Welche Matratze bei Druckempfindlichkeit? - Gute Matratzen

Nicola von GoetzeNicola von Goetze
, aktualisiert am 9. Januar 2023
Dieses Bild zeigt zwei druckempfindliche Menschen, die vom Liegen auf Ihrer Matratze Verspannungen bekommen haben.

Welche Matratze ist bei Druckempfindlichkeit optimal? Welche Lattenroste können empfohlen werden? Das und mehr erfährst in diesem Artikel!

Bei vielen Menschen treten körperliche Beschwerden auf, wenn beim Liegen zu viel Druck auf einzelne Körperstellen einwirkt. Beim Matratzenkauf stellen sich Viele deswegen die Frage, welche Matratze bei Druckempfindlichkeit gut geeignet ist.

Bei Druckempfindlichkeit ist eine punktelastische Matratze mit verschiedenen Zonen am besten. Eine solche Matratze verteilt das Körpergewicht gleichmäßig und bringt den Schläfer in eine natürliche Liegeposition.

Punktelastizität bedeutet, dass das Matratzenmaterial punktgenau nachgibt. Daneben gibt es auch die Flächenelastizität, die oft bei günstigen Modellen vorzufinden ist. Flächenelastische Modelle sind für eine druckempfindliche Person nicht empfehlenswert, weil das Gewicht nicht optimal verteilt werden kann.

Zu den punktelastischen Matratzenarten gehören die Kaltschaummatratzen, Viscomatratzen, Latexmatratzen und die Taschenfederkernmatratzen. Bei der Verwendung von Federkernmatratzen sollte man allerdings aufpassen, denn es gibt sowohl punktelastische als auch flächenelastischerModelle.

Naturlatexmatratzen bieten eine besonders hohe Qualität. Sie regulieren die Körpertemperatur des Schläfers optimal und sind auch für Allergiker am besten geeignet, da sie Milben keinen Nährboden bieten, antibakteriell wirken und wenig anfällig für Staub sind. Die vielen Vorteile machen sich leider auch beim Preis bemerkbar.

Viscoelastische Matratzen für druckempfindliche Personen

Eine viscoelastische Matratze ist für druckempfindliche Personen besonders zu empfehlen, weil sich der verwendete Schaumstoff individuell an den jeweiligen Körper anpasst. Der Visco-Schaum sorgt für ein fast schwereloses Liegegefühl.

Viscoschaummatratzen, auch bekannt als Tempur-Matratzen, bestehen aus einem Material, das ursprünglich von der NASA entwickelt wurde. Viscoschäume sind im Gegensatz zum Kaltschaum sogenannte Gedächtnis Schaumstoffe, die ihre ursprüngliche Form nachdem man sie eingedrückt hat erst nach einigen Sekunden wieder einnehmen. Das Visco Material reagiert auf Wärme und nicht auf Druck. Das bedeutet, dass es sich der Körperform erst dann optimal anpasst, wenn die Körperwärme in das Material eindringen konnte. Dann aber ist die Anpassung an den Körper des Schlafenden nahezu optimal.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Aufgrund der vielen positiven Eigenschaften ist die Visco Matratzenart für druckempfindliche Menschen äußerst empfehlenswert. Häufig lassen sich so Beschwerden die Rückenschmerzen und Nacken Probleme in den Griff bekommen.

Die druckentlastende Matratze bei Druckempfindlichkeit

Eine druckentlastende Matratze ist bei Druckempfindlichkeit sehr wichtig. Viscoschaummatratzen sind besonders druckentlastend, weil ihre Rückstellkraft sehr gering ist. Das bedeutet, dass eine solche Matratze nach der Belastung mit Gewicht nur langsam ihre ursprüngliche Form wieder einnimmt. 

Doch auch andere Matratzen sind druckentlastend. Entscheidend ist vor allen Dingen, dass eine ergonomische Liegeposition auf der Matratze eingenommen werden kann. Dann wirkt auch bei anderen punktelastischen Matratzen nicht mehr Druck auf alle Körperpartien ein, als nötig. 

Weitere Infos rund um die Druckentlastung findest du hier: 

Druckentlastung von Matratzen - Was & Wann sie wichtig ist!

Warum tritt Druckempfindlichkeit häufig bei Osteoporose auf?

Da bei Osteoporose häufig eine Fehlhaltung eingenommen wird, werden manche Körperpartien dauerhaft überstrapaziert und dadurch auch häufig druckempfindlich. Vor allem, wenn man die ganze Zeit auf einer Seite liegt, sind Beschwerden keine Seltenheit.

Worauf man bei einer Matratze achten sollte, wenn man Osteoporose hat, erfährst du hier:

Welche Matratze bei Osteoporose? - 7 Wichtige Eigenschaften

Welche Matratze bei durch einen Bandscheibenvorfall erzeugten Druckempfindlichkeit?

Je nachdem, wo der Bandscheibenvorfall aufgetreten ist, sollte man darauf achten, dass die betroffene Region besonders entlastet wird. Tipps zur bei einer geeigneten Matratze bei Bandscheibenvorfall findest du hier: 

Matratze bei Bandscheibenvorfall - 23 Tipps für Betroffene

Was ist besser Viscoschaum oder Kaltschaum?

Ob Viscoschaum oder Kaltschaum besser ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen des Schlafenden ab. Beide Schaumstoffe haben nur wenige Nachteile. Sowohl eine neue Viscoschaum- als auch eine neue Kaltschaum-Matratze sollte zunächst 2 - 6 Wochen getestet werden.

Viscoelastische Matratzen haben im Gegensatz zu Kaltschaummatratzen keine Zonen. Diese sind nicht notwendig, weil der Körper das Material durch seine Wärme automatisch in eine optimale Form bringt. Entscheidet man sich aber für eine der Kaltschaummatratzen, sollte man unbedingt darauf achten, dass sie über ein System aus verschiedenen Zonen verfügt.

Gerade bei Seitenschläfern sorgen diese Systeme dafür, dass die Schulter und die Hüfte etwas tiefer in die Matratze einsinken, wodurch die Wirbelsäule in eine natürliche Position gebracht wird.

Wenn die Matratze neu ist, sollte man sie immer für einige Zeit testen. Das hängt auch damit zusammen, dass die Werte, die auf dem Papier stehen, nicht unbedingt viel über das gewählte Modell aussagen.

Das liegt daran, dass bei den verschiedenen Matratzentypen keine der Werte genormt sind. Von Hersteller zu Hersteller und von Matratzentyp zu Matratzentyp sind die verschiedenen Zonen und auch der Härtegrad sehr unterschiedlich. Zwei Schaumstoffmatratzen mit demselben Härtegrad können ein sehr unterschiedliches Liegegefühl aufweisen.

Neben dem Härtegrad, der Punktelastizität und den verschiedenen Zonen-Systemen gibt es auch weitere Werte, auf die man beim Matratzentest achten sollte.

Im Gegensatz zu einer Federkernmatratze besitzt eine Kaltschaummatratze beispielsweise eine wesentlich bessere Wärmeisolation. Wer also gerne warm schläft, sollte sich eher nicht für eine Federkernmatratze entscheiden. Eine solche ist aber z.b. dann besonders zu empfehlen, wenn man nachts eher schwitzt.

Durch das offen gestaltete Innenleben kann Feuchtigkeit besonders effizient abgeleitet werden. Ist man allerdings Allergiker, sind Federkernmatratzen nicht die erste Wahl. In diesem Fall sollte man sich eher für eine Latexmatratze oder eine Kaltschaummatratze entscheiden.

Die richtige Schlafposition für druckempfindliche Menschen

Gehörst du ebenfalls zu den druckempfindlichen Menschen, solltest du unbedingt auch auf deine Schlafposition achten. Um Beschwerden druckempfindlicher Körperstellen zu vermeiden, ist das Schlafen in Rückenlage zu empfehlen.

Bei Rückenschläfern verteilt sich das Gewicht auf der Matratze optimal. Weil auf keine Körperpartie stärkerer Druck ausgeübt wird, kann das Schlafen in Rückenlage für viele Menschen ein wichtiger Schritt zurück zu einem beschwerdefreien Schlaf sein.

Wenn du in der Rückenlage nicht einschlafen kannst, ist die Seitenlage die zweitbeste Option. Hochwertige viscoelastische Matratzen und auch andere Matratzentypen, die deinen Körper an den richtigen Stellen stützen und entlasten, sorgen bei Seitenschläfern für eine gleichmäßige Druckverteilung.

In Seitenlage zu schlafen ist nur die zweitbeste Option, weil das Körpergewicht auf weniger Fläche verteilt wird und mehr Druck auf der Schulter entsteht. Auf dem Bauch zu schlafen ist generell die ungesündeste Liegeposition.

Dadurch, dass der Kopf permanent zu Seite gedreht wird, entstehen Verspannungen im Nackenbereich. Bei einer weichen Matratze entsteht bei Bauchschläfern dazu noch schnell ein Hohlkreuz, das mit einer hohen Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang Beschwerden verursacht.

Ein einstellbarer Lattenrost sollte verwendet werden

Neben einer punktelastische Matratze sollte ein einstellbarer Lattenrost verwendet werden. Ein einstellbarer Lattenrost hat häufig auf Höhe der Schultern und der Hüfte Schieber, mit denen der Härtegrad eingestellt werden kann. Bei einfachen Modellen ist diese Variabilität häufig nicht gegeben. Lattenroste mit dieser Funktion ist aber ebenfalls bereits zu einem günstigen Preis erhältlich.

Wichtig ist bei Beschwerden immer eine genaue Feststellung der Ursachen. Verwendet man beispielsweise einen alten Lattenrost, der keine ausreichende Stabilität mehr bietet, kann dies auch von einer hochwertigen Matratze nur ungenügend ausgeglichen werden.

Was für eine Matratze bei Gelenkschmerzen?

Bei Gelenkschmerzen und Arthrose sollte man eine Matratze wählen, die über eine hohe Punktentlastung und einen perfekt passenden Härtegrad verfügt. Neben der maximalen Druckentlastung ist auch die Schlafposition wichtig, um Gelenkschmerzen zu verringern.

In Rückenlage wird das eigene Gewicht mit möglichst viel Fläche auf die Matratze übertragen. Dadurch ist der maximale Druck, der auf einige Gelenke des Körpers einwirkt, geringer als z.B. in Seitenlage.

Orthopädische Matratze bei Druckempfindlichkeit 

Orthopädische Matratzen sind aufgrund ihrer Zonen und ihrer für Körpergröße, Körpergewicht und Körperstatur abgestimmten Liegeeigenschaften bei Druckempfindlichkeit gut geeignet. Hier kannst du mehr über die orthopädische Matratze erfahren: 

Orthopädische Matratze bei Rückenschmerzen? - Matratzen Tipp

Nun kennst du unsere Tipps und Empfehlungen, welche Matratze bei Druckempfindlichkeit gut geeignet ist. Wir hoffen dass dir der Artikel weitergeholfen hat und du nun einige Ideen hast, was bei Druckempfindlichkeit sinnvolle Maßnahmen sind!

Artikel von
Nicola von Goetze
Nicola beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit Matratzen. Als Experte publiziert er auf feines-schlafi.de regelmäßig zu allen Themen rund um die Matratze, um sein Wissen weiterzugeben.

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