Rund um den Härtegrad einer Matratze stellen sich viele Fragen. Diese wollen wir in diesem Ratgeber beantworten, damit du beim nächsten Matratzenwechsel die richtige Wahl in Bezug auf die verschiedenen Matratzenarten und den optimalen Matratzen-Härtegrad triffst!
Der Härtegrad einer Matratze ist der Messwert, über den sich die Festigkeit von Matratzen ablesen lässt. Die Wahl des richtigen Härtegrades ist essentiell für ein gesundes und bequemes Liegen. Ob eine Matratze hart oder weich sein sollte, hängt von Körpergröße und Körpergewicht ab.
Eine wichtige Information, die wir direkt zu Anfang mitteilen wollen:
Härtegrade sind nicht genormt!
Das ist einer der Gründe, warum sich zwei Matratzen unterschiedlicher Hersteller mit auf dem Papier ähnlichen Werten dennoch sehr anders anfühlen können. Beim Beurteilen einer Matratze sollte man die Härtegrade auch nicht allein für sich betrachten.
Matratzenzonen, die verwendeten Materialien, der innere Matratzenaufbau und das Zusammenspiel aller Komponenten, aus denen das Bett besteht, sind entscheidend. Wird ein Matratzentopper verwendet, sollte darauf geachtet werden, dass dieser denselben Härtegrad hat wie die Matratze.
Beim Lattenrost sollte man immer ein verstellbares Modell nehmen. Verstellbare Lattenroste gibt es bereits für wenig Geld. Da sie die Grundlage dafür sind, dass die Festigkeit des gesamten Schlafsystems stimmt, sollte unbedingt ein voll funktionsfähiges Modell verwendet werden.
Matratzen Härtegrad | Härte |
---|---|
H1 | Sehr weich |
H2 | Weich |
H3 | Mittel |
H4 | Hart |
H5 | Sehr hart |
Die meisten Matratzenhersteller teilen ihre Modelle in diese fünf Härtegrade auf. Ob man eine harte oder weiche Matratze benötigt, hängt aber nicht nur vom Körpergewicht ab. Um wirklich das richtige Modell zu wählen, muss auch das Körpergewicht berücksichtigt werden.
Welcher Härtegrad bei welchem Gewicht verwendet werden sollte, ist abhängig von der Körpergröße. Wer trotz geringer Körpergröße viel wiegt, benötigt eine harte Matratze, weil viel Gewicht auf wenig Fläche einwirkt. Wer groß und schlank ist, benötigt einen geringen Härtegrad.
Die folgende Tabelle zeigt, ab welchem Körpergewicht bei welcher Körpergröße welcher Härtegrad einer Matratze verwendet werden sollte. Dabei handelt es sich nicht um in Stein gemeißelte Werte, sondern nur Empfehlungen, da die individuelle Körperform hier nicht mit eingerechnet werden kann.
Körpergewicht | Körpergröße | Härtegrad Matratze |
---|---|---|
40 kg | ab 150 cm | H2 |
45 kg | ab 150 cm | H2 |
50 kg | ab 150 cm | H2 / H3 |
50 kg | ab 155 cm | H2 |
55 kg | ab 150 cm | H2 / H3 |
55 kg | ab 170 cm | H2 |
60 kg | ab 150 cm | H3 |
60 kg | ab 155 cm | H2 / H3 |
60 kg | ab 175 cm | H2 |
65 kg | ab 150 cm | H3 |
65 kg | ab 160 cm | H2 / H3 |
65 kg | ab 185 cm | H2 |
70 kg | ab 150 cm | H3 |
70 kg | ab 170 cm | H2 / H3 |
70 kg | ab 190 cm | H2 |
75 kg | ab 150 cm | H3 |
75kg | ab 180 cm | H2 / H3 |
75kg | ab 200 cm | H2 |
80 kg | ab 150 cm | H3 |
80 kg | ab 185 cm | H2 / H3 |
80 kg | ab 205 cm | H2 |
85 kg | Ab 150 cm | H3 |
85 kg | Ab 190 cm | H2 / H3 |
90 kg | Ab 150 cm | H3 |
90 kg | Ab 205 cm | H2 / H3 |
95 kg | Ab 150 cm | H3 |
100 kg | Ab 150 cm | H3 / H4 |
100 kg | Ab 155 cm | H3 |
105 kg | Ab 150 cm | H3 / H4 |
105 kg | Ab 170 cm | H3 |
110 kg | Ab 150 cm | H4 |
110 kg | Ab 155 cm | H3 / H4 |
110 kg | Ab 175 cm | H3 |
120 kg | Ab 150 cm | H4 |
120 kg | Ab 170 cm | H3 / H4 |
120 kg | Ab 190 cm | H3 |
130 kg | Ab 150 cm | H4 |
130 kg | Ab 185 cm | H3 / H4 |
130 kg | Ab 205 cm | H3 |
140 kg | Ab 150 cm | H4 |
140 kg | Ab 205 cm | H3 / H4 |
Wie aus dieser Tabelle hervorgeht, sind für die meisten Menschen die Härtegrade H2 oder H3 gut geeignet. Neben dem Körpergewicht und der Körpergröße sollte nun noch die Statur mitbedacht werden. Es folgen einige Beispiele, bei welcher Körperstatur und für welche Personengruppen ein bestimmter Matratzen Härtegrad empfehlenswert ist.
Matratzen Härtegrad | Richtig und geeignet für: |
---|---|
H1 | Kinder und schlanke Jugendliche, kleine und schlanke Erwachsene |
H2 | Kinder und Jugendliche, normalgewichtige durchschnittlich groß Erwachsene |
H3 | Ausgewachsene Jugendliche, etwas größere normalgewichtige sowie kleinere übergewichtige Erwachsene |
H4 | Übergewichtige bis stark übergewichtige Erwachsene |
H5 | Stark übergewichtige Erwachsene |
Vor allem zeigt sich der richtige Matratzen Härtegrad aber an einer Sache: Einer guten Schlafqualität. Wenn auf deiner Matratze keine Beschwerden wie Rückenschmerzen, Schmerzen im Nackenbereich oder an den Schultern auftreten, ist dies bereits ein gutes Zeichen.
Wenn du, vielleicht gerade auch im Vergleich zu deiner letzten Matratze, besser durchschläfst, dich morgens frisch fühlst und tagsüber weniger müde bist, können dies ebenfalls Hinweise darauf sein, dass deine Matratze auch aufgrund des Härtegrades gut zu dir passt.
Mehr Informationen zur Wahl der für dich richtigen Matratze findest du hier:
Richtige Matratze - 17 Tipps für eine gute Wahl! | FS
Alternativ zur Verwendung unserer Tabelle kann man den Matratzen Härtegrad auch näherungsweise errechnen. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Ergebnisse lediglich als Empfehlung dienen. Wenn du dich für ein spezifisches Modell entschieden hast, solltest du es zunächst ausgiebig für zwei bis sechs Wochen testen, um herauszufinden, ob die Eigenschaften der Matratze ein gutes Liegen ermöglichen. Nur dieser Test bringt die Wahrheit heraus, da der erste Eindruck durchaus täuschen kann.
Welcher Matratzen Härtegrad gut zu deiner Körpergröße passt, lässt sich mit dieser Formel berechnen: Körpergewicht in kg - (Körpergröße in cm – 100). Ist das Ergebnis kleiner als Null, wähle Härtegrad H1 oder H2, bei um die Null die Härte H3, bei einer positiven Zahl den Härtegrad H4 oder H5.
Welcher Härtegrad gut zu deinem Körpergewicht passt, lässt sich mit dieser Formel berechnen: Körpergewicht in kg - (Körpergröße in cm – 100). Ist das Ergebnis kleiner als Null, wähle Härtegrad H1 oder H2, bei um die Null die Härte H3, bei einer positiven Zahl den Härtegrad H4 oder H5.
Welcher Härtegrad gut zu deiner Körperstatur passt, lässt sich nicht mit einer Formel errechnen, da jeder Körper unterschiedlich ist. Du solltest immer eine Matratze wählen, die aufgrund ihrer Zonen und ihres Härtegrades dazu imstande ist, alle Körperpartien ergonomisch gut zu lagern.
Sehr empfohlen werden kann aus diesem Grund, Matratzen im Matratzengeschäft probezuliegen. Am besten nimmst du dir noch eine Vertrauensperson mit, die dich von außen beobachten kann, wenn du auf der Matratze liegst.
Dieser Blick von außen ist wichtig, da so besser zu sehen ist, ob deine Wirbelsäule in deinen Haupt-Schlafpositionen weiterhin ihre natürliche Form behält und nicht nach oben oder unten gebeugt wird. Denn dies ist die wichtigste Information, die man beim Probeliegen gewinnen kann.
Wenn man sich rein von seinem subjektiven Liegegefühl leiten lässt, kann man schnell eine suboptimale Entscheidung treffen. Viele Matratzen, die auf den ersten Blick extrem bequem erscheinen, sind eigentlich zu weich. Deswegen sollte man sich an dieser Stelle nicht nur von seinem Gefühl leiten lassen, sondern auch ein paar objektive Messwerte zu Rate ziehen. Sonst kann es schnell passieren, dass man ein Modell wählt, auf dem die Wirbelsäule ihre natürliche Position im Liegen nicht beibehalten kann.
Der Härtegrad bei Matratzen ist am besten, der abhängig von Körpergröße, Körpergewicht und Körperstatur dazu führt, dass die Wirbelsäule ihre natürliche Position im Liegen beibehalten kann. Ist die Matratze zu weich oder zu hart, können gesundheitliche Beschwerden auftreten.
Wie stark ein Mensch die Folgen eines ergonomisch ungünstigen Liegens zu spüren bekommt, ist zunächst sehr unterschiedlich. Ist man jung und gesund, macht der Körper einiges mit, bevor er sich mit Schmerzen meldet. Das bedeutet aber nicht, dass es in dieser Zeit egal ist, wie gut man auf der Matratze liegt!
Ganz im Gegenteil. Wer bereits in jungen Jahren meistens auf passenden Matratzen schläft, verringert dadurch auch die Wahrscheinlichkeit von Rückenbeschwerden, die sonst meist nur eine Frage der Zeit sind.
Kindermatratzen haben meist den Matratzen Härtegrad H1 oder H2. Bei ihnen sollte man darauf achten, dass sie eine Mindesthöhe von 12 cm haben. Falls sich das Gewicht und die Körpergröße des Kindes stark ändern, sollten Kindermatratzen ausgetauscht werden, sodass immer eine passende Matratze verwendet wird.
Man sollte eine Matratze mit einem anderen Härtegrad wählen, wenn die Wirbelsäule in der favorisierten Schlafposition nicht ihre natürliche Form einnehmen kann oder Beschwerden wie Rückenschmerzen auftreten. Einen anderen Härtegrad sollte man auch wählen, falls sich Körpergewicht oder Körpergröße deutlich ändern.
Aus diesem Grund kann auch Schwangeren, wenn sich Ihr Körper stark in der Schwangerschaft verändert, die Verwendung einer anderen Matratze empfohlen werden. Gleiches gilt für Personen, die bei gleicher Körpergröße stark zu oder abgenommen haben.
Man sollte auch einen anderen Matratzen Härtegrad nehmen als den für das Gewicht empfohlenen, wenn man im Verhältnis zum Körpergewicht überproportional groß oder klein ist.
Bei den meisten Matratzen findet man den Härtegrad auf einem kleinen Zettelchen, das häufig an der Seite befestigt ist. Ansonsten findet man den Härtegrad auch bei der Beschreibung der Matratze, die üblicherweise bei neuen Matratzen dem Produkt beiliegt.
Abhängig vom Härtegrad haben Matratzen sehr unterschiedliche Eigenschaften. Matratzen mit den niedrigen Härtegrad H1 und H2 sind weich, Matratzen mit dem Härtegrad H3 sind mittelfest, H4 und H5 bieten ein sehr hartes Liegegefühl.
Die meisten Eigenschaften lassen sich allerdings nicht allein auf den Härtegrad zurückführen. Beispielsweise können zwei Matratzen, die eine deutlich unterschiedliche Matratzenhöhe aber den gleichen Härtegrad haben, sehr verschieden voneinander sein.
Hohe Matratzen bieten bei gleichem Härtegrad ein subjektiv wahrgenommen weicheres Liegen.
Matratzen mit dem Härtegrad H1 sind sehr weich und soft, weshalb sie sich vor allem für Kinder und sehr leichte kleine Erwachsene eignen.
Der Härtegrad H1 ist der weichste Härtegrad bei Matratzen. Ist eine Matratze mit dem Härtegrad H1 versehen, bedeutet das, dass sie für die meisten Personen zu weich ist. Wenn Kinder langsam zu Jugendlichen und Erwachsenen werden, sollte rechtzeitig ein Wechsel der Matratze erfolgen, damit der Härtegrad immer zum Körper passt.
Kindermatratzen für sehr kleine Kinder haben meist den Härtegrad H1.
H2 ist bei Matratzen einer der beliebtesten Härtegrade, da er sich sowohl für Jugendliche als auch für einen großen Teil der kleineren und leichten Erwachsenen eignet. Wenn die Schultern bei einer Matratze mit dem Härtegrad 3 nicht ausreichend einsinken können, sollte H2 gewählt werden.
Bei Matratzen für Jugendliche und bei Kindermatratzen er ist der Matratzen Härtegrad H2 am weitesten verbreitet.
Der Matratzen Härtegrad H3 ist härter als der Matratzen Härtegrad H2. Diese beiden Härtegrade sind die beliebtesten bei Matratzen und für die meisten Menschen mit einem durchschnittlichen Körpergewicht geeignet.
Der Härtegrad H3 ist der häufigste Härtegrad, mit dem Matratzen hergestellt werden. Er eignet sich für einen Großteil der Erwachsenen, üblicherweise wird dieser Härtegrad ab einem Körpergewicht von 80 kg empfohlen.
Härtegrad 3 bedeutet bei einer Matratze, dass sie mittelfest ist. Für die meisten durchschnittlich großen Männer ab 80 kg Gewicht ist er aus diesem Grund gut geeignet, solange die Personen nicht übergewichtig sind.
Härtegrad 3 ist nicht weich, sondern mittelfest. Bei Personen, deren Schultern und Hüfte nicht ausreichend auf einer Matratze mit dem Härtegrad 3 einsinken, sollten Modelle mit dem Härtegrad H2 oder H1 gewählt werden.
Härtegrad 3 ist für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet, die ein passendes Körpergewicht und eine passende Körpergröße aufweisen. Wer besonders breite Schultern oder Hüften hat, sollte auf eine hohe Matratze achten, damit diese trotz Härtegrad 3 weit genug einsinken können.
Ob eine Matratze mit dem Härtegrad H2 oder H3 gewählt werden sollte, kommt darauf an, bei welchem Härtegrad eine ergonomisch bessere Liegeposition hergestellt werden kann. Ergonomisch ist die Liegeposition dann, wenn der Härtegrad einer Matratze es der Wirbelsäule ermöglicht, eine natürliche Position einzunehmen.
Eine Matratze mit dem Härtegrad H2 ist weicher als eine Matratze mit dem Härtegrad H3. Diese beiden Härtegrade sind bei Matratzen die mit Abstand beliebtesten. Das liegt daran, dass H2 und H3 für die meisten Erwachsenen aufgrund von Körpergröße und Gewicht gut geeignet sind.
Matratzen mit dem Härtegrad H4 werden von schweren bis übergewichtigen Personen benötigt, damit der Körper gut auf der Liegeunterlage gestützt wird. Auch Bauchschläfer, der eigentlich noch H3 benötigen würden, sollten unter Umständen zum Härtegrad 4 greifen, um ein Hohlkreuz zu vermeiden.
Matratzen mit dem Härtegrad H5 werden ausschließlich von sehr großen schweren oder stark übergewichtigen Personen benötigt. Aus diesem Grund machen Matratzen mit dem Härtegrad 5 nur einen kleinen Teil des Marktes aus.
War der Matratzen Härtegrad H5 vor einigen Jahren noch sehr selten finden, ist er mittlerweile regelmäßig anzutreffen. Bei einer Matratze mit diesem Härtegrad sollte man im Vorfeld sichergehen, dass sie wirklich so hart sein muss. Dies ist nur in Ausnahmefällen tatsächlich nötig.
Viele Personen glauben, dass eine harte Matratze automatisch gesünder ist und auf ihr weniger Beschwerden auftreten. Das ist aber meistens nicht der Fall, ein ergonomisch gutes Liegen ist immer empfehlenswert, weder zu hart noch zu weich.
Ob der Härtegrad einer weichen Matratze ausreichend ist, hängt vor deinem Körpergewicht, der Körperform und der Körpergröße ab. Für leichte Erwachsene und Kinder ist eine weiche Matratze meistens empfehlenswert. Welche Besonderheiten bei weichen Matratzen beachtet werden sollten, erfährst du hier:
Weiche Matratze - Sind weiche Matratzen empfehlenswert?
Der Härtegrad einer harten Matratze kann zu hoch sein, nur in Ausnahmefällen wird eine sehr harte Matratze benötigt. Bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, die durch ein Hohlkreuz erzeugt werden, kann es aber sinnvoll sein, eine harte Matratze zu verwenden, die den Körper optimal stützt. Mehr Informationen zu harten Matratzen findest du hier:
Harte Matratze - 11 Tipps für harte Matratzen
Wie großen Einfluss Hersteller von Matratzen auf deren Härtegrad haben, hängt auch vom verwendeten Material ab. Bei natürlichen Materialien kann der Härtegrad häufig weniger variiert werden. Schaumstoffmatratzen dagegen können meist in allen Härtegraden produziert werden.
Neben dem Härtegrad bringen die unterschiedlichen Materialien auch verschiedene Eigenschaften mit sich, die du kennen solltest, damit du beim nächsten Matratzenkauf eine gute Wahl treffen kannst.
Der Aufbau und die verwendeten Materialien einer Matratze haben einen sehr großen Einfluss auf den Matratzen Härtegrad. Während Naturlatexmatratzen und Komfortschaummatratzen als eher weich gelten, findet man bei Kaltschaummatratzen und Federkernmatratzen neben weichen auch sehr harte Modelle.
Mehr zum inneren Aufbau einer Matratze erfährst du hier:
Matratze Aufbau - Die Komponenten aller Matratzenarten | FS
Matratzenarten | Härtegrad |
---|---|
Schaumstoffmatratze | H1 bis H5 |
Viscoschaummatratze | H2 bis H5 |
Kaltschaummatratze | H1 bis H5 |
Komfortschaummatratze | H1 bis H4 |
Gelschaummatratze | H1 bis H4 |
Federkernmatratze | H1 bis H5 |
Taschenfederkernmatratze | H1 bis H5 |
Bonellfederkernmatratze | H1 bis H5 |
Tonnentaschenfederkernmatratze | H1 bis H5 |
Latexmatratze | H1 bis H4 |
Naturlatexmatratze | H1 bis H4 |
Kokosmatratze | H2 bis H4 |
Diese Härtegrade lassen sich online bei den verschiedenen Matratzentypen finden. Das auch Matratzen eines bestimmten Typs jenseits der hier angegebenen Härten produziert werden, ist durchaus möglich, aber sehr selten.
Die hier angegebenen Härtegrade für die verschiedenen Materialien gelten übrigens nicht nur für Matratzen, sondern auch für die Topper. Im Folgenden gehen wir auf die unterschiedlichen Eigenschaften ein, die die Materialien einer Matratze zusätzlich zum Härtegrad aufweisen.
Der Matratzen Härtegrad einer Federkernmatratze wird durch die Drahtstärke bestimmt. Auch die Anzahl der Windungen der einzelnen Feder spielt eine wichtige Rolle. Je mehr Windungen die Federn von Federkernmatratzen bei gleicher Drahtstärke haben, desto geringer ist der Härtegrad.
Dabei ist eine hohe Anzahl an Windungen ein Qualitätskriterium, da sich dadurch das Liegegefühl verbessert. Gleiches gilt für die Anzahl der Federn, je mehr, desto besser.
Der Matratzen Härtegrad von Taschenfederkernmatratzen ergibt sich aus der Drahtstärke und der Anzahl der Windungen der Federn. Da die Begriffe Taschenfederkernmatratze und Federkernmatratze synonym gebraucht werden, sind auch beim Härtegrad dieselben Eigenschaften gegeben.
Bei Bonellfederkernmatratzen entsteht der Härtegrad aus der Drahtstärke der Federn, der Anzahl ihrer Windungen und der Drahtstärke der Verbindungsdrähte zwischen den Federn. Dadurch, dass die Federn von Bonellfederkernmatratzen durch Drähte verbunden sind, sind sie flächenelastisch.
Aus diesem Grund sollte man nicht langfristig auf einer Bonellfederkernmatratze liegen. Dadurch, dass diese Matratzenart flächenelastisch nachgibt, wenn sie mit Gewicht belastet wird, kann sie die einzelnen Körperpartien nicht optimal lagern.
Eine optimale Lagerung ist nur auf punktelastischen Matratzen möglich. Diese Eigenschaft haben im Gegensatz zu Bonellfederkernmatratzen alle anderen Arten der Taschenfederkernmatratzen.
Da die meisten Schaumstoffmatratzen aus Polyurethan bestehen, lässt sich bei der Herstellung der Härtegrad gut variieren. Aus diesem Grund gibt es Schaumstoffmatratzen mit allen Härtegraden, sowohl H1, H2, H3, H4 und H5 sind möglich.
Im Laufe der Jahre wurden viele Arten von Schaumstoffmatratzen entwickelt, deren Basis in den allermeisten Fällen Polyurethan ist. Bei Kaltschaummatratzen wird Polyurethan kalt aufgeschäumt, bei Komfortschaummatratzen verwendet man ihn in Form eines Heißschaums.
Bei Gelschaummatratzen wird normalem Kaltschaum ein Anteil Gel hinzugefügt, der die punktelastische Wirkung noch verbessern soll. Bei Viscoschaummatratzen wird Polyurethan in Form von Gedächtnis Polymeren verwendet, weshalb diese Matratzen nur über eine geringe Rückstellkraft verfügen und für eine sehr gute Druckentlastung sorgen.
Der Matratzen Härtegrad von Kaltschaummatratzen wird durch die Stauchhärte bestimmt. Je höher die Stauchhärte, desto steifer ist der Schaum. Es gibt Kaltschaummatratzen mit den Härtegraden H1, H2, H3, H4 und H5.
Eine Matratze aus Kaltschaum ist für die meisten Personen gut geeignet. Diese Matratzen sind wenig anfällig für Staub und Milben, wodurch sie auch bei Allergikern beliebt sind. Achten sollte man beim Matratzenkauf auf ein hohes Raumgewicht von mindestens 35 kg pro Kubikmeter, denn das sorgt dafür, dass die Matratze eine lange Lebensdauer hat und nicht schnell Kuhlen bildet.
Eine Matratze aus Komfortschaum hat normalerweise einen eher weichen Härtegrad. Es gibt Modelle aus reinem Komfortschaum und gemischte Komfortschaummatratzen. Letztere sind vorzuziehen, da sie neben einem guten Matratzen Härtegrad auch über punktelastische Liegeeigenschaften verfügen.
Eine reine Komfortschaummatratze ist dagegen flächenelastisch. Ihren Namen hat die Matratze aufgrund des meist weichen Materials. Weil der Heißschaum, aus dem Komfortschaummatratzen bestehen, offenporig ist, ist bei diesen Matratzen zusätzlich für eine sehr gute Luftzirkulation gesorgt.
Reine Komfortschaummatratzen haben meist einen niedrigen Preis.
Die Härtegrade von Gelschaummatratzen werden vom verwendeten Anteil Gel und der Steife des verwendeten Kaltschaums bestimmt. Gelschaummatratzen haben meist einen etwas geringeren Härtegrad als vergleichbare Kaltschaummatratzen.
Die Gelschaummatratze ist eine Weiterentwicklung der Kaltschaummatratze. Eine Matratze aus Gelschaum bietet ein kühles Schlafklima und ermöglicht aufgrund der guten Druckentlastung ein fast schwereloses Liegegefühl.
Viscoschaummatratzen haben meist einen mittleren Matratzen Härtegrad. Da sie auch aus Polyurethan bestehen, lässt sich die Steifheit des Viscoschaums beim Herstellungsprozess allerdings gut beeinflussen, weshalb es diese Matratzen in fast allen Härtegraden gibt.
Den Viscoschaum bezeichnet man auch als Memory Foam oder Gedächtnis Schaumstoff. Er trägt seinen Namen, weil er nach einer Belastung durch Druck nur langsam seine ursprüngliche Form wieder annimmt. Diese geringe Rückstellkraft sorgt für eine sehr hohe Druckentlastung.
Entwickelt wurde das Material übrigens ursprünglich von der NASA. Sie verbauten es in Pilotensitzen von experimentellen Flugzeugen, um die Körper der Piloten bei hohen Kräften zu entlasten.
Matratzen aus Latex haben meist einen weichen Härtegrad. Die Härte ist auch abhängig davon, ob die Matratze aus synthetischem Latex oder Naturlatex besteht. Bei Naturlatexmatratzen wird hochwertiger Kautschuk meist zu Matratzen mit dem Härtegrad H2 oder H3 verarbeitet.
Bei Latexmatratzen sollte auf einen hohen Anteil Naturlatex geachtet werden. Im Gegensatz zu synthetisch hergestelltem Latex ist Naturlatex gut luftdurchlässig. Diese Eigenschaft ist bei Matratzen wichtig, damit Feuchtigkeit gut an die Umgebungsluft abgegeben werden kann.
Latexmatratzen sorgen für ein ausgeglichenes Schlafklima. Eine Naturlatexmatratze ist besonders langlebig, allergikerfreundlich und hat meist ein sehr hohes Raumgewicht. Dadurch ist nur der Transport etwas schwierig. Wer seine Matratze häufig transportieren möchte, ist mit Kaltschaummatratzen oder Federkernmatratzen besser bedient, da der Transport hier meist deutlich einfacher ist.
Leider macht sich die herausragend gute Qualität von Naturlatexmatratzen auch beim Preis bemerkbar.
Wenn zwei Personen mit unterschiedlichem Gewicht und Körpergröße auf einer Matratze liegen sollen, sollte beim Matratzen Härtegrad keine Kompromisslösung gesucht werden. Wesentlich besser ist es, wenn jede der Personen eine eigene Matratze erhält, die einen passenden Härtegrad hat.
So kann man dafür sorgen, dass beide Körper wirklich optimal liegen. Die bei zwei Matratzen in der Mitte entstehende Ritze ist zwar nervig - mit ein paar Decken ist dieses Problem aber schnell gelöst!
Ein weiterer Vorteil von getrennten Matratzen ist, dass beide Personen auch Modelle mit zu Ihnen passenden Matratzen Zonen wählen können. Diese sollten gut zu Körpergröße und Körperstatur passen. Die meisten Matratzen mit Zonensystemen haben entweder 5 Zonen oder 7 Zonen.
Wenn zwei Personen, die zusammen in einem Bett liegen, unterschiedliche Verhältnisse von Körpergröße zu Körpergewicht aufweisen, benötigen sie jeweils einen anderen Härtegrad als der andere. Aus diesem Grund sind in den meisten Fällen zwei einzelne Matratzen empfehlenswert.
Wann es sinnvoll ist, zwei einzelne Matratzen im Doppelbett zu verwenden und wann eine Doppelmatratze benutzt werden kann, erfährst du hier:
Matratze im Doppelbett: Eine Doppelmatratze oder zwei Kleine?
Matratzen Zone | Matratzen Härtegrad |
---|---|
Kopf und Nacken | Mittelhart |
Schultern | Weich |
Lendenwirbel | Hart |
Hüfte | Mittelweich |
Oberschenkel | Hart |
Waden | Weich |
Füße | Mittelhart |
Dies sind die sieben Zonen, die eine 7 Zonen Matratze üblicherweise hat. Wie anhand der Härtegrade der Zonen bereits erkennbar ist, sind 7-Zonen Matratzen symmetrisch aufgebaut. Es ist aus diesem Grund egal, wie herum man sie hinlegt.
Bei 5 Zonen Matratzen sind die drei mittleren Zonen der 7-Zonen Matratze zu einer Zone zusammengefasst. Personen, die eine breite Hüfte haben, sollten aus diesem Grund eher zu 7-Zonen Matratzen greifen.
Weil die Härtegrade nicht genormt sind und sich zwei Matratzen mit gleichem Härtegrad sehr unterschiedlich anfühlen können, kann es sehr schwierig sein, eine passende Matratze zu finden. Anhand von Messwerten und einer guten Beratung im Matratzengeschäft lässt sich immer nur eine Vorauswahl treffen. Diese muss durch den eigenen mehrwöchigen Test bestätigt werden.
Die Wahl eines geeigneten Härtegrads ist aber immer zu empfehlen, auch wenn die Suche länger dauert. Es lohnt sich Geduld zu haben, denn wenn man einmal eine Matratze findet, die wirklich gut passt, kann man viele Jahre an ihr Freude haben.
Wenn die Matratze den richtigen Härtegrad aufweicht, kann der Körper genauso tief in die Matratze einsinken, dass alle Körperpartien optimal gelagert werden und nirgendwo mehr Druck einwirkt, als nötig.
Was die Druckentlastung bei Matratzen noch ausmacht, erfährst du hier:
Druckentlastung von Matratzen - Was & Wann sie wichtig ist!
Ein passender Härtegrade ist auch wichtig für die Lebensdauer einer Matratze, da eine ständige Überlastung dazu führen kann, dass ich schneller Liegekuhlen bilden.
Wie du die Lebensdauer einer Matratze verlängern kannst, erfährst du hier:
Matratze Lebensdauer - Wie lange halten Matratzen? Ratgeber
Neben dem Härtegrad gibt es auch die Stauchhärte, die bei Matratzen häufig angegeben wird. Sie beschreibt die Kraft, die notwendig ist, um einen Schaumstoff um 40% einzudrücken. Da Härtegrade nicht genormt sind, bietet die Stauchhärte einen genaueren Anhaltspunkt für die Festigkeit der Matratze. Hier kannst du mehr über die Stauchhärte erfahren:
Stauchhärte einer Matratze - Definition & Bedeutung
Was man bei der Berechnung von Härtegraden wissen sollte, ist, dass die Berechnung immer nur grob ist und nur einen Anhaltspunkt bietet. Vielleicht ist dir im Internet auch schon der ein oder andere Rechner begegnet, mit dem man den Härtegrad ausrechnen können soll.
Dabei ist nur eines auffällig: Bei jedem Rechner kommen etwas andere Werte heraus! Das alleine zeigt schon, dass in diesem Bereich der Eigenschaften von Matratzen noch kein Konsens zwischen verschiedenen Herstellern besteht.
Man kann den Matratzen Härtegrad mit folgender Faustformel ungefähr berechnen: Körpergewicht in kg - (Körpergröße in cm – 100). Ist das Ergebnis kleiner als Null, wähle Härtegrad H1 oder H2, bei um die Null die Härte H3, bei einer positiven Zahl den Härtegrad H4 oder H5.
Verstellbare Lattenroste haben einen großen Einfluss auf die subjektiv wahrgenommene Härte der Matratze. Da sie in einem Bett die Grundlage dafür bieten, dass Personen gut liegen können, sollte immer ein passender Lattenrost verwendet werden.
Neben einem nicht durchhängenden, gut eingestellten Lattenrost beeinflusst auch der Topper die Festigkeit der Matratze. Es ist empfehlenswert, einen Topper mit gleich großen Matratzenzonen zu wählen, wie sie auch die Matratze aufweist.
Mit dem Topper lässt sich auch der Matratzen Härtegrad verändern. Um zu errechnen, wie sehr sich die Festigkeit des gesamten Bettes durch den Topper verändert, gibt es folgende Faustformel:
(Matratzenhärtegrad + Härte des Toppers) / 2
Man sollte auf den Matratzen Härtegrad achten, damit der Körper nicht durchhängt oder zu hart auf der Matratze liegt. Bei beidem besteht die Gefahr, dass aufgrund der ungünstigen Liegeposition auf der Matratze früher oder später Verspannungen und Rückenschmerzen auftreten können.
Topper verfügen genau wie Matratzen ebenfalls über einen Härtegrad. Der Härtegrad sollte zum Körpergewicht, zur Körpergröße und zur Statur passen. Mit dem Härtegrad des Körpers lässt sich die Härte der Matratze etwas verändern.
Was ein Topper bewirkt, erfährst du hier:
Matratzentopper - Was ist ein Topper? Darauf ist zu achten!
Bei Härtegrad sollte man eine möglichst druckentlastende Matratze wählen, deren Härte Card zum eigenen Gewicht, zur Körpergröße und zur Statur passt.
Worauf man bei einer Matratze bei Arthrose achten sollte, erfährst du hier:
Welche Matratze bei Arthrose? - 5 Tipps & Eigenschaften
Wenn man ein Hohlkreuz besetzt und auf dem Bauch schläft, sollte man eine relativ harte Matratze verwenden, damit der Rücken nicht durchhängt.
Mehr Informationen zu Matratzen bei Hohlkreuz erfährst du hier:
Welche Matratze bei Hohlkreuz? + 5 Tipps zur Schlafposition
Nun weißt du, worauf du beim Härtegrad einer Matratze achten solltest, damit für viele Jahre ein gesundes, bequemes und beschwerdefreies Liegen möglich ist!