Welche Matratzenarten sind hart? - Wann ist eine harte Matratze empfehlenswert? - Wann sind Matratzen zu hart? - Das und mehr erfährst du in diesem Ratgeber!
Kennst du auch noch den Tipp, das eine harte Matratze gesünder und besser für den Rücken sein soll? Tatsächlich ist das ein Konzept, das Schlafforscher schon vor Jahren widerlegen werden konnte. Ja, der richtige Härtegrad ist wichtig, aber das bedeutet eben auch, dass eine Matratze ebenfalls nicht zu hart sein sollte!
Matratzen sind vor allem dann gesund und geeignet, wenn sie durch eine ergonomisch gute Liegeposition langfristig für einen ruhigen und erholsamen Schlaf sorgen können. Besonders wichtig ist natürlich, dass in der von dir gewählten Schlafposition keine Schmerzen auftreten. Bereitet dir dein Rücken nachts Probleme, kann ein Topper manchmal eine nicht ganz optimale Matratze unterstützen und ihren zu hohen oder niedrigen Härtegrad ausgleichen.
Vor allem, wenn die Wirbelsäule im Liegen nicht ihre natürliche Form einnehmen kann, sondern nach oben, unten oder zur Seite gebogen wird, sind Rückenschmerzen und Nackenverspannungen keine Seltenheit. Bei letzteren ist auch häufig das Kopfkissen und bei Bauchschläfern die Schlafposition mitverantwortlich.
Damit du vor dem Matratzenkauf schon möglichst viele Antworten auf deine Fragen hast, haben wir diesen Ratgeber geschrieben.
Matratzen mit dem Härtegrad H4 und H5 sind besonders hart. Die Matratzenhärte H4 ist meistens empfehlenswert, wenn das Körpergewicht zwischen 100 und 130 kg liegt. Ab einem Gewicht von 130 kg ist die Verwendung einer harten Matratze mit dem Härtegrad H5 empfehlenswert.
Der Härtegrad ist aber aus mehreren Gründen eine Angabe, die für sich genommen nicht ausreicht. Zum einen sind Härtegrade nicht genormt. Der Härtegrad H3 eines Herstellers bzw. einer Matratze kann sich stark vom Härtegrad H3 einer anderen Matratze unterscheiden.
Zum anderen spielen neben dem Körpergewicht auch Körpergröße und Körperstatur eine sehr wichtige Rolle. Wenn man allein nach dem Härtegrad gehen würde, müsste ja eine sehr große Person, die schlank ist, eine ähnlich harte Matratze verwenden wie eine sehr kleine Person, die eher rundlich ist.
Das ist natürlich nicht sinnvoll. Wenn dasselbe Gewicht auf eine kleinere Fläche verteilt wird, muss die Liegeunterlage dementsprechend härter sein, um nicht zu weiter nachzugeben. Ist man für seine Körpergröße nicht im Normalgewichtsbereich, sondern darüber oder darunter, ist das Testen eines dementsprechend weicheren oder härteren Härtegrades zu empfehlen.
Auch die Statur ist entscheidend. Manche Menschen sind extrem schlank, andere haben breite Schultern oder breite Hüften. Wenn letzteres der Fall ist, müssen Matratzen im Schulter- und Hüftbereich besonders nachgiebig sein. Für Menschen mit teils breiteren Körperpartien ist auch die Matratzenhöhe sehr wichtig.
Das liegt daran, dass eine Mindesthöhe benötigt wird, damit die Matratze überhaupt weit genug nachgeben kann. Damit Matratzen an manchen Stellen stützen und an anderen entlasten können, werden seit Anfang der 80er Jahre Zonensysteme verbaut.
Damit diese teils härteren, teils weicheren Zonen ihre Wirkung entfalten können, benötigen Kinder eine Mindesthöhe von 12 cm. Leichte Erwachsene sollten Matratzen mit mindestens 15 cm Höhe wählen. Ab 80 kg Körpergewicht werden mindestens 18 cm empfohlen. Ab 21 cm Matratzenhöhe spricht man von Komforthöhe. Dabei sind auch Matratzen mit 25 cm oder 30 cm Höhe keine Seltenheit.
Tatsächlich kann man feststellen: Je höher eine Matratze ist, desto besser können die Zonen üblicherweise ihre Wirkung entfalten. Dazu kommt, dass die Matratzenhöhe ebenfalls einen positiven Einfluss auf das subjektiv wahrgenommene Liegegefühl hat.
Bei den Matratzenarten Federkernmatratze, Kaltschaummatratze und Viscoschaummatratze gibt es harte Modelle mit den Härtegraden H4 oder H5. Gelschaummatratzen und Kokosmatratzen sind maximal mit der Matratzenhärte H4 erhältlich.
Menschen, die eine wirklich harte Matratze benötigen, sind meist übergewichtig. Übergewichtigen Personen ist im Schlaf eher warm und sie schwitzen tendenziell mehr. Aus diesem Grund ist auch auf folgende Eigenschaften zu achten:
Da Härtegrade nicht genormt sind, kann eine auf dem Papier passend erscheinende Matratze dennoch nicht optimal für dich sein. Der einzige Weg, die Eignung einer Matratze nach Ansicht aller wichtigen Parameter tatsächlich feststellen zu können, ist, sie Probe zu liegen. Hier findest Du weitere Informationen zum Härtegrad:
Härtegrad Matratze - 19 Tipps für die richtige Wahl! 2022
Welche harte Matratze gut für dich ist, hängt von deinem Körpergewicht, deiner Körpergröße und deiner Körperstatur ab. Ob die Matratze wirklich geeignet ist, kann erst nach Ansicht anderer Faktoren festgestellt werden, z.B. ob du Allergiker bist und welche Schlaftemperatur du benötigst.
Wenn du eine Hausstauballergie hast, sind Kokosmatratzen nicht optimal, da sich zwischen den Fasern der Kokosmatten Staub sammeln kann. Auch Federkernmatratzen sind im Vergleich zu anderen Matratzenarten eher anfällig für Staub und Milben.
Schaumstoffmatratzen sind für Allergiker gut geeignet, da sie Milben keinen Nährboden bieten und Staub auch nur schlecht in die Matratze eindringen kann. Generell können Allergiker ihre Probleme auf der Matratze häufig deutlich verbessern, indem sie einen Topper verwenden.
Matratzentopper halten den Großteil von Staub und Milben davon ab, in die Matratze einzudringen. Stattdessen sammeln sie sich in der schützenden Schicht, die der Topper auf der Matratze bildet. Dies ist nicht so schlimm, da die meisten Matratzentopper in der Waschmaschine gewaschen werden können. Dadurch erhöhen Topper die Hygiene im Bett deutlich.
Man braucht eine harte Matratze, wenn weiche oder mittelharte Modelle keine ergonomischen gute Liegeposition herstellen können. Das ist vor allem dann der Fall, wenn du für deine Körpergröße eher schwer bist.
Generell sollte eine Matratze immer so weich wie möglich, aber so fest wie nötig sein. Wenn du gesundheitliche Beschwerden entlang deines Rückens, einen Bandscheibenvorfall hast oder an Verspannungen leidest, ist ganz besonders darauf zu achten, dass deine Matratze gut zu dir passt. Das bedeutet nicht, dass die Matratze deswegen härter sein sollte!
Sie sollte einfach so gut an deinen Körper angepasst sein, dass deine Wirbelsäule in deinen Liegepositionen ihre natürliche Form einnehmen kann. Dazu gibt es einige Faustregeln, die wir dir gerne an die Hand geben:
Eine harte Matratze sollte von Personen mit hohem Körpergewicht verwendet werden, um eine gesunde Liegeposition herzustellen und auf diese Weise gesundheitlichen Beschwerden vorzubeugen. Die Verwendung harter Matratzen bei geringem Körpergewicht ist nicht dazu geeignet, Schmerzen zu verbessern.
Wie wir bereits erklärt haben, sollte immer eine zu Gewicht, Statur und Größe passende Matratze gewählt werden!
Eine Matratze kann zu hart sein, vor allem wenn die Härte zu einem Abknicken der Wirbelsäule führt. Die unnatürliche Position der Wirbelsäule kann zu Verspannungen, Rückenschmerzen und Nackenschmerzen führen. Deswegen sollte man keine zu harte Matratze verwenden.
Verspannungen und Schmerzen, die im Liegen an Schultern, am Rücken, im Nacken sowie an Armen und Beinen auftreten, können Anzeichen dafür sein, dass die Matratze zu hart ist. Auch weitere Symptome wie Müdigkeit und Energiemangel können auf eine zu feste Matratze hindeuten.
Die Symptome bei einer zu weichen Matratze sind allerdings häufig die gleichen wie bei einer zu harten. Ist deine Matratze neu, sind Beschwerden in der Anfangszeit normal. Sie sind nicht direkt als Hinweis zu verstehen, dass das gewählte Modell nicht gut für dich geeignet ist.
Wenn die Probleme nach 2 bis 6 Wochen allerdings immer noch nicht verschwunden sind, solltest du über einen Wechsel der Matratze nachdenken. Alternativ kannst du auch deinen Lattenrost verstellen oder einen anderen Topper verwenden. Da mit beidem große Veränderungen der Liegeeigenschaften herbeigeführt werden können, sind dies empfehlenswerte Maßnahmen.
Warst du bei einer zu harten Matratze noch beachten solltest, erfährst du hier:
Matratze zu hart: 11 Symptome & Was du dagegen tun kannst!
Wenn man selber eine sehr harte Matratze benötigt, sollte man bei großen Matratzen, auf denen man mit seinem Partner schläft, darauf achten, dass beide Personen dennoch gut schlafen können. Häufig sind harte Matratzen für einen der beiden Partner zu hart. In diesem Fall sind große Matratzen empfehlenswert, die zwei Seiten aufweisen: eine weichere und eine härtere. Hier kannst du mehr über die Größe von Matratzen erfahren:
Matratze Größe - Matratzengrößen Ratgeber & Tabelle | 2022
Eine zu harte Matratze ist nicht mehr gesund, sobald die Wirbelsäule nach oben oder unten gebeugt wird. Durch eine zu hohe Matratzenhärte können gesundheitliche Probleme aufrechterhalten, verschlechtert oder im Extremfall sogar erzeugt werden.
Eine zu harte Matratze gerade für druckempfindliche Menschen nicht empfehlenswert. Wenn aufgrund von Körpergewicht, Körpergröße und Körperstatur auf einer weichen Matratze eine bessere Liegeposition erreicht werden kann, sollte eine solche Matratze gewählt werden. Hier findest du mehr Informationen, wann eine weiche Matratze empfehlenswert ist:
Weiche Matratze - Sind weiche Matratzen empfehlenswert?
Folgende Maßnahmen kannst du ergreifen, um den Härtegrad einer harten Matratze zu senken:
Worauf du noch achten solltest, wenn du eine Matratze weicher machen möchtest, erfährst du hier:
Harte Matratze weicher machen - 7 Tipps & Tricks
Man kann das Liegegefühl einer harten Matratze noch härter machen, indem man beispielsweise einen sehr harten Topper verwendet. Wie du deine Matratze noch härter machen kannst, erfährst du hier:
Matratze härter machen - 9 Tipps & Tricks
Wenn die Matratze zu hart ist, sind weiche Topper aus Kaltschaum, Gelschaum oder Naturlatex empfehlenswert. Letztere sind zudem besonders hygienisch, da Topper aus Naturlatex auch eine antibakterielle Wirkung haben.
Auf jeden Fall sollte der Topper einen deutlich niedrigeren Härtegrad als die Matratze haben, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. Beim Waschen eines Toppers ist darauf zu achten, dass meistens nur der Bezug gewaschen werden kann!
Auch wenn sich die Härte einer Matratze durch die Verwendung eines weiteren Matratzentoppers in gewissem Maße anpassen lässt, hat diese Option natürlich Grenzen. Zum einen besteht das Problem mit den Zonen.
Es gibt durchaus Topper mit Zonen. Damit sie sinnvoll sind, müssen sie aber eine ähnliche Größe haben wie die Zonen der darunter liegenden Matratze. Das ist gerade bei nachgekauften Toppern häufig nicht der Fall. Hat ein Matratzentopper dagegen keine Zonen, verschlechtert er unter Umständen die Liegeposition, weil die Zonen der Matratze darunter nicht mehr den vollen Effekt haben.
Die beste Wahl für ein optimales Liegen bleibt daher entweder eine gut geeignete Matratze, oder eine aufeinander abgestimmte Kombination aus Topper und Matratze. Gerade bei einem Boxspringbett sind diese beiden Elemente üblicherweise aufeinander abgestimmt, da man sie zusammenkauft.
Eigentlich sollte man, sobald man feststellt, dass man nicht optimal auf ihnen legt, andere Bettkomponenten wählen. Spätestens wenn über längere Zeit Beschwerden auftreten, sollten andere Topper und Matratzen getestet werden. Wichtig ist, dass man sich für jeden Test ausreichend Zeit lässt, damit sich der Körper wirklich an die neuen Liegeeigenschaften gewöhnen kann.
Eine harte Matratze ist besser, wenn man aufgrund von Körpergewicht und Körpergröße einen hohen Härtegrad benötigt.
Hier kannst du dich über weitere Faktoren informieren, wann eine harte und wann eine weiche Matratze besser ist:
Harte oder Weiche Matratze - Was ist besser & gesünder?
Mit diesen Tipps zum Thema harte Matratze weißt du nun, worauf du achten musst, um das richtige Modell für dich zu wählen!