Was sind die Vor- und Nachteile einer weichen Matratze? Wann ist eine weiche Matratze für dich geeignet? Das und mehr klären wir in diesem Artikel!
Ob eine weiche Matratze die Richtige für dich ist, hängt von vielen Faktoren ab. Maßgeblich sind unter anderem der richtige Härtegrad für dein Körpergewicht, um Verspannungen und Rückenschmerzen zu vermeiden. Eine Weiche Matratze kann auf den ersten Blick sehr komfortabel sein, doch viele stellen sich die Frage, ob weiche Matratzen generell empfehlenswert sind.
Weiche Matratzen sind empfehlenswert, wenn sie deine Wirbelsäule in eine optimale Position bringen können. Das hängt zum einen von deinem Gewicht ab, zum anderen von deiner Schlafposition. Auch eine weiche Matratze sollte zunächst einige Wochen getestet werden, bevor du dich endgültig für sie entscheidest.
Generell solltest du auf deinen Körper hören und nicht zu früh aufgeben, wenn die erste Matratze nicht optimal ist. Es lohnt sich, eine gute Variante zu finden, denn Schlafprobleme müssen kein Dauerzustand sein!
Neben der Härte spielen aber auch andere Eigenschaften eine wichtige Rolle. Deswegen hier als erstes ein Vergleich der verschiedenen Matratzenarten, damit du beim Matratzenkauf die richtige Wahl für dich triffst.
Fast alle Matratzenarten gibt es in einer weichen Variante. Kaltschaummatratzen, Federkernmatratzen, Latexmatratzen, Komfortschaummatratzen und Boxspringmatratzen gibt es in weich.
Allerdings gibt es neben dem Härtegrad große Unterschiede in den Eigenschaften der Matratzentypen, die wir uns hier im Einzelnen anschauen.
Die Kaltschaum-Matratze. Aus Kaltschaum bestehende Matratzen sind luftdurchlässig und atmungsaktiv. Sie weisen eine hohe Punktelastizität auf und sind auch für Allergiker geeignet, da Feuchtigkeit durch die offene Struktur schnell entweichen kann und die Matratze Milben keinen guten Nährboden liefert. Eine Kaltschaummatratze kommt häufig mit einem System aus verschiedenen Zonen, die für eine optimale Positionierung der Wirbelsäule sorgen.
Die Federkern-Matratze. Dadurch, dass im Inneren einer Federkernmatratze neben den Federn hauptsächlich Luft ist, kann Feuchtigkeit schnell abgeleitet werden. Diese Matratzenart eignet sich deswegen für Menschen, die stark schwitzen. Darüber hinaus bietet eine solche Matratze durch die offene Struktur ein kühles Schlafklima. Federkernmatratzen gibt es zumeist in etwas härteren Modellen, wodurch sie für schwere Menschen gut geeignet sind. Die feinen Poren auf der Matratzenoberseite bieten allerdings Milben ein besseres Milieu als Kaltschaummatratzen, weshalb Allergiker eher zu letzteren greifen sollten.
Die Komfortschaummatratze. Komfortschaummatratzen sind eine günstige Alternative für leichte Personen, die gerne weich schlafen. Einfache Komfortschaummatratzen reagieren flächenelastisch, ein punktgenaues Einsinken ist hier nicht möglich, was ein spürbarer Nachteil im Vergleich zur Kaltschaummatratze ist. Sie bieten allerdings auch eine sehr gute Durchlüftung und haben meist ein recht geringes Gewicht, gerade auch im Vergleich zu Matratzen aus Latex. Um Liegekuhlen vorzubeugen, sollten solche Matratzen regelmäßig gewendet werden.
Die Latexmatratze. Latexmatratzen gibt es aus Naturlatex und synthetisch hergestelltem Latex. Letztere sind deutlich günstiger und auch leichter. Naturlatex ist ein sehr hochwertiges und dichtes hypoallergenes Material, das Milben abweist und antibakteriell wirkt. Aus diesem Grund sorgt Naturlatex für eine hohe Schlafhygiene. Naturlatexmatratzen halten im Vergleich zu anderen Matratzentypen sehr lange, bis zu 15 Jahre hast du an einer solchen Matratze Freude. Die Schlaf-Eigenschaften sind nahezu optimal; Naturlatexmatratzen sind bequem, sorgen für eine gute Schlaftemperatur und beugen Rückenschmerzen vor. Einziger Wehrmutstropfen: Die hohe Qualität und die Herstellungskosten von Naturlatexmatratzen machen sich im Preis bemerkbar.
Die Boxspringmatratze. Eine Boxspringmatratze ist üblicherweise eine 7 Zonen Tonnentaschenfederkern-Matratze. Durch die Tonnentaschenfedern wird die Boxspringmatratze punktelastisch und bringt damit dieselbe gute Eigenschaft mit sich, die auch Latexmatratzen und Federkernmatratzen auszeichnet. Eine Boxspringmatratze wird bei einem Boxspringbett durch einen Matratzentopper als direkte Schlafunterlage ergänzt, der häufig aus Kaltschaum oder Gel besteht. Das Boxspringbett ist eines der Schlafsysteme, deren Aufbau relativ festgelegt ist.
Nur weil die Matratze aus einem weichen Material besteht, ist sie deswegen nicht automatisch weniger langlebig. Die Lebensdauer einer Matratze hängt von der Qualität des verwendeten Materials, der Häufigkeit der Nutzung und dem Raumgewicht ab.
Gute Matratzen sollten 10 Jahre halten, im Fall von Naturlatexmatratzen kann diese Zahl sogar noch höher liegen.
Das Raumgewicht gibt die Dichte des verwendeten Materials an. Üblich ist bei Matratzen ein Raumgewicht zwischen 25 und 60 kg pro Kubikmeter. Je höher das Raumgewicht, desto hochwertiger und langlebiger ist die Matratze. Dabei ist die Dichte nicht ausschlaggebend für die Festigkeit der Matratze; sie kann trotzdem einen der niedrigen Härtegrad aufweisen.
Eine weiche Matratze eignet sich für leichte Schläfer, die ein weiches Schlafgefühl bevorzugen und bei denen das eigene Körpergewicht die Wahl einer weniger festen Matratze zulässt. Zu weich darf die Matratze allerdings auch nicht sein, weil dies zu einer Fehlhaltung der Wirbelsäule führt und langfristig Schlaf- und Gesundheitsprobleme auslösen kann.
Eine weiche Matratze ist besser, wenn man aufgrund von Körpergewicht und Körpergröße einen niedrigen Härtegrad benötigt.
Hier erfährst du, wann eine harte und wann eine weiche Matratze besser ist:
Harte oder Weiche Matratze - Was ist besser & gesünder?
Wenn man für seine Körpergröße ein überdurchschnittliches Körpergewicht hat, sollte man besser einer härtere Matratze werden. Nur so kann eine optimale Liegeposition hergestellt werden, wodurch Verspannungen und Rückenschmerzen langfristig vermieden werden. Hier kannst du mehr über harte Matratzen und wann sie empfehlenswert sind erfahren:
Harte Matratze - 11 Tipps für harte Matratzen
Eine weiche Matratzenart ist nicht für Bauchschläfer geeignet. Schläfer, die ihre Nächte auf dem Bauch verbringen, bekommen bei einer weichen Matratze schnell Rückenschmerzen. Das liegt daran, dass bei Bauchschläfern bei einer zu weichen Matratze ein Hohlkreuz entsteht.
Eine härtere Matratze kann in diesem Fall empfohlen werden; so verhinderst du, dass du zu tief einsinkst.
Ob eine weiche Matratze ausreichend Stabilität bietet, hängt neben dem richtigen Härtegrad auch vom inneren Aufbau der Matratze und der Schlafposition der Person ab. Achte auf die Signale deines Körpers, wenn über einen längeren Zeitraum keine Probleme auftreten, verfügt die Matratze über ausreichend Stabilität.
Wie wir eben ja schon festgehalten haben, sind softe Matratzen bei Bauchschläfern nicht optimal. Entscheidend ist, dass der Druck, der auf den unterschiedlichen Bereichen der Wirbelsäule entsteht, richtig verteilt wird. So kannst Du langfristig auftretende Probleme vermeiden.
Bei Seitenschläfern ist eine Stützung des Nackens sinnvoll, um Schmerzen in diesem Bereich zu vermeiden. Zu viel Druck auf dieser Stelle ist aber natürlich auch nicht sinnvoll. Da die 7-Zonen Matratzen Systeme nicht genormt sind, musst du bei jeder neuen Matratze testen, ob du einen ruhigen und erholsamen Schlaf auf ihr hast.
Rückenschläfer hingegen benötigen eine leichte Unterstützung im Lendenwirbelbereich. Zu wenig Druck kann hier wiederum zu einer Fehlhaltung der Wirbelsäule führen, die Probleme verursachen kann. Eine weiche Matratze kann ausreichend Stabilität für Seitenschläfer und Rückenschläfer bieten. Da weder Härtegrade noch Zonen genormt sind, ist eine zwei bis sechs Wochen dauernde Testphase nachdem Matratzenkauf sinnvoll.
Passt der Härtegrad zu deiner Körpergröße und deinem Körpergewicht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Matratze gut für dich geeignet ist. Hier kannst du mehr über die verschiedenen Härtegrade - und worauf man bei ihnen achten sollte - erfahren:
Härtegrad Matratze - 19 Tipps für die richtige Wahl! 2022
Vorteile
Nachteile
Was du tun kannst, wenn die Matratze zu weich ist, erfährst du hier:
Matratze zu weich - 5 Anzeichen & Was du tun kannst!
Man sollte bei einer weichen Matratze auf alle Eigenschaften achten, die für die spezifischen Anforderungen des eigenen Körpers entscheidend sind. Unterschiedliche Matratzen von verschiedenen Herstellern bieten teils sehr unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Hier die Eigenschaften noch einmal im Überblick:
Man kann eine Matratzen nur bedingt weicher machen, indem man einen Matratzentopper verwendet oder den Lattenrost anders einstellt. Was du tun kannst, damit Deine Matratze weicher wird, erfährst du hier:
Harte Matratze weicher machen - 7 Tipps & Tricks
Dieser Ratgeber enthält alle wichtigen Informationen, damit du die beste Entscheidung für dich treffen kannst. Wir hoffen, dass du die Antwort gefunden hast, nach der du gesucht hast und wünschen dir viel Erfolg bei der Wahl der für dich optimal Matratze!