Da jede Person andere Anforderungen an eine Matratze stellt, unterscheiden sich die Matratzenarten, die im Laufe der Zeit entwickelt wurden, stark. In diesem Ratgeber findest du heraus, welche Matratze zu dir passt.
Gleichzeitig beantworten wir die häufigsten Fragen zu dem Thema und geben dir hilfreiche Tipps an die Hand, damit du weißt, worauf du bei der Wahl von Matratzen achten solltest, damit keine Rückenschmerzen auftreten.
Damit eine Matratze gut zu dir passt, muss sie für eine ergonomische Schlafposition sorgen. Das tut sie, wenn sie einen zu deiner Körpergröße und deinem Körpergewicht passenden Härtegrad aufweist, über Liegezonen verfügt und punktelastisch ist. Auch die Schlaftemperatur sollte stimmen.
Es gibt viele Matratzentypen, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Um für einen erholsamen Schlaf zu sorgen, sollte die Matratze, für die man sich entscheidet, unabhängig von der Matratzenart immer diese grundsätzlichen Voraussetzungen erfüllen. Eine nicht perfekt passende Matratze ist eine der häufigsten Ursachen von Schlafproblemen.
Um die passende Matratze für dich zu finden, solltest du auf die individuellen Bedürfnisse deines Körpers achten. Bei der Wahl einer Matratze sollte auf Körpergewicht, Körpergröße, Körperstatur, Schlaftemperatur, Erkrankungen, Allergien, Schlafposition und Bewegung im Schlaf geachtet werden.
Hier die einzelnen Faktoren und worauf du bei ihnen achten solltest im Überblick:
Die eigene Körpergröße ist einer der entscheidenden Faktoren bei der Matratzenwahl. Geeignete Matratzen sollten über Zonen verfügen, die zur Körpergröße passen. Damit du gut auf der Matratze liegen kannst, ist es ebenfalls empfehlenswert, dass die Matratze mindestens 20 cm länger ist, als du groß bist. Körpergröße und Körpergewicht zusammen sind ausschlaggebend für den Härtegrad, der gewählt werden sollte.
Körpergewicht und Körpergröße sollten im Hinblick auf den Härtegrad einer Matratze immer zusammen betrachtet werden, da dieses Verhältnis entscheidet, wie viel Gewicht auf wie viel Fläche der Matratze einwirkt. Je mehr Körpergewicht auf wenig Fläche kommt, desto härter sollte die Matratze sein. Bei der Wahl des Härtegrads sollte man sich nicht nur am Wert auf dem Papier orientieren.
Da Härtegrade nicht genormt sind, ist es empfehlenswert, Matratzen probezuliegen, da nur so festgestellt werden kann, ob die Einnahme eine ergonomischen Liegeposition möglich ist. Wenn man Matratzen im Geschäft testet, ist es ratsam, eine Person mitzunehmen, die einen von außen betrachtet, während man auf der Matratze liegt.
In Rückenlage soll die Wirbelsäule ihre natürliche S-Form einnehmen können, auf der Seite liegend sollte sie wie eine gerade Linie aussehen.
Das Körpergewicht ist auch ein wichtiger Faktor bei der Höhe der Matratze. Ab einem Gewicht von 80 kg sollte eine Matratze mit einer Höhe von mindestens 20 cm gewählt werden, damit dein Körper ergonomisch auf ihr liegen kann.
Worauf du bei deinem Körpergewicht bei der Wahl der Matratze noch achten solltest, erfährst du hier:
Welche Matratze für dein Gewicht? - Geeignete Matratzen finden!
Die Körperstatur sollte bei der Wahl der Matratze ebenfalls berücksichtigt werden. Wenn man breite Schultern oder eine breite Hüfte hat, ist es besonders wichtig, dass die Matratze im entsprechenden Bereich ausreichend nachgibt. Gerade wenn man auf der Seite schläft, müssen die Schultern und das Becken ausreichend einsinken, damit die Wirbelsäule eine natürliche Position im Liegen einnehmen kann.
Jeder Mensch hat eine individuelle optimale Schlaftemperatur, die im Bett erreicht werden sollte, um für einen möglichst erholsamen Schlaf zu sorgen. Übergewichtigen ist häufig im Liegen schnell zu warm, weshalb hier meistens eine kühlere Matratze empfehlenswert ist, damit man nicht übermäßig schwitzt. Welche Schlaftemperatur im Bett erreicht wird, ist hauptsächlich von der Bettwäsche, Bettdecke, Kopfkissen und Matratze abhängig.
Unterschiedliche Matratzenarten sorgen häufig für unterschiedliche Schlaftemperaturen. Federkernmatratzen und Komfortschaummatratzen gelten aufgrund ihrer häufig sehr guten Luftdurchlässigkeit als eher kühl. Kaltschaummatratzen, Naturlatexmatratzen und Kokosmatratzen sorgen für eine ausgeglichene und angenehm warme Schlaftemperatur.
Viscoschaummatratzen und auch andere Schaumstoffmatratzen mit einem sehr hohen Raumgewicht sorgen für eine warme Schlaftemperatur, da die Wärme durch die höhere Anzahl kleinerer Luftbläschen besser gehalten wird.
Bei vielen Erkrankungen wie Bandscheibenvorfällen, Arthrose oder Skoliose ist eine besonders druckentlastende Matratze wichtig. Man sollte auch dafür sorgen, dass der betroffene Körperbereich möglichst natürlich gelagert wird. Spezielle orthopädische Matratzen können helfen, die Symptome mancher Krankheiten zu lindern.
Dabei sollte man bei einer orthopädischen Matratze vorsichtig sein, denn der Begriff ist nicht geschützt. Am besten ist es, mehrere Modelle hinsichtlich ihrer Eigenschaften zu vergleichen; so bekommst du schnell ein Gefühl dafür, wo die Vor- und Nachteile verschiedener Varianten liegen.
Rückenschmerzen und Verspannungen sollten, wenn keine Vorerkrankungen vorliegen, nicht auftreten, wenn du auf deiner Matratze schläfst. Nur in der Eingewöhnungszeit sind solche Beschwerden normal.
Der Körper benötigt 2 bis 6 Wochen, um sich an eine neue Matratze zu gewöhnen. Nach dieser Zeit sollten von der Matratze ausgelöste Rückenschmerzen und Verspannungen vollständig verschwinden, ansonsten sollte man sich für ein anderes Modell entscheiden.
Für Allergiker ist es sehr wichtig, dass die Matratze über einen waschbaren Bezug verfügt. Wird ein Matratzenbezug regelmäßig gewaschen, kann man die Anzahl der Milben und Bakterien im Bett deutlich reduzieren. Luftdurchlässige Schaumstoffmatratzen sind für Hausstauballergiker häufig gut geeignet, da diese Milben keinen guten Nährboden bieten.
Ein Matratzentopper stellt für Menschen mit Allergien eine gute Ergänzung des Schlafsystems dar, da er einen Großteil von Staub, Milben und Schweiß abfängt, bevor sie in die Matratze gelangen können. Auch Topper sind meist mit einem waschbaren Bezug ausgestattet. Werden sie zusammen mit Matratze verwendet, verringern sie auch deren Abnutzung und verbessern die Hygiene, weshalb die Matratze meist länger verwendet werden kann.
Beim Preis von Matratzen sollte man genau hinschauen. Beim Vergleich unterschiedlicher Modelle fällt schnell auf, welche Matratzen für den gleichen Preis mehr bieten. Neben Faktoren wie dem richtigen Härtegrad und der Matratzenhöhe sollte man auch auf das Raumgewicht achten. Bei fast allen Matratzenarten ist ein hohes Raumgewicht ein Zeichen für gute Qualität.
Bei Federkernmatratzen sagt ein hohes Raumgewicht meist indirekt aus, dass eine hohe Anzahl Federn verbaut wurde. Bei Schaumstoffmatratzen beschreibt das Raumgewicht, wie viel Schaummasse pro Kubikmeter der Matratze bei der Herstellung verwendet wurde. Ein hohes Raumgewicht ist bei Schaumstoffmatratzen essentiell, um die Bildung von Liegekuhlen zu vermeiden.
Die eigene Schlafposition sollte vor allen Dingen eine Auswirkung auf die Höhe und die Härte der gewählten Matratze haben. Seitenschläfer benötigen gute Modelle mit einer großen Matratzenhöhe, damit alle Körperpartien tief genug in die Matratze einsinken können. Bauchschläfer benötigen eine tendenziell etwas härtere Matratze, um ein Hohlkreuz zu vermeiden. Das Schlafen in Rückenlage ist eine besonders gesunde und gute Schlafposition, weil das Körpergewicht über viel Fläche auf die Matratze übertragen wird, auf kein Körperteil übermäßiger Druck ausgeübt wird und der Einnahme einer ergonomischen Liegeposition bei passender Matratzenhärte nichts im Weg steht.
Ob man sich viel oder wenig im Schlaf bewegt, sollte bei der Matratzenwahl ebenfalls berücksichtigt werden. Wenn man sich viel bewegt, sollte die Rückstellkraft der Matratze nicht zu gering sein. Bei Viscoschaummatratzen ist die Bewegung im Schlaf beispielsweise etwas erschwert, weil sich die Matratze nur langsam, aber dann sehr genau an den eigenen Körper anpasst.
Auch die Matratzengröße sollte bis zu einem gewissen Grad an die Menge der Bewegung im Schlaf abgestimmt sein. Wer sich viel bewegt, trifft mit einer etwas breiteren Matratze eine gute Wahl.
Auch wenn dieser Punkt häufig vergessen wird, ist er doch für viele Menschen sehr wichtig. Eine sehr hohe Matratze zu wählen, kann sinnvoll sein, um den Ein- und Ausstieg aus dem Bett zu erleichtern.
Gerade ein Boxspringbett erleichtert Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Senioren häufig den Einstieg deutlich, weil es über einen hohen Aufbau verfügt.
Welche Matratzenart sich für dich eignet, hängt von deiner Körpergröße, deinem Körpergewicht, deiner Körperstatur, Erkrankungen, deiner favorisierten Schlaftemperatur und deiner Schlafposition ab. Für die meisten Menschen eignen sich die beliebten Kaltschaummatratzen oder Federkernmatratzen.
Daneben gibt es aber auch noch viele weitere Arten von Matratzen, die unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Damit du besser entscheiden kannst, welche Matratze für dich am besten geeignet ist, hier einige Informationen zu den verschiedenen Matratzen:
Gute Schaumstoffmatratzen haben üblicherweise eine Lebensdauer von 8 bis 10 Jahren, wenn sie gut gepflegt werden. Die Schaumstoffmatratze besteht meistens aus Polyurethan, der entweder kalt oder heiß aufgeschäumt wird.
Je nachdem, wie man Polyurethan verarbeitet, entstehen unterschiedliche Arten von Schaumstoffmatratzen, die verschiedene Eigenschaften aufweisen.
Die Kaltschaummatratze ist die wohl am weitesten verbreitete Matratzenart aus Schaumstoff. Der Kaltschaum besteht meistens aus Polyurethan. Bei Kaltschaummatratzen sollte man genau wie bei anderen Arten von Schaumstoffmatratzen auch darauf achten, dass das Raumgewicht mindestens 35 kg pro Kubikmeter beträgt, damit sich nicht nach wenigen Monaten bis Jahren Liegekuhlen bilden.
Kaltschaummatratzen gibt es in allen Härtegraden. Eine solche Matratze ist auch für Allergiker gut geeignet, da der Kaltschaum luftdurchlässig ist und Feuchtigkeit gut an die Umgebungsluft abgibt, wenn tagsüber die Bettdecke zurückgeschlagen und das Schlafzimmer gelüftet wird. Die überwiegende Mehrheit der Kaltschaummatratzen ist punktelastisch.
Eine Komfortschaummatratze aus reinem Komfortschaum reagiert flächenelastisch. Das bedeutet, dass sie bei Belastung das Gewicht nicht punktgenau, sondern über eine Fläche aufnimmt. Dadurch kann der Körper meist nicht so gut gelagert werden wie auf einer punktelastischen Matratze.
Da den Herstellern die ist seit Jahren bewusst ist, werden kaum noch Komfortschaummatratzen hergestellt, die nur aus Komfortschaum bestehen. Die meisten modernen Komfortschaummatratzen haben einzelne Schichten aus Komfortschaum, die durch Schichten aus anderen Materialien wie z.B. Kaltschaum ergänzt werden. Dadurch erhalten diese Matratzen dann ebenfalls punktelastische Eigenschaften.
Komfortschaum weist meist ein geringes Raumgewicht auf und ist aufgrund der offenporigen Struktur sehr luftdurchlässig. Dadurch bietet er ein recht trockenes Schlafmilieu, das sich ebenfalls für Menschen mit Allergien eignet. Im Gegensatz zu Kaltschaum wird Komfortschaum heiß aufgeschäumt.
Die Gelschaummatratze ist eine Weiterentwicklung der Kaltschaummatratze, deren Matratzenkern nicht wie bei den meisten Kaltschaummatratzen aus einer, sondern aus zwei Schichten besteht.
Die obere diese zwei Schichten besteht aus einer Mischung aus Kaltschaum und Gel. Dadurch sollen sich die punktelastischen Eigenschaften der Matratze verbessern. Der Gelschaum sorgt auch häufig dafür, dass Gelschaummatratzen ein etwas kühleres Schlafklima als Kaltschaummatratzen bieten.
Bei Gelschaummatratzen sollte man insbesondere darauf achten, dass man ein Modell mit guter Luftzirkulation wählt. Da das Gel die Luftzirkulation tendenziell verschlechtert, werden meist Luftkanäle in den Matratzenkern gebohrt, um die Luftdurchlässigkeit zu verbessern.
Die Viscoschaummatratze ist ebenfalls eine Schaumstoffmatratze, die aus Polyurethan besteht. Allerdings wird der Schaumstoff hier in Form von Gedächtnis Polymeren verarbeitet, wodurch diese Matratze eine besonders geringe Rückstellkraft hat. Dadurch wirkt sie besonders druckentlastend, weshalb diese gute Matratzenart bei Menschen mit Bandscheibenvorfällen so beliebt ist.
Der Viscoschaum hat meist eine hohe Dichte und ein hohes Raumgewicht, weshalb Viscoschaummatratzen meist lange halten. Dies ist auch der Grund dafür, warum diese Matratzenart für einen recht warmen Schlaf sorgt.
Aufgrund der hohen Dichte verfügen Viscoschaummatratzen meistens nicht über die beste Luftzirkulation. Damit Feuchtigkeit gut aus der Matratze entweichen kann, sollte man immer einen Lattenrost verwenden, das Schlafzimmer regelmäßig lüften und tagsüber die Bettdecke zurückschlagen.
Die Federkernmatratze ist neben der Kaltschaummatratze ebenfalls eine der beliebtesten Matratzen. Gute Federkernmatratzen gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten und Härtegraden. Da sie aufgrund des Hohlraums im Inneren meist über eine sehr gute Luftdurchlässigkeit verfügen und ein eher kühles Schlafklima bieten, eignen sie sich häufig für übergewichtige Menschen und Personen, die im Schlaf stark schwitzen.
Ältere Modelle von Federkernmatratzen sind manchmal nicht optimal für Menschen mit Hausstauballergie, wenn kein abnehmbarer Matratzenbezug vorhanden ist. Dann kommt es in absehbarer Zeit zu einer zu starken Belastung durch Milben, was Allergiesymptome auslösen kann.
Federkernmatratzen kommen auch in Boxspringbetten zum Einsatz. Wer sich für eine solche Matratze entscheidet, sollte die verschiedenen Arten der Federkernmatratze kennen, um ihre Vor- und Nachteile abwägen zu können.
Die Taschenfederkernmatratze ist unter den verschiedenen Arten der Federkernmatratzen am weitesten verbreitet. Bei dieser Matratze sind die einzelnen Federn im Matratzenkern oben und unten in Stoffsäckchen einzeln befestigt. Dadurch entsteht die Punktelastizität der Taschenfederkernmatratze.
Je mehr Federn in einer Taschenfederkernmatratze verbaut wurden, desto punktelastischer ist die Matratze.
Eine Tonnentaschenfederkernmatratze verfügt im Vergleich zu einer normalen Taschenfederkernmatratze nicht über gerade, sondern bauchige Federn. Da sich Tonnentaschenfederkernmatratzen häufig besonders gut an den Körper des auf der Matratze Liegenden anpassen können, gelten sie als die hochwertigste Variante der Federkernmatratze.
Bei Bonellfederkernmatratzen sind die Federn nicht einzeln befestigt, sondern untereinander mit Drähten verbunden. Dadurch sind diese Matratzen flächenelastisch. Aufgrund der flächenelastischen Liegeeigenschaften ist die Bonellfederkernmatratze hinsichtlich der Liegeeigenschaften meistens nicht besonders gut und mittlerweile fast vom Markt verschwunden. Wenn man doch einmal eine antrifft, befindet sie sich meist im niedrigen Preissegment.
Latexmatratzen gibt es aus synthetischem Latex oder aus Naturlatex. Da synthetischer Latex meist wenig atmungsaktiv ist, sollte man bei synthetischen Latexmatratzen auf einen hohen Anteil Naturlatex achten. Latexmatratzen verfügen häufig über eine sehr gute Qualität und sind aufgrund ihres hohen Raumgewichts auch sehr schwer.
Matratzen aus synthetischem Latex sind meist deutlich günstiger als Matratzen, die ausschließlich aus Naturlatex bestehen, das zeigt sich allerdings auch an der Qualität.
Naturlatexmatratzen zählen zu den hochwertigsten Matratzen. Der Rohstoff für eine Naturlatexmatratze ist Kautschuk, der zu Naturlatex weiterverarbeitet wird. Aufgrund der hohen Dichte des Materials, der guten Luftdurchlässigkeit und der extrem langen Haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren sind Naturlatexmatratzen sehr beliebt.
Auch für Allergiker ist eine Matratze aus Naturlatex gut geeignet, da das Material keinen guten Nährboden für Milben darstellt und antibakteriell wirkt. Die meisten Naturlatexmatratzen haben einen recht weichen oder mittleren Härtegrad.
Sie sind eigentlich immer zu empfehlen, nur Allergiker mit einer starken Latexallergie sollten sicherheitshalber eine andere Matratzenart wählen. Es wird allerdings nie Hautkontakt zum Latex hergestellt, da ja noch der Bezug und das Bettlaken den Kern der Matratze umgeben.
Kokosmatratzen bestehen meist nicht vollständig aus Kokos, häufig sind nur Geschichten aus Kokosfasern verarbeitet. Diese Matratzen gelten als atmungsaktiv. Kokosfaserschichten werden häufig mit Kaltschaumschichten kombiniert, um gute Liegeeigenschaften herzustellen. Kokosmatratzen findet man häufig bereits im günstigen Preissegment.
Seitenschläfer sollten eine Matratze wählen, die ein ausreichendes einsinken ermöglicht. Rückenschläfer sollten eine punktelastische Matratze wählen, die den Rücken gut stützt. Bauchschläfer sollten sich für eine Matratze entscheiden, die hart genug ist, dass kein Hohlkreuz entsteht.
Je nach Schlafposition sollte man allerdings noch auf weitere Dinge achten:
Welche Matratze zu dir als Seitenschläfer passt, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten deines Körpers ab. Die Matratze ist passend, wenn deine Schultern und Hüfte in Seitenlage ausreichend einsinken können und dein unterer Rücken und Nacken leicht gestützt werden.
Dafür ist gerade für Seitenschläfer eine ausreichende Matratzenhöhe entscheidend.
Als Rückenschläfer passt eine Matratze zu dir, die den gesamten Rücken gut stützt und ein ausreichendes Einsinken des Beckens ermöglicht. Um beim Schlafen beschwerdefrei zu bleiben und ergonomisch zu liegen, sollte die Matratze für Rückenschläfer punktelastisch sein.
Da Rückenschläfer deutlich weniger tief in die Matratze einsinken als Seitenschläfer, reicht hier meistens bereits eine geringere Matratzenhöhe aus, um gut schlafen zu können. Allerdings sollte man bedenken, dass die meisten Menschen nicht ausschließlich in Seitenlage oder Rückenlage schlafen.
Viele Menschen wechseln unbewusst relativ häufig die Position im Schlaf. Deswegen sollte die Matratze in Seitenlage und Rückenlage eine ergonomische Liegeposition ermöglichen.
Für Bauchschläfer eignen sich Matratzen mit tendenziell höherem Härtegrad, die punktelastisch sind. So kann ein Hohlkreuz häufig vermieden werden. Bauchschläfern wird trotzdem empfohlen, die Schlafposition langfristig zu wechseln, da das Drehen des Kopfes langfristig zu Problemen führen kann.
Die beste Matratze für Bauchschläfer wäre ein Modell, bei dem der Kopf nicht gedreht werden muss. Zurzeit sind solche Matratzen allerdings kaum im Handel zu finden.
Wie du bereits bemerkt hast, ist die Frage "Welche Matratze passt zu mir?" nicht so einfach und stets individuell zu beantworten. Dies sind die Eigenschaften von Matratzen, auf die du bei deiner Wahl achten solltest:
Welcher Härtegrad gewählt werden sollte, ist, wie bereits angesprochen, von Körpergewicht und Körpergröße abhängig. Allerdings ist die Matratzenhärte über den Härtegrad nur ungefähr ablesbar, da die Härtegrade nicht genormt sind.
Eine genauere Angabe stellt hier die Stauchhärte dar. Die Stauchhärte ist keine Angabe, die gerade bei Schaumstoffmatratzen weit verbreitet ist. Sie beschreibt, wie viel Druck notwendig ist, um einen Schaumstoff um 40% einzudrücken.
Da die Stauchhärte objektiv gemessen werden kann, stellt sie im Vergleich zum Härtegrad die genauere Einheit dar.
Fast jede gute Matratze verfügt heutzutage über Zonen. Liegezonen helfen dabei, dass der Körper besser auf der Matratze liegen kann, da sie Matratzen in unterschiedlichen Bereichen unterschiedlich hart machen.
Hier eine wichtige Information, die man in diesem Zusammenhang erfahren sollte, aber viel zu häufig vergessen wird: Selbstverständlich müssen die Liegezonen zur eigenen Körpergröße passen! Wenn die Zonen auf eine Körpergröße von 190 cm ausgelegt sind, man selber aber nur 160 cm groß ist, sind die Liegezonen nicht in der Lage, alle Körperpartien optimal zu lagern.
Das ist auch für Paare, die auf einer Matratze liegen wollen, eine wichtige Information. Optimal ist es, jeder der beiden Partner schläft auf einer einzelnen Matratze, damit jeder ein Modell mit passenden Zonen und passendem Härtegrad wählen kann.
Es gibt allerdings auch Matratzen, die extra für Paare ausgelegt sind und über zwei Hälften mit unterschiedlichen Liegeeigenschaften verfügen.
Die optimale Matratze sollte für die meisten Menschen punktelastisch sein. Der Grund, aus dem die meisten Ratgeber punktelastische Matratzen empfehlen, ist richtig: Gibt eine Matratze punktelastisch nach, kann der Körper meist besser gelagert werden.
Raumgewicht und Punktelastizität hängen bei vielen Matratzen in gewissem Maße zusammen. Bei Matratzen mit einem Federkern ist die Punktelastizität bei höherem Raumgewicht meist besser, weil eine höhere Anzahl Federn im Kern der Matratze verbaut ist.
Auch bei Schaumstoffmatratzen verbessert ein hohes Raumgewicht meist die Punktelastizität, weil die Matratze sozusagen über eine höhere Auflösung verfügt.
Kinder sollten Matratzen mit einer Matratzenhöhe von mindestens 12 cm verwenden. Mit deinem Alter sollte auch die Matratzenhöhe mitwachsen. Für die meisten Erwachsenen sind Matratzen mit einer Höhe von 20 cm und mehr empfehlenswert.
Höhere Matratzen erhöhen meist den Komfort und erleichtern den Einstieg ins Bett.
Eine optimale Matratze sollte auch einen abnehmbaren Matratzenbezug besitzen. Wird dieser regelmäßig alle drei bis vier Monate gereinigt, sorgt man für eine gute Hygiene im Bett.
Damit Allergiker gut schlafen können, sollte die Bettwäsche alle zwei bis drei Wochen gewechselt werden, um einer optimale Hygiene aufrechtzuerhalten.
Menschen empfehlen sich gerne Produkte, mit denen sie selber gute Erfahrungen gemacht haben. Dennoch solltest du beim Matratzenkauf vor allen Dingen darauf achten, welche Matratze für dich gut geeignet ist, da dies von Mensch zu Mensch sehr verschieden sein kann.
Nur ein von dir selbst durchgeführter Test kann letzten Endes zeigen, ob die Matratze für dich optimal ist. Wenn nach Ende der 2 bis 6 wöchigen Eingewöhnungszeit keine Beschwerden auftreten und auch objektiv von außen betrachtet eine ergonomische Liegeposition eingenommen werden kann, hast du dich für ein passendes Modell entschieden.
Es kann ein langwieriger Prozess sein, eine geeignete Matratze für sich zu finden. Gerade wenn der eigene Körper besondere Bedürfnisse hat und hohe Anforderungen an eine Matratze stellt, kann nur ein selbst durchgeführte mehrwöchiger Test die Antwort auf die Frage ermitteln, ob die Matratzen gut geeignet ist.
Woran will die richtige Matratze erkennen kannst, erfährst du hier:
Richtige Matratze - 17 Tipps für eine gute Wahl! | FS
Bei Übergewicht ist eine harte Matratze mit dem Härtegrad H4 oder H5 sinnvoll, der mit der Körper gut gelagert wird. Ab einem Körpergewicht von 130 kg sollte in den meisten Fällen eine Matratze mit dem Härtegrad H5 gewählt werden.
Worauf man bei der Wahl der Matratze noch achten sollte, wenn man Übergewicht hat, erfährst du hier:
Welche Matratze bei Übergewicht | Matratzen für Übergewichtige
Welcher Topper zu deiner Matratze passt, hängt vom Härtegrad und den Liegezonen deiner Matratze ab. Die Liegezonen des Toppers sollten optimalerweise sehr ähnlich zu denen der Matratze sein, damit sie sich in ihrer Wirkung nicht gegenseitig verfälschen.
Mit dem Härtegrad des Toppers kann man die Matratzenhärte etwas beeinflussen. Optimal ist es jedoch, wenn Matratzentopper und Matratze denselben Härtegrad aufweisen.
Die Fragen “Welche Matratze passt zu dir?” und “Welche Matratze passt zu mir?” müssen in den meisten Fällen unterschiedlich beantwortet werden, da jeder Körper andere Voraussetzungen und Bedürfnisse mitbringt. Mit den Informationen aus diesem Ratgeber hast du jetzt allerdings eine gute Wissensgrundlage, um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können und eine gute Matratze auszuwählen!