutage häufig nicht Mit einer durchgängigen Härte hergestellt, sondern verfügen über eine härtere und eine weichere Seite. Das kommt dir beim Schlafen zu Gute, da du mehr Möglichkeiten hast, die Härte zu variieren.
  • Die richtige Matratzengröße wählen - Bei den vielen Größen, in den Matratzen erhältlich sind, stellt man sich schnell die Frage: welche Matratzengröße ist denn nun optimal? Generell ist es empfehlenswert, wenn man mit dem Partner im Bett schläft, zwei unterschiedliche Matratzen zu haben, die jeweils auf den Körper des Schlafenden angepasst sind. In diesem Fall ist die weiterhin beliebteste Matratzengröße 90 x 200cm empfehlenswert.

Bist du jemand, der sich im Schlaf relativ viel bewegt, sind etwas breitere Matratzen empfehlenswert, 140 x 200 cm sind auch für eine große Person in diesem Fall gut geeignet.

  • Eingewöhnungszeit einplanen - Bevor du dir eine Matratze kaufst, solltest du überlegen, wie dringend der Matratzenkauf ist und wie deine aktuelle Situation aussieht. Hast du im Moment eine stressige Phase, die aber voraussichtlich nicht mehr allzulange dauern wird, solltest du dich nicht zusätzlich mit dem schlechten Schlaf belasten, der durchaus in der Eingewöhnungszeit auftreten kann.

Hier findest du weitere wichtige Informationen, worauf du beim Matratzenkauf achten solltest: 

Matratzenkauf - 15 Tipps zum Kauf einer Matratze | FS

Mit welchen Kosten ist bei einer neuen Matratze zu rechnen? 

Günstige und Discounter Matratzen erhält man meist in einem Preisspektrum zwischen 80 und 300 €. Der Großteil des mittleren Preissegment liegt zwischen 500 und 1200 Euro. Hochpreisige Matratzen haben einen Preis von mehr als 1200 Euro. Wie viel du für bestimmte Matratzen maximal ausgeben solltest, erfährst du hier: 

Matratzen Kosten - Was kostet eine gute Matratze mindestens?

Neue Matratzen 24 Stunden liegen lassen - ist das wirklich notwendig?

Es ist notwendig, neue Matratzen mindestens 24 Stunden (einige Hersteller empfehlen sogar 72 Stunden) liegen zu lassen, damit sich die innere Struktur der Matratze korrekt aufbauen kann. Liegt man zu früh auf einer neuen Matratze, kann dies die innere Struktur schädigen und die Lebenszeit der Matratze verringern.

Dieser Zeitraum, den man der Matratze gibt, um sich vollständig zu entfalten, muss aber nur eingehalten werden, wenn die Matratze im eingerollten Zustand geliefert wird. Ist sie nur in Plastik verpackt und nicht gerollt, kann eine Matratze theoretisch direkt verwendet werden. Allerdings ist das nicht empfehlenswert - Auch bei in Plastikfolie eingepackten Matratzen ist es sinnvoll, sie zunächst auslüften zu lassen.

Warum müssen neue Matratzen auslüften?

Neue Matratzen müssen auslüften, weil sie am Anfang häufig einen starken Geruch verbreiten. Dass deine Matratze nach dem Auspacken einen starken Geruch verströmt, ist kein Zeichen für schlechte Qualität und auch nicht gesundheitsschädlich.

Der anfängliche Geruch kommt dadurch zustande, da die Matratze am Ende des Herstellungsprozesses direkt verpackt wird, um möglichst schnell zum Kunden zu kommen. Bei Kaltschaum werden unter anderem auch Gase in den Poren der Matratze eingeschlossen. Diese entweichen nach dem Auspacken.

Die Ausdünstungen sind nicht gesundheitsschädlich, dies wird regelmäßig überprüft. Theoretisch ist es aus diesem Grund auch möglich, auf der noch stark riechenden Matratze zu schlafen. Der Geruch sollte nach spätestens einer Woche verfliegen, in dieser Zeit sollte für ausreichende Lüftung gesorgt werden.

Wie du eine neue Matratze auslüften solltest, erfährst du hier: 

Neue Matratze auslüften - Deshalb solltest du es tun!

Wie lange sollte man eine neue Matratze lüften?

Man sollte eine neue Matratze 72 Stunden auslüften, wenn zu dem Zeitpunkt der Geruch bereits verschwunden ist. Spätestens nach einer Woche sollte das der Fall sein. Da der Geruch nicht gesundheitsschädlich ist, kannst du bereits bevor die 72 Stunden um sind auf deiner neuen Matratze schlafen.

Wenn du eine Matratze gekauft hast, solltest du noch darauf achten, sie nicht zu lange im eingepackten Zustand zu lagern.

Wie lange kann man eine gerollte Matratze lagern?

Eine gerollte Matratze kann je nach Herstellerangabe um die drei Monate in diesem Zustand gelagert werden. Wenn der Schaumstoff seine feste Form angenommen hat, breitet er sich also auch nach Monaten noch korrekt nach dem Auspacken einer neuen Matratze aus.

Die neue Matratze muss zum Lattenrost passen 

Damit man in seinem Bett optimal liegen kann, sollte die Matratzen zum Lattenrost passen. Dabei ist vor allen Dingen darauf zu achten, dass der Lattenrost eine stabile und verstellbare Basis bietet, die ebenfalls die Belüftung von unten ermöglicht.

Hier erfährst du, worauf du bei der Wahl eines Lattenrostes achten solltest: 

Welcher Lattenrost für welche Matratze? - 7 wichtige Tipps

Matratze richtig pflegen - Worauf du besonders achten solltest, wenn die Matratze neu ist

  • Ein bis drei Tage entfalten lassen - Ist die Matratze im eingebauten Zustand geliefert worden, sollte sich eine Matratze mindestens einen Tag entfalten können, bevor jemand auf ihr liegt. Sonst kann der Matratzenkern beschädigt werden!
  • ausreichend auslüften lassen - Durch beim Herstellungsprozess eingeschlossene Gase, die nach dem Auspacken entweichen, entsteht Für einen Zeitraum von maximal einer Woche ein unangenehmer Geruch. Dieser ist nicht schädlich, man kann trotzdem bereits auf der Matratze schlafen, eine gute Lüftung des Schlafzimmers ist aber sinnvoll, damit der Geruch möglichst schnell verfliegen kann.
  • Regelmäßig die Matratze drehen - Um zu verhindern, dass Die Oberseite deiner Matratze verhältnismäßig schneller durchgelegen ist, solltest du sie regelmäßig drehen, so dass die Unterseite nach oben zeigt. So entsteht über die Jahre eine gleichmäßige Belastung von Ober und Unterseite und die Lebensdauer deiner Matratze wird erhöht.
  • Matratzenschoner oder Topper verwenden - Ein Matratzenschoner oder matratzentopper sorgt nicht nur für den Schutz der Matratze, sondern wirkt sich auch sehr positiv auf die Hygiene aus. Das liegt daran, dass Staub und Milben hauptsächlich in dieser oberen Schicht bleiben. Wird der papa regelmäßig gewaschen, verschwinden diese Verunreinigungen, weshalb gerade Allergie kann Empfohlen werden kann, diesen Tipp zu beachten.

Mit diesen Tipps hast du nun alles an der Hand, was du benötigst, um eine neue Matratze auswählen zu können, die optimal für dich geeignet ist!

Nicola von Goetze
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Nicola von Goetze
Nicola beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit Matratzen. Als Experte publiziert er auf feines-schlafi.de regelmäßig zu allen Themen rund um die Matratze, um sein Wissen weiterzugeben.

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