Orthopädische Matratze bei Rückenschmerzen? - Matratzen Tipp

Nicola von GoetzeNicola von Goetze
, aktualisiert am 9. Januar 2023
Dieses Bild zeigt zwei orthopädische Matratzen, die aufeinander liegen.

Viele Menschen mit Beschwerden wie Rückenschmerzen und Erkrankungen suchen lange Zeit nach einer Matratze, auf der im Schlaf keine Schmerzen auftreten. Eine orthopädische Matratze kann die Lösung für dieses Problem sein. Allerdings müssen auch Lattenrost, Kopfkissen und Matratzentopper perfekt zum eigenen Körper passen.

Was eine orthopädische Matratze ist, welche Eigenschaften sie hat und bei welchen Beschwerden sie helfen kann, erfährst du in diesem Artikel!

Was ist eine orthopädische Matratze?

Eine orthopädische Matratze ist eine Matratze, die sich dem Körper besonders gut anpassen kann, wenn Härtegrad, Liegezonen und die Matratzenhöhe zum Gewicht und zur Körpergröße der Person passen. Die gute Anpassungsfähigkeit entsteht durch ihren speziellen Aufbau. 

Da der Begriff “orthopädische Matratze” nicht geschützt ist, kann theoretisch jede Matratze so bezeichnet werden, auch wenn sie gar keine besonders guten Liegeeigenschaften mitbringt. 

Echte orthopädische Matratzen sind in der Lage, sich dem Körper besonders gut anzupassen und ermöglichen es dem Liegenden, eine ergonomische Liegeposition einzunehmen. Dies erreichen Sie dadurch, dass das Material punktelastisch ist und sie meist über Liegezonen verfügen, die an die eigene Körpergröße angepasst sein sollten.

Eine orthopädische Matratze muss aber auch nicht zwangsweise über Liegezonen verfügen. Tempur Matratzen und viscoelastische Matratzen ermöglichen die Einnahme einer ergonomischen Liegeposition häufig auch, ohne über verschiedene Zonen zu verfügen. Das liegt daran, dass dieser Matratzentyp nicht nur auf Druck, sondern auch auf Wärme reagiert.

Welche Eigenschaften besitzt eine orthopädische Matratze? 

Man sollte bei einer orthopädischen Matratze auf eine zu Körpergewicht und Körpergröße passenden Härtegrad sowie eine gute Punktelastizität und Zonen, die zum eigenen Körper passen, achten. 

Der richtige Härtegrad 

Passt der von dir gewählte Härtegrad nicht zu deinem Körpergewicht und deiner Körpergröße, kann auch die beste orthopädische Matratze Rückenschmerzen nicht verhindern. Wie du den richtigen Härtegrad errechnen kannst, erfährst du hier: 

Härtegrad Matratze - 19 Tipps für die richtige Wahl! 2022

Dass der Härtegrad sollte nicht nur anhand des Gewichts kalkuliert werden. Denn das Gewicht kann ja sehr unterschiedlich verteilt sein: Ein durchtrainierter großer Mann, der häufig joggen geht und breite Schultern hat, kann ein ähnliches Gewicht haben wie ein kleiner Mann, der sich über die Jahre ein gutes Polster erarbeitet hat.

Eine sehr gute Punktelastizität 

Damit sich die ergonomische Matratze besonders gut an den eigenen Körper anpassen kann, sollte sie punktelastisch sein. Das ermöglicht es ihr, sich dem Körper punktgenau anzupassen. Materialien, die über eine besonders gute Punktelastizität verfügen, sind Viscoschaum und Gelschaum. Tonnentaschenfederkern gilt ebenfalls als besonders punktelastisch. 

Zonen, die zum Körper passen 

Mit Ausnahme von Viscomatratzen hat eine moderne orthopädische Matratze immer verschiedene Zonen, um alle Körperteile optimal zu lagern. Wenn du eine orthopädische Matratze kaufen möchtest, solltest du testen, ob die Zonen für dich gut geeignet sind. Denn jeder Körper ist anders, jeder Mensch bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit. In einem Matratzengeschäft deiner Wahl kannst du in deinen bevorzugten Liegepositionen testen, ob deine Wirbelsäule auf dem jeweiligen Zonensystem ihre natürliche Form beibehalten kann.

Bei welchen Erkrankungen und Beschwerden kann eine orthopädische Matratze helfen?

Menschen, die einen Bandscheibenvorfall, Skoliose oder Osteoporose haben oder bei denen regelmäßig Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Nackenschmerzen oder Hüftschmerzen auftreten, können eine orthopädische Matratze verwenden.

Auf ihr kann der Körper eine ergonomische Liegeposition einnehmen, wodurch diese Beschwerden gelindert werden. Auch nach OPs und bei Verletzungen ist eine orthopädische Matratze empfehlenswert, weil die Schmerzen im Liegen auf einer solchen Matratze häufig etwas schwächer sind. 

Hier ein Überblick über Beschwerden und Erkrankungen, bei denen die Verwendung einer orthopädischen Matratze häufig empfehlenswert ist:

Hilft eine orthopädische Matratze bei Rückenschmerzen?

Eine orthopädische Matratze hilft bei Rückenschmerzen, da sie sich deinem Körper perfekt anpasst. Gerade bei orthopädischen Beschwerden wie Skoliose oder Bandscheibenvorfall sind die guten Liegeeigenschaften einer orthopädischen Matratze sehr wertvoll, da Schmerzen gelindert werden können.

Ob die vielen positiven Eigenschaften der orthopädischen Matratze tatsächlich bei deinem körperlichen Problem helfen können, hängt von dessen Ursache ab. In der Orthopädie gibt es zahlreiche Beschwerdebilder, deren Ursache durchaus die Wahl der falschen Matratze sein kann. Orthopädische Probleme sollten unbedingt zunächst von einem Experten begutachtet und eingeschätzt werden. Nur so kann festgestellt werden, ob die Matratze tatsächlich der Ausgangspunkt der Beschwerden ist.

Zu den weiteren häufigen Ursachen von Rückenschmerzen gehören Über- und Fehlbelastungen im Alltag. Die Schwierigkeit liegt darin, diese möglichen Auslöser möglichst zu erkennen, bevor es Probleme gibt. Eine orthopädische Matratze kann dabei helfen, viele Probleme im Ansatz zu verhindern.

Hilft eine orthopädische Matratze bei Nackenschmerzen? 

Eine orthopädische Matratze kann bei Nackenschmerzen helfen, wenn sie dafür sorgt, dass die Halswirbelsäule eine möglichst ergonomische Haltung im Liegen einnimmt. Nackenschmerzen entstehen häufig, weil die Wirbelsäule eine Fehlhaltung annimmt und Muskeln überdehnt werden.

Hilft eine orthopädische Matratze bei Hüftschmerzen? 

Orthopädische Matratzen können bei Hüftschmerzen helfen, wenn es auf normalen Matratzen zu einer Fehlstellung der Hüfte im Liegen kommt. Stimmen alle Parameter wie Härtegrad, Zonen und Punktelastizität zum eigenen Körper, passt eine orthopädische Matratze sich diesem sehr gut an. 

Auch nach einer Hüft-OP kann eine orthopädische Matratze helfen, weil durch die gute Anpassung wenig Druck auf der Hüfte lastet, wodurch häufig die Schmerzen reduziert werden können und die Heilung gefördert wird. 

Hilft eine orthopädische Matratze bei Schulterschmerzen? 

Eine orthopädische Matratze kann bei Schulterschmerzen helfen, weil die Schultern vor allem in der Seitenlage besonders tief in die Matratze einsinken sollten. Eine orthopädische Matratze ermöglicht dies aufgrund der verbauten Liegezonen, durch die sie sich dem Körper sehr gut anpassen kann. 

Orthopädische Matratze bei einem Bandscheibenvorfall 

Eine orthopädische Matratze ist bei einem Bandscheibenvorfall empfehlenswert, dass sie für eine besonders gute Druckentlastung sorgt. Worauf man bei Matratzen, die bei einem akuten Bandscheibenvorfall geeignet sind, noch achten sollte, erfährst du hier: 

Matratze bei Bandscheibenvorfall - 23 Tipps für Betroffene

Orthopädische Matratze bei Druckempfindlichkeit 

Es gibt viele Menschen mit druckempfindlichen Körperpartien, die eine besonders hohe Druckentlastung benötigen, um beschwerdefrei schlafen zu können. Was neben der Verwendung einer orthopädischen Matratze noch helfen kann, erfährst du hier: 

Welche Matratze bei Druckempfindlichkeit? - Gute Matratzen

Orthopädische Matratze bei Skoliose 

Skoliose ist eine Volkskrankheit, die viele Menschen in Deutschland betrifft. Bei Skoliose kommt es zu einer Verkrümmung der Wirbelsäule, weshalb es besonders wichtig ist, dass der Körper im Schlaf ergonomisch gut auf der Matratze liegen kann. 

Hier erfährst du mehr Informationen dazu, worauf du bei der Wahl einer Matratze bei Skoliose achten solltest: 

Matratze bei Skoliose - Welche Matratzen sind geeignet? | FS

Orthopädische Matratze bei Osteoporose 

Orthopädische Matratze ist bei Osteoporose sinnvoll, da die Krankheit häufig auch eine Fehlhaltung der Wirbelsäule verursacht. Umso wichtiger ist es, dass die Wirbelsäule im Liegen eine natürliche Position einnehmen kann. 

Wichtige Eigenschaften, die eine Matratze bei Osteoporose haben sollte, erfährst du hier: 

Welche Matratze bei Osteoporose? - 7 Wichtige Eigenschaften

Sind orthopädische Matratzen für jeden Menschen sinnvoll?

Orthopädische Matratzen sind für jeden Menschen sinnvoll, da sie sich der Körperform im Liegen optimal anpassen. Da sie dazu beiträgt, dass die Wirbelsäule ihre natürliche Form beibehalten kann, verhindert eine orthopädische Matratze zusätzlich Rückenschmerzen.

Aber sind die Vorteile einer orthopädischen Matratze groß genug, dass es gerechtfertigt ist, sie einer normalen Matratze vorzuziehen?

Aufgrund der vielen Vorteile für die Gesundheit lässt sich diese Frage klar mit Ja beantworten. Dabei sollte man nicht erst zu so einer Matratze greifen, wenn im Alter mehr und mehr Probleme auftreten. Wenn du rechtzeitig eine vernünftige Schlafunterlage verwendest, kannst du mögliche Beschwerden teilweise verhindern, bevor sie entstehen können.

Dazu kommt, dass die Kosten einer orthopädischen Matratze nicht höher sind als die einer normalen Matratze, weshalb der Griff zum für die Gesundheit besseren Modell auch durch den Preis nicht verhindert wird.

Worauf sollte man beim Kauf einer orthopädischen Matratze achten? 

Man sollte beim Kauf einer orthopädischen Matratzen zur Linderung von Beschwerden zunächst ärztlichen Rat einholen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Zudem sollte man orthopädische Matratzen stets probeliegen, um sich von der Wirkung zu überzeugen. 

Bei Erkrankung: Ärztlichen Rat zur Matratzenwahl einholen! 

Hast du Vorerkrankungen wie Skoliose oder einen Bandscheibenvorfall, ist die Beratung durch einen Arzt vor der Wahl der Matratze dringend zu empfehlen. Je nachdem, an welcher Stelle sich die Problematik befindet, sind unterschiedliche Matratzenarten und Schlafsysteme geeignet.

Probeliegen ist wichtig, da Werte nicht genormt sind! 

Sowohl der Härtegrad erst auch die verschiedenen Zonen-Systeme von Matratzen sind nicht genormt! Aus diesem Grund können zwei Matratzen mit auf dem Papier gleichen Zonen und Härtegraden sehr unterschiedlich sein. Auch die Höhe der Matratze beeinflusst das Liegegefühl.

Beim Probeliegen einer Matratze ist es wichtig, sich etwas Zeit zu nehmen, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. In der ersten Zeit ist es normal, dass leichte Beschwerden auftreten können. Diese sollten allerdings nach zwei bis sechs Wochen verschwinden. Tun sie dies nicht, solltest du dein Schlafsystem überdenken.

Wie viel kostet eine orthopädische Matratze?

Wie viel eine orthopädische Matratze kostet, hängt von den verwendeten Materialien, dem Raumgewicht, den Zonen und der Matratzenhöhe ab. Orthopädische Matratzen müssen nicht teuer sein, günstige Modelle kosten nur ca 200 - 300 Euro.

Die günstigeren Modelle sind meist Federkernmatratzen oder Komfortschaummatratzen. Bei diesen ist Vorsicht geboten, da es neben den punktelastischen auch flächenelastische Modelle gibt, auf denen die verschiedenen Körperpartien nicht optimal gelagert werden.

Punktelastische Matratzen geben punktgenau dort nach, wo Druck auf sie ausgeübt wird. Bei flächenelastischen Modellen ist das nicht der Fall. Eine orthopädische Matratze ist üblicherweise punktelastisch. Neben der Federkernmatratze und der Komfortschaum Matratze gibt es auch kostengünstige Kaltschaummatratzen, die empfehlenswert sind.

Höherpreisige Modelle bestehen häufig aus Naturlatex oder Kombinationen von verschiedenen Materialien. Naturlatexmatratzen wirken antibakteriell und geben Milben keine Chance, wodurch sie auch für Allergiker hervorragend geeignet sind. Teurere Matratzen zeichnen sich meist auch durch ein hohes Raumgewicht aus.

Dieses hat keinen direkten Einfluss auf den Härtegrad der Matratze und den subjektiv wahrgenommenen Liegekomfort, trägt allerdings entscheidend so Langlebigkeit der Matratze bei. Aus diesem Grund kann sich eine etwas teurere orthopädische Matratze auch aus dem monetären Gesichtspunkt durchaus lohnen, da sie im Vergleich für längere Zeit verwendet werden kann.

So oder so-es lohnt sich, die richtige Matratze zu finden. Der Mensch verbringt ein Drittel seiner Lebenszeit im Bett und die Auswirkungen von gutem oder schlechtem Schlaf zeigen sich in allen Bereichen des alltäglichen Lebens, weshalb eine Verbesserung der Schlafbedingungen massiver Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden haben kann.

Welche Größe sollte die orthopädische Matratze haben?

Die beliebteste Matratzengröße ist auch bei orthopädischen Matratzen 90x200. Und das nicht ohne Grund: Gerade wenn man mit dem Partner oder der Partnerin zusammen im Bett schläft, sind einzelne Matratzen zu empfehlen. Es ist wichtig, dass jeder den korrekten Härtegrad hat und die gewählte Matratze auch zur favorisierten Liegeposition passt.

Denn geht das Gewicht der beiden schlafenden auseinander, kann die Matratze einen der beiden Schlafenden nicht mehr richtig stützen. Hinzu kommt, dass man sich durchschnittlich 60 Mal pro Nacht umdreht, was, wenn man auf einer Matratze liegt, den Schlafkomfort des anderen empfindlich stören kann.

Die meisten Menschen schlafen hauptsächlich auf der Seite und zwischendurch hin und wieder auf dem Rücken. Wenn du auch so ein Mensch bist, ist für dich ebenfalls eine Matratze mit verschiedenen Zonen empfehlenswert. Wenn du auf dem Bauch stehst, solltest du eine etwas festere Matratze wählen, um ein Hohlkreuz und damit einhergehende Rückenbeschwerden zu vermeiden.

Viele orthopädische Matratzenmodelle haben auch die Größe 140x200. Durch die deutlich größere Breite ist mehr Bewegungsspielraum vorhanden, was gerade für Menschen, die sich im Schlaf viel bewegen, sinnvoll ist.

Woran erkennt man eine zum Körper passende orthopädische Matratze? 

Also Körper passende orthopädische Matratze erkennt man an der ergonomischen Liegeposition, die auf ihr in verschiedenen Schlafpositionen eingenommen werden kann. Auch geringere Schmerzen und Verspannungen, die nicht mehr auftreten, können Zeichen dafür sein, dass die orthopädische Matratze gut zu einem passt. 

Geeignet für verschiedene Schlafpositionen

Deine Matratze sollte für unterschiedliche Schlafpositionen geeignet sein, da man normalerweise nicht die ganze Nacht in einer Position verbringt. Die meisten Menschen schlafen einen Teil ihrer Nächte auf der Seite, zwischendurch aber auch immer mal wieder auf dem Rücken. Aus diesem Grund sollte die Matratze dir in diesen beiden Liegepositionen eine optimale Unterstützung bieten.

Da Bauchschläfer immer eine etwas festere Matratze benötigen, entsteht hier ein weiteres Problem, welches für einen Wechsel der Liegeposition spricht. Denn ist die Matratze fest genug, dass Du halbwegs vernünftig auf dem Bauch schlafen kannst, ist sie zu hart für die anderen Liegepositionen, die ohnehin gesünder wären.

Die Wirbelsäule behält im Liegen ihre natürliche Form 

Einer der wichtigsten Punkte bei der Wahl der für dich optimalen Matratze, ist, dass deine Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form bleiben kann. Viele Menschen haben durch Fehlbelastungen eine leichte Skoliose. In vielen Fällen lässt sich diese durch gezielte Übungen rechtzeitig beheben, bevor Probleme entstehen.

Dies ist enorm wichtig, denn gerade wenn du älter wirst wird eine Skoliose mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Schmerzen führen. Optimal ist es, wenn deine Wirbelsäule sowohl im Stand als auch auf der Seite liegend eine gerade Linie bildet.

Verspannungen und Schmerzen werden gelindert oder verhindert 

Durch die optimale Lagerung deines Körpers können nicht nur Verspannungen und Schmerzen verhindert, sondern teilweise abhängig von der Ursache auch behoben werden. Häufig kommen scheinbar grundlose Verspannungen nachts aber auch tagsüber durch einen suboptimalen Schlaf.

Auch orthopädische Beschwerden können ihren Ausgangspunkt in der Liegeposition auf deiner Matratze haben. Eine optimale Matratze sorgt in Kombination mit einem hochwertigen Lattenrost und Topper dafür, dass du diese Ursache beheben kannst.

Es lohnt sich also, die Zeit zu investieren - denn Wenn du einmal eine für dich optimale, hochwertige Matratze gefunden hast, wirst du viele Jahre Freude mit ihr haben!

Schlaf- und Lebensqualität wird gesteigert 

Schläfst du gut, hat dies Auswirkungen auf jeden Bereich deines Lebens. Aus diesem Grund ist die Investition in einer hochwertige Matratze eine Investition in deine Lebensqualität und auch deine Zukunft. Gesteigerte Leistungsfähigkeit, ein verstärktes Glücksempfinden, weniger Müdigkeit, Verspannungen und Schmerzen sind nur einige der vielen Vorteile eines gesunden Schlafs.

Optimale Stützung für die individuelle Körperform

Neben den eben angesprochenen Zonen solltest Du zunächst darauf achten, dass der Härtegrad der gewählten Matratze deinem Körpergewicht angepasst ist. Dabei treten allerdings zwei Probleme auf: Erstens sind die Härtegrade nicht genormt, wodurch zwei Matratzen mit dem gleichen Härtegrad ein sehr unterschiedliches Liegegefühl bieten können. Zweitens sagt das Körpergewicht nur bedingt etwas über die eigene Körperform aus.

Ein rundlicher kleiner Mann benötigt eine völlig andere Matratze als ein sportlicher 2m großer Basketballspieler mit dem gleichen Gewicht. Dabei kann man sagen: je mehr Gewicht auf ein Zentimeter Körpergröße kommt, desto härter muss die Matratze sein, um noch eine gute Stützung gewährleisten zu können.

Auch zwischen Männern und Frauen gibt es natürlich Unterschiede was die Körperform angeht. Bei Männern muss eine Matratze im Schulterbereich durchschnittlich mehr nachgeben, da die Schultern breiter sind. Frauen dagegen benötigen eine Matratze, die im Hüftbereich etwas nachgiebiger ist. Dies gewährleisten zu können, ist eine Pflichtaufgabe einer orthopädischen Matratze.

Ein nicht ganz optimaler Härtegrad kann durch einen Topper verbessert werden. Möchtest du den Härtegrad von deinem Schlafsystem mithilfe eines Toppers verändern, gibt es folgende einfache Formel, mit der du dir ungefähr ausrechnen kannst, wie hart die Kombination aus Matratze und Topper sein wird:

(Härtegrad der Matratze + Härtegrad des Körpers) / 2

Wenn Matratzen alle aufgezählten Eigenschaften aufweisen, ist eine orthopädische Wirkung gegeben.

Welche Matratze wird von Orthopäden empfohlen?

Matratzen, die alle bereits angesprochenen orthopädischen Eigenschaften aufweisen, werden von Orthopäden empfohlen.

Von Orthopäden empfohlene Matratzen sollten:

  • Punktelastisch sein - punktgenau dort nachgeben, wo sie belastet werden
  • Verschiedene Zonen besitzen - So werden alle Körperpartien optimal gelagert
  • Mindestens 20 cm hoch sein - Ist deine Matratze zu flach, können optimale Liegeeigenschaften nicht mehr gewährleistet werden, da die Zonen nicht ihre Wirkung entfalten können.
  • Ein gutes Schlafklima herstellen - In der Nacht zu frieren ist ebenso suboptimal wie aufgrund zu großer Hitze zu schwitzen. Natürlich spielt bei der Schlaftemperatur auch die Bettdecke eine nicht zu vernachlässigende Rolle, aber auch die Matratze sollte zu deinem Temperatur Bedürfnis passen. Ist dir die ganze Zeit zu kalt oder zu warm, führt dies unweigerlich zu einem unruhigen Schlaf und viel Bewegung, da aufgrund des Unwohlseins immer wieder eine neue bessere Position gesucht wird. Deshalb ist die Fähigkeit einer orthopädischen Matratze, eine optimale Schlaftemperatur gewährleisten zu können, ebenfalls essenziell.
  • Ein hohes Raumgewicht besitzen - In so manchem Ratgeber und auf so mancher Webseite wird das Raumgewicht außen vor gelassen, obwohl es ein so wichtiges Kriterium bei der Auswahl einer neuen Matratze ist. Ein hohes Raumgewicht ist ein Zeichen für Qualität und garantiert die Langlebigkeit deiner Matratze.

Die Vor- und Nachteile von orthopädischen Matratzen

Hier die Vor- und Nachteile der orthopädischen Matratze Überblick:

Vorteile

  • Grundlage für eine bestmögliche Schlafqualität - Aufgrund der vielen positiven Eigenschaften dieser Matratzenart und ihren speziellen Aufbau sorgt eine orthopädische Matratze für einen erholsamen Schlaf.
  • Beschwerden können verhindert werden, bevor sie entstehen - In Verbindung mit einem passenden Lattenrost und Topper können die Liegeeigenschaften der orthopädischen Matratze dabei helfen, Beschwerden im Ansatz zu verhindern.
  • Für jedes Bett geeignet - Der orthopädische Matratzen Typ ist für jedes Bettsystem geeignet. Auch beim Boxspringbett kann eine solche Matratze verwendet werden. Solche Betten bestehen üblicherweise aus drei Teilen: Dem Boxspring, dass die Basis bildet, der darauf liegende Matratze, und dem abschließenden Topper. Letzterer sorgt auch für eine gute Hygiene, da Staub und Milben nicht in die Matratze eindringen und Topper gut waschbar sind. Das Boxspringbett ist aufgrund seiner Höhe, die den Einstieg erleichtert, und des schwebenden Schlafgefühls sehr beliebt.
  • Ein schwereloses Gefühl beim liegen - Orthopädische Matratzen vermitteln ein schwereloses Gefühl beim liegen, da auf keiner Körperpartie übermäßiger Druck entsteht.
  • Hochwertiger Matratzen Typ - Matratzen, die orthopädische Eigenschaften aufweisen, sind häufig hochwertig.
  • Gut kombinierbar mit Topper - Die Bauweise der orthopädische Matratze ermöglicht eine gute Kombination mit verschiedenen Topper Arten. Beachtet werden sollte nur, dass der Topper ebenfalls den richtigen Härtegrad aufweist, damit eine optimale Stützung im Liegen gewährleistet werden kann.

Nachteile

  • Modelle aus Naturlatex können teuer sein - Matratzen aus extrem hochwertigen Materialien die Naturlatex können sehr teuer werden, es ist aber kein spezifisches Manko einer orthopädischen Matratze.
  • Probeliegen es auch bei einer orthopädischen Matratze Pflicht! - Egal ob du ein Boxspringbett besitzt, egal welche Matratze du verwendest: Für mehrere Wochen solltest du das gewählte Modell unbedingt testen. Nur durch regelmäßiges Liegen ermöglichst du es dir, dich an die neue Matratze zu gewöhnen.

Die richtige Bettwäsche & der optimale Topper für eine orthopädische Matratze

Damit die orthopädische Qualität deiner Matratze ihre Wirkung entfalten kann, müssen auch dein Topper, dein Lattenrost und die Bettwäsche ihren Teil für einen optimalen Schlaf beisteuern. Dabei solltest du darauf achten, dass eine für dich optimale Schlaftemperatur entstehen kann. Ist dies nicht möglich, weil die Bettwäsche zu warm oder die Matratze zu kühl ist, führt dies zu einem unruhigen Schlaf und einer geringeren Erholung.

Beim Topper ist es empfehlenswert, ein waschbares Modell zu wählen, so kann die gerade für Allergiker sehr wichtige gute Hygiene aufrechterhalten werden. Außerdem schützt ein Topper Matratzen vor Verschleiß, Staub und Milben. Hinzu kommt die gesteigerte Gemütlichkeit, die ein Matratzentopper vermittelt.

Orthopädische Eigenschaften kann ein Schlafsystem nur aufweisen, wenn auch der gewählte Lattenrost ins Bild passt. Alte Lattenroste sind häufig nicht verstellbar. Die Einstellmöglichkeit ist aber wichtig, um das Schlafsystem dem eigenen Körpertyp optimal anpassen zu können. Sobald ein Lattenrost anfängt durch zu hängen, solltest du ihn durch einen einstellbaren neuen Lattenrost austauschen, diese sind häufig bereits für kleines Geld erhältlich.

Fazit: Sind orthopädische Matratzen gut?

Orthopädische Matratzen sind gut, da sie deinen Körper in eine optimale Schlafposition bringen. Vorhandene Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Schmerzen im Nacken oder in den Schultern können durch eine orthopädische Matratze gelindert werden oder sogar ganz verschwinden.

Eine solche Matratze ist aber nicht nur für Menschen empfehlenswert, die bereits Beschwerden haben. Kann deine Wirbelsäule im Schlaf ihre natürliche Form aufrechterhalten, steigt deine Schlafqualität. Das macht sich am Tag durch eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, mehr Energie, weniger Müdigkeit und mehr Motivation bemerkbar.

Woran erkennt man nun, dass die Wirbelsäule im Liegen korrekt auf der Matratze gelagert wird? Nun, das kommt zuallererst auf die Liegeposition an. Liegst du auf der Seite, sollten dein Kopfkissen und die orthopädische Matratze dafür sorgen, dass deine Wirbelsäule von der Seite betrachtet wie eine gerade Linie aussieht.

Liegst du auf dem Rücken, sollte die Wirbelsäule ihre natürliche S-Form beibehalten. Dafür ist es notwendig, dass die Matratze im Bereich des Beckens ausreichend, aber auch nicht zu viel nachgibt. Liegst du auf dem Bauch solltest Du genau genommen deine Liegeposition überdenken. Denn auch bei einer etwas härteren Matratze, durch die du ein Hohlkreuz vermeiden kannst, ist diese Liegeposition nicht optimal.

Das liegt daran, dass der Kopf immer entweder nach rechts oder links gedreht wird. Dadurch entsteht eine Überdehnung der Muskulatur im Nackenbereich, die langfristig zu Verspannungen, Rückenschmerzen im oberen Rückenbereich und Kopfschmerzen führen kann.

Wenn du eine orthopädische Matratze, einen einstellbaren Lattenrost, einen passenden Topper, ein für deine Liegeposition empfehlenswertes Kissen und eine für deine Schlaftemperatur optimale Bettwäsche wählst, steht einem für viele Jahre erholsamen Schlaf nichts im Wege!

Artikel von
Nicola von Goetze
Nicola beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit Matratzen. Als Experte publiziert er auf feines-schlafi.de regelmäßig zu allen Themen rund um die Matratze, um sein Wissen weiterzugeben.

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