Als Härtegrad bezeichnet man die Matratzenhärte einer Matratze. Der Härtegrad ist neben der Höhe und der Matratzengröße eine der wesentlichen Eigenschaften einer Matratze.
Die am häufigsten verwendete Skala für den Härtegrad geht von H1 bis H5, wobei H1 der weichste und H5 der härteste Härtegrad ist.
Der Härtegrad einer Matratze ist bei der Matratzenwahl ein entscheidendes Kaufkriterium, da er zu Körpergewicht, Körpergröße und Körperbau passen sollte, damit die auf der Matratze schlafende Person eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann.
Matratzen Härtegrad Rechner
Welche Matratze passt zu dir? - Finde es jetzt heraus in unserem Härtegrad Rechner! Er berücksichtigt:
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Für die meisten Menschen ist eine Matratze mit mittlerem Härtegrad wie H2 oder H3 am besten geeignet. Das zeigte die Studie „Effect of different mattress designs on promoting sleep quality, pain reduction, and spinal alignment in adults with or without back pain; systematic review of controlled trials." von A. Radwan, die 2015 im Journal „Sleep health“ veröffentlicht wurde.
Welche Matratze (weiche, mittelfeste oder harte Matratze) für dich geeignet ist, hängt neben deinen Körperdimensionen auch von deiner favorisierten Schlafposition, deinem Alter, dem Vorhandensein von Schmerzen wie Rückenschmerzen und Nackenschmerzen, Verletzungen wie Bandscheibenvorfällen und Erkrankungen wie Skoliose ab.
Kinder und Babys benötigen beispielsweise im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht eine Matratze mit höherem Härtegrad, um eine gesunde Entwicklung zu fördern.
Wer als Paar zu zweit im Doppelbett schläft, sollte zwei einzelne Matratzen wählen, damit jede der Personen auf einer Matratze mit optimalem Härtegrad liegen kann.
Was ein passender Härtegrad ist, lässt sich mithilfe unserer Formel oder unseres Härtegradrechners berechnen.
Das Ergebnis der Berechnung zur Ermittlung des Härtegrads kann bei jeder Formel und jedem Rechner immer nur einen Anhaltspunkt für die tatsächliche Matratzenhärte bieten, da die Härtegrade nicht genormt sind. Da dadurch die Festigkeit von zwei Matratzen mit dem gleichen Härtegrad stark unterschiedlich sein kann, sollte man Matratzen nach dem Kauf immer mindestens 6 Wochen probeliegen, um die Eignung der Matratze festzustellen.
Wer nach dem Härtegrad einer Matratze sucht, findet die Angabe meist auf einem kleinen Zettelchen an der Seite der Matratze.
Man sollte den Härtegrad verändern oder die Matratze austauschen, wenn die Matratze zu hart oder zu weich ist, um sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit auftretende Beschwerden wie Rückenschmerzen zu verhindern.
Der Härtegrad ist das in Deutschland am weitesten verbreitete Maß für die Festigkeit einer Matratze. Er zeigt, wie weich oder fest die Matratze ist. Die am häufigsten verwendete Skala für den Härtegrad reicht von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr fest). Die meisten Matratzen haben entweder den Härtegrad H2, H3 oder H4.
Je höher der Härtegrad ist, desto härter ist die Matratze. Härtegrad H1 steht bei Matratzen für sehr weich, H2 für weich, H3 für mittel, H4 für hart und H5 für sehr hart.
Für leichte Menschen ist in der Regel ein niedriger Härtegrad besser, für schwerere ein hoher. Die meisten Menschen schlafen auf einer Matratze mit dem Härtegrad H2, H3 oder H4, weil nur sehr wenige Menschen extrem leicht oder extrem schwer sind und den Härtegrad H1 oder H5 benötigen.
Der richtige Härtegrad ist bei einer Matratze von höchster Bedeutung, damit man auf ihr beschwerdefrei und komfortabel schlafen kann.
Der Härtegrad ist eine Erfindung der Matratzenhersteller. Er entsteht während der Herstellung einer Matratze.
Der Härtegrad ist vom Material abhängig, aus dem der Matratzenkern besteht. Während bei Matratzenkernen aus Schaumstoff meist jeder Härtegrad hergestellt wird, sind Naturlatexmatratzen aufgrund des natürlichen Materials beispielsweise meist recht weich.
Härtegrade sind bei Matratzen nicht genormt, weil jeder Hersteller den Härtegrad anders misst und viele unterschiedliche Bezeichnungen für die Festigkeit einer Matratze verwendet werden.
Die fehlende Norm führt dazu, dass Matratzen mit demselben Härtegrad häufig unterschiedlich fest sind. Deswegen bieten Härtegrade nur eine grobe Orientierung.
Es gibt die Härtegrade H1, H2, H3, H4 und H5 bei Matratzen. Manche Hersteller verwenden für die Härtegrad Angabe allerdings andere Bezeichnungen wie F1, F2, F3, F4, F5, weich, mittelfest, fest, eine Skala von 1 - 10 bzw. 0 - 10 oder geben keinen Härtegrad bei ihren Matratzen an.
Die Skala H1 - H5 wird z.B. von den Herstellern Weltbett, Lidl und Aldi verwendet. F1 - F5 wird synonym zu H1 - H5 verwendet.
Andere Hersteller wie Bett1 und IKEA verwenden für den Härtegrad einer Matratze nicht die Bezeichnung H1 bis H5, sondern beschreibende Bezeichnungen wie sehr weich, weich, mittelfest, medium, mittel, hart, fest, sehr hart oder sehr fest.
Hersteller wie Emma und Smood (home24) geben keinen Härtegrad bei ihren Matratzen an, da sie laut Angabe der Hersteller unabhängig vom Gewicht für Personen geeignet sind.
In den USA wird häufig eine Skala von 1 (sehr weich) bis 10 (sehr hart) für die Angabe des Härtegrads verwendet.
Im Gegensatz zur Stauchhärte sind die Härtegrade keine objektiv gemessenen Werte, weshalb sie eine recht ungenaue Angabe sind und ein Vergleich unterschiedlicher Matratzen nur schwer möglich ist.
Deswegen haben wir von feines-schlafi.de die bekanntesten Matratzen Deutschlands getestet und den Härtegrad mit einem standardisierten Testverfahren ermittelt. Unsere Skala reicht von 0 (sehr weich) bis 10 (sehr fest).
Wenn du weniger als 60 kg wiegst, eignet sich Härtegrad H1 meist bestens für dich, zwischen 60 und 80 kg H2, zwischen 80 und 110 kg H3, zwischen 110 und 130 kg H4 und bei mehr als 130 kg Härtegrad H5.
Um den besten Härtegrad für dich zu finden, solltest du nicht nur das Körpergewicht, sondern auch die Körpergröße, deinen Körperbau, die am häufigsten eingenommenen Schlafpositionen, dein Alter, Schmerzen, Verletzungen und Erkrankungen berücksichtigen.
Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl des richtigen Härtegrades ist, ob du mit einer zweiten Person zusammen im Bett schläfst.
Aufgrund des häufig fehlenden Wissens, der Vielzahl an Faktoren, die beachtet werden sollten und des subjektiven Eindrucks im Matratzengeschäft treffen viele Menschen bei der Wahl des Härtegrades ihrer Matratze eine Fehlentscheidung. Das zeigte die Studie „Choosing the Best Mattress: An Experiment in Testing Whether Individuals Choose a Bed That Leads to Improved Sleep“ von Sean O. Hogan, die 2011 im „RTI International“ veröffentlicht wurde.
Deswegen geben wir dir in den folgenden Abschnitten Informationen dazu, welcher Härtegrad sich für Seitenschläfer, für Rückenschläfer, für Bauchschläfer, für Kinder, für Babys, für Jugendliche, für Senioren, nach einem Bandscheibenvorfall, bei Rückenschmerzen, bei Nackenschmerzen, bei Skoliose oder bei Hüftschmerzen eignet.
Wenn du alle wichtigen Entscheidungskriterien beachtest, kannst du beim Kauf einer Matratze einen passenden Härtegrad wählen, der ein langfristig gesundes Schlafen auf der Matratze ermöglicht.
Bei der Beantwortung der Frage: "Welche Matratze passt zu mir?" solltest du neben dem richtigen Härtegrad auch auf das benötigte Schlafklima, die Höhe der Matratze und das Raumgewicht achten.
Den richtigen Härtegrad kann man mit der Härtegradformel ermitteln, mit unserem Härtegrad Rechner ausrechnen
Der richtige Härtegrad für deine Matratze lässt sich mit der folgenden Formel berechnen:
Körpergewicht in kg - (Körpergröße in cm – 100). Ist das Ergebnis kleiner als 0, sollte man eine weiche, bei einem Ergebnis um 0 eine mittelfeste und bei mehr als 0 eine feste Matratze wählen.
Hier ist ein Beispiel für die Berechnung des Härtegrads mithilfe dieser Formel: Marie wiegt 55 kg und ist 160 cm groß. Die Rechnung lautet folgendermaßen, wenn man statt der Variablen Maries Werte einsetzt: 55 - (160 - 100) = -5. Marie benötigt also eine weiche Matratze, denn das Ergebnis ihre Rechnung beträgt weniger als 0.
Bitte beachte, dass das Ergebnis jeder Formel zur Bestimmung des richtigen Härtegrads einer Matratze immer nur einen Anhaltspunkt bieten kann, da Härtegrade nicht genormt sind und bei den Formeln viele wichtige Aspekte wie Rückenschmerzen und Körperbau nicht berücksichtigt werden.
Alternativ kannst du den geeigneten Härtegrad für dich auch mit unserem Matratze Härtegrad Rechner ermitteln.
Dein individueller Härtegrad
Mit unserem Matratze Härtegrad Rechner kannst du ermitteln, welche Matratzenhärte zu dir passt. Achte darauf, möglichst präzise Angaben zu machen, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erhalten. Bitte berücksichtige, dass es sich bei deinem Ergebnis um errechnete Durchschnittswerte auf der Grundlage deiner Angaben handelt, weshalb Abweichungen vom Ergebnis zur für dich optimalen Matratze möglich sind.
Die folgende Tabelle gibt ebenfalls einen Überblick darüber, welcher Härtegrad sich im Hinblick auf das Körpergewicht und die Körpergröße eignet.
Die folgende Tabelle zeigt, welcher Härtegrad sich bei welcher Körpergröße und welchem Körpergewicht meist am besten eignet.
Körpergewicht | Körpergröße | Härtegrad Matratze |
40 kg | ab 150 cm | H2 |
45 kg | ab 150 cm | H2 |
50 kg | ab 150 cm | H2 / H3 |
50 kg | ab 155 cm | H2 |
55 kg | ab 150 cm | H2 / H3 |
55 kg | ab 170 cm | H2 |
60 kg | ab 150 cm | H3 |
60 kg | ab 155 cm | H2 / H3 |
60 kg | ab 175 cm | H2 |
65 kg | ab 150 cm | H3 |
65 kg | ab 160 cm | H2 / H3 |
65 kg | ab 185 cm | H2 |
70 kg | ab 150 cm | H3 |
70 kg | ab 170 cm | H2 / H3 |
70 kg | ab 190 cm | H2 |
75 kg | ab 150 cm | H3 |
75kg | ab 180 cm | H2 / H3 |
75kg | ab 200 cm | H2 |
80 kg | ab 150 cm | H3 |
80 kg | ab 185 cm | H2 / H3 |
80 kg | ab 205 cm | H2 |
85 kg | Ab 150 cm | H3 |
85 kg | Ab 190 cm | H2 / H3 |
90 kg | Ab 150 cm | H3 |
90 kg | Ab 205 cm | H2 / H3 |
95 kg | Ab 150 cm | H3 |
100 kg | Ab 150 cm | H3 / H4 |
100 kg | Ab 155 cm | H3 |
105 kg | Ab 150 cm | H3 / H4 |
105 kg | Ab 170 cm | H3 |
110 kg | Ab 150 cm | H4 |
110 kg | Ab 155 cm | H3 / H4 |
110 kg | Ab 175 cm | H3 |
120 kg | Ab 150 cm | H4 |
120 kg | Ab 170 cm | H3 / H4 |
120 kg | Ab 190 cm | H3 |
130 kg | Ab 150 cm | H4 |
130 kg | Ab 185 cm | H3 / H4 |
130 kg | Ab 205 cm | H3 |
140 kg | Ab 150 cm | H4 |
140 kg | Ab 205 cm | H3 / H4 |
Da Topper dünne Matratzen sind, gelten bei Ihnen bei der Wahl des besten Härtegrads ähnliche Empfehlungen.
Die folgende Tabelle zeigt, welchen Härtegrad ein Topper bei den meisten Personen mit unterschiedlichen Körpergewicht und Körpergrößen am besten haben sollte.
Topper Härtegrad | Festigkeit | Körpergewicht |
H1 / F1 | Weich | bis 60 kg |
H2 / F2 | Mittelweich | 60 kg bis 80 kg |
H3 / F3 | Mittelfest | 80 kg bis 110 kg |
H4 / F4 | Fest | 110 kg bis 130 kg |
H5 / F5 | Sehr fest | Über 130 kg |
Im Folgenden erklären wir die Unterschiede zwischen den verschiedenen Härtegraden genauer und zeigen auf, wann sich ein höherer oder niedrigerer Härtegrad bei Matratzen und Toppern eignet.
Wann sich ein harter oder weicher Härtegrad bei Matratzen und Toppern eignet, hängt davon ab, ob du normalgewichtig, übergewichtig oder untergewichtig bist.
Härtegrad H1 ist für normalgewichtige Personen bis 60 kg, für Übergewichtige bis 50 kg und für Untergewichtige bis 70 kg geeignet.
Für die Beantwortung der Frage, ob H1 oder H2 besser für dich ist, solltest du daran denken, dass H2 weich und damit fester als H1 (sehr weich) ist.
Aufgrund dieses Unterschieds ist H2 für normalgewichtige Personen mit einem Körpergewicht zwischen 60 und 80 kg, für Übergewichtige zwischen 50 und 70 kg und für Untergewichtige zwischen 70 und 90 kg geeignet.
Bei der Entscheidung zwischen Härtegrad 2 oder 3 ist zu beachten, dass Härtegrad H3 mittelfest und damit härter ist als H2 (weich). Deswegen ist H3 für Menschen mit höherem Körpergewicht geeignet.
H3 eignet sich für normalgewichtige Personen mit einem Körpergewicht zwischen 80 und 110 kg, für Übergewichtige zwischen 70 und 100 kg und für Untergewichtige zwischen 90 und 120 kg.
Für die Beantwortung der Frage, ob H3 oder H4 besser für dich ist, solltest du beachten, dass Härtegrad H4 fest und damit härter ist als H3 (mittelfest).
Wegen diesem Unterschied ist H4 für normalgewichtige Personen 110 und 130 kg, für Übergewichtige zwischen 100 und 120 kg und für Untergewichtige zwischen 120 und 140 kg geeignet.
Härtegrad H5 (sehr fest) ist für normalgewichtige Personen ab 130 kg, für Übergewichtige ab 120 kg und für Untergewichtige ab 140 kg geeignet. Er sollte nur statt H4 gewählt werden, wenn es aufgrund des Verhältnisses von Körpergröße und Körpergewicht absolut notwendig ist, weil die Empfehlung für die Matratzenhärte stets lautet: So weich wie möglich, so hart wie nötig.
Bei der Entscheidung für eine harte oder weiche Matratze solltest du neben Körpergewicht und Körpergröße auch deine Körperstatur berücksichtigen, da eine Matratze in besonders breiten Körperregionen wie den Schultern und der Hüfte weiter nachgeben muss, damit die Einnahme einer ergonomischen Liegeposition möglich ist.
Härtegrad H2 oder H3 ist für die meisten Rückenschläfer und Seitenschläfer gut geeignet. H2, H3 oder H4 sollte von Bauchschläfern gewählt werden, damit kein Hohlkreuz im Liegen entsteht.
In der Rückenlage und Bauchlage sind Gewicht und Größe die wichtigsten Kriterien für die Wahl des besten Härtegrads, in der Seitenlage sollte dem Körperbau bei der Wahl des Härtegrads besondere Beachtung geschenkt werden.
Härtegrad H2, H3 oder H4 eignet sich bei Matratzen für die meisten Bauchschläfer am besten. Welchen dieser Härtegrade man als Bauchschläfer wählen sollte, hängt von Körpergewicht, Körpergröße und Körperstatur ab.
Wichtig ist, dass die Matratze für Bauchschläfer fest genug ist, damit der Rücken nicht durchhängt und kein Hohlkreuz entsteht. Zu hart sollte die Matratze ebenfalls nicht sein, weil die Wirbelsäule von Bauchschläfern dann ebenfalls eine Fehlhaltung einnimmt. Ob die Matratze in der Bauchlage geeignet ist lässt sich am besten durch eine Person feststellen, die dich beobachtet, während du auf der Matratze liegst.
Härtegrad H2 oder H3 ist bei einer Matratze für Seitenschläfer meist am besten geeignet. Welchen dieser Härtegrade sie wählen sollten, sollten Seitenschläfer davon abhängig machen, bei welcher Matratzenhärte die Schulter und die Hüfte für eine natürliche Haltung weit genug einsinken können.
Neben dem Härtegrad sollte man bei einer Matratze für Seitenschläfer auf eine Matratzenhöhe von mindestens 20 cm achten, damit die Matratze überhaupt weit genug nachgeben kann und die Wirbelsäule eine neutrale Haltung einnimmt.
Härtegrad H2 oder H3 eignet sich für die meisten Rückenschläfer am besten. Für welchen dieser Härtegrade sich Rückenschläfer entscheiden sollten, hängt davon ab, bei welchem dieser Härtegrade die Wirbelsäule im Liegen ihre natürliche S-Form beibehalten kann.
Wer eine Matratze für Rückenschläfer kaufen möchte, sollte darauf achten, dass der gesamte Rücken gut gestützt wird und das Becken leicht einsinken kann. Hängt der Rücken durch, ist die Matratze zu weich, wird die Wirbelsäule gerade, ist die Matratze zu fest.
Für Menschen ist in unterschiedlichen Altersgruppen ein unterschiedlicher Härtegrad empfehlenswert.
Während Kinder und Babys für eine gesunde Entwicklung der Wirbelsäule im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht recht fest liegen sollten, wird für ältere Menschen eine gute Druckentlastung immer wichtiger, um Schmerzen zu mindern oder zu verhindern.
Härtegrad H1 oder H2 eignet sich für die meisten Kinder im Alter zwischen 1 und 14 Jahren am besten. Wenn das Kind auf der Matratze liegt, sollte sie so fest sein, dass es zwischen 3 und 4 cm in die Matratze einsinkt.
Die folgende Tabelle zeigt, welcher Härtegrad bei welchem Gewicht in welchem Alter für Kinder empfehlenswert ist.
Härtegrad | Alter | Durchschnittsgewicht |
H1 | 1 - 5 | 9 - 19 kg |
H1 / H2 | 5 - 10 | 19 - 37 kg |
H1 / H2 | 10 - 14 | 37 - 57 kg |
Welcher Matratze Härtegrad für Kinder im Alter von 2, 4, 6, 8, 10, 12 und 14 Jahren optimal ist, hängt wie bei Erwachsenen von Körpergröße, Körpergewicht und Körperbau ab.
Härtegrad H1 oder H2 eignet sich für die meisten Babys am besten, wenn sie nicht tiefer als 2 cm in die Matratze einsinken. Babys dürfen nicht tief in die Matratze einsinken, weil sonst durch die schlechtere Luftzufuhr die Wahrscheinlichkeit von plötzlichem Kindstod erhöht ist.
Dass aus diesem Grund eine im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht feste Matratze für Babys empfehlenswert ist, zeigt die Studie „A firm recommendation: measuring the softness of infant sleep surfaces.“ von SH Gillani, die 2021 im Journal „Injury Epidemiology“ veröffentlicht wurde.
Härtegrad H1 oder H2 ist für die meisten Jugendlichen abhängig von ihrem Körpergewicht und ihrer Körpergröße am besten.
Zu weich sollte die Matratze für Jugendliche nicht sein, da es sonst zu viel Entwicklungen der Wirbelsäule kommen kann. Zu hart sollte die Matratze auch nicht sein, weil dies Rückenschmerzen auslösen kann.
Das zeigte die Studie „Frequency of low back pain in young adults and its relationship with different mattresses.“ von Ul Rooh und M Muazzam, die 2021 im „Journal of the Pakistan Medical Association“ veröffentlicht wurde.
Härtegrad H2 oder H3 sowie eine Matratze mit guter Druckentlastung ist für die meisten Senioren am besten.
Knapp 20% der älteren Menschen haben Hüftschmerzen und 32% Knieschmerzen. Das zeigt die Studie „Epidemiology of hip and knee pain and its impact on overall health status in older adults“ von J Dawson, die 2004 im „Rheumatology (Oxford)“ veröffentlicht wurde.
Eine druckentlastende Matratze mit Härtegrad H2 oder H3 kann die Beschwerden häufig verringern.
H2 eignet sich für Paare am besten, bei denen beide Partner zwischen 60 und 80 kg wiegen. H3 eignet sich für Personen, die zu zweit im Bett auf einer Matratze schlafen, wenn beide zwischen 80 und 110 kg wiegen.
Meistens liegt bei Paaren eine der zwei Personen in einem anderen Gewichtsbereich. Damit beide Partner eine ergonomische Liegeposition einnehmen können, sollte man in so einem Fall zwei einzelne Matratzen mit passendem Härtegrad verwenden oder eine Doppelmatratze kaufen, die aus zwei Hälften mit unterschiedlichem Härtegrad besteht.
Bei Schmerzen und Verletzungen ist meist eine druckentlastende Matratze empfehlenswert, die so hart wie nötig und gleichzeitig so weich wie möglich ist. Bei Erkrankungen wie Skoliose ist es häufig wichtig, dass die Matratze die Wirbelsäule so stützt, dass eine möglichst neutrale Haltung im Liegen gefördert wird.
Härtegrad H2 oder H3 ist bei einem Bandscheibenvorfall für die meisten Menschen am besten. Zusätzlich sollte die Matratze im Bereich des Bandscheibenvorfalls besonders druckentlastend sein, um die Schmerzen zu verringern und die Heilung zu fördern.
Da ein Bandscheibenvorfall laut dem Buch „ Disc Herniation“ von Alexander M. Dydyk, das 2023 veröffentlicht wurde, meist von selbst so weit es geht heilt, ist die Anschaffung einer besonderen Matratze bei einem Bandscheibenvorfall meist nicht zwingend notwendig.
Härtegrad H2 oder H3 ist bei Rückenschmerzen für die meisten Menschen am besten. Eine mittelfeste Matratze ist besser dazu in der Lage, Schmerzen im Rückenbereich zu verringern, als eine harte.
Das zeigt z.B. die Studie „ Medium-firm mattresses reduced pain-related disability more than firm mattresses in chronic, nonspecific low-back pain.“ von NM Hadler, die 2004 im „ACP Journal Club“ veröffentlicht wurde.
Zu weich sollte eine Matratze bei Rückenschmerzen ebenfalls nicht sein, weil ein zu tiefes Einsinken ebenfalls zu Fehlhaltungen und Rückenschmerzen führen kann.
Der Härtegrad H2 oder H3 ist bei Nackenschmerzen für die meisten Personen zu empfehlen. Für Menschen mit Schmerzen im Nacken ist es wichtig, dass die Matratze im Bereich der Schultern weich genug ist, da es sonst zu Fehlhaltungen kommt, die die Nackenschmerzen auslösen oder aufrechterhalten können.
Um Nackenschmerzen zu verhindern, sollte die Matratzenhärte der Matratze bei Nackenschmerzen so sein, dass die Halswirbelsäule möglichst neutral gelagert wird.
Die Studie „Neck pain in rounded shoulder posture: Clinico-radiologic correlation by shear wave elastography.“ von E. Ertekin, die 2021 im „International Journal of Clinical Practice“ veröffentlicht wurde, zeigte, dass eine runde Schulterposition Nackenschmerzen begünstigt. Dies zeigt, warum der Härtegrad für Menschen mit Nackenschmerzen so wichtig ist, damit eine neutrale Haltung eingenommen werden kann.
Eine druckentlastende Matratze mit dem Härtegrad H2 oder H3, die eine ausreichende Stützkraft bietet, um die Wirbelsäule möglichst ergonomisch zu lagern, ist bei Skoliose meist am besten.
Laut dem Deutschen Skoliose Netzwerk ist eine Matratze mit Luftkammern bei stark ausgeprägter Skoliose besonders empfehlenswert, weil sich die Form der Matratze individuell an die gekrümmte Wirbelsäule anpassen lässt.
Bei leichter Skoliose ist eine normale Matratze, deren Härtegrad zu Körpergewicht, Körpergröße und Körperstatur passt, völlig in Ordnung.
Matratzen Härtegrad H2 oder H3 ist bei Hüftschmerzen abhängig von Körpergewicht und Körpergröße meist empfehlenswert. Zusätzlich sollten Menschen mit Schmerzen in der Hüfte auf eine gute Druckentlastung der Matratze im Hüftbereich achten.
Laut der Studie „Pain-related diseases and sleep disorders“ von M. Roizenblatt, die 2012 im „Brazilian Journal of Medical and Biological Research“ veröffentlicht wurde, können Hüftschmerzen den Schlaf beeinträchtigen. Deswegen ist es wichtig, sie durch eine passende Matratze mit dem richtigen Härtegrad zu minimieren.
Der Härtegrad einer Matratze steht meist auf einem Zettelchen an der Seite der Matratze. Alternativ findet man den Härtegrad der eigenen Matratze auch auf dem Zettel, den die Hersteller ihren Matratzen beilegen.
Bei einigen Matratzen ist der Härtegrad besonders einfach dadurch festzustellen, dass die Hersteller auf der Ober- und Unterseite Sticker auf die Matratze geklebt haben, auf denen der Härtegrad steht. Wurde die Matratze in einem Onlineshop gekauft, kann man meist im Bereich "Meine Bestellungen" sehen, welche Matratze mit welchem Härtegrad man gekauft hat.
Höchstwahrscheinlich kannst du den Härtegrad deiner Matratze auch in deinen E-Mails finden, da die meisten Händler dir nach dem Kauf der Matratze eine Rechnung mit den Details zum Produkt schicken.
Da die Hersteller unterschiedliche Angaben im Bereich der Matratzenhärte machen und teilweise keine Angabe dazu liefern, ist ein Vergleich der Matratzen von unterschiedlichen Herstellern bisher schwer gewesen.
Um objektiv festzustellen, welchen Härtegrad welche beliebte Matratze in Deutschland hat, haben wir die beliebtesten Matratzen bei uns vor Ort getestet. Wir haben ein standardisiertes Verfahren entwickelt, bei dem wir ein Gewicht von 5 kg über eine Auflagefläche von 100 Quadratzentimeter an mehreren Punkten auf die Matratze einwirken lassen. Da wir den Härtegrad bei jeder Matratze gleich messen, haben wir als Ergebnis vergleichbare Werte. Unsere Härtegrad Skala geht von 0 (sehr weich) bis 10 (sehr fest).
Die folgende Tabelle zeigt, welchen Härtegrad die beliebtesten Matratzen in Deutschland von Bett1, Emma, IKEA, Lidl, Weltbett und Hn8 laut Hersteller haben sowie unsere Messergebnisse.
Matratze | Härte laut Hersteller | Gemessene Matratzenhärte | Körpergewicht |
Bett1 Bodyguard Matratze (mittelfeste Liegeseite) | mittelfest / fest | 7 | 80 - 110 kg |
Bett1 Bodyguard Matratze (feste Liegeseite | mittelfest / fest | 10 | ab 110 kg |
Emma One Matratze | Keine Angabe | 4 | 60 - 80 kg |
Emma 25 Hybrid Matratze | Keine Angabe | 4 | 60 - 80 kg |
Emma One Federkern Matratze | Keine Angabe | 6 | 60 - 80 kg |
IKEA Valevag Matratze | mittelfest | 5 | 60 - 80 kg |
IKEA Akrehamn Matratze | fest | 6 | 60 - 80 kg |
IKEA Vesteröy Matratze | mittelfest | 5 | 60 - 80 kg |
Black Diamond Matratze | H2 | 5 | 60 - 80 kg |
Lidl Hn8 7-Zonen Taschenfederkern-Matratze Dynamic TFK | H2 | 5 | 60 - 80 kg |
Lidl Hn8 7 Zonen Taschenfederkernmatratze XXL Gelstar T-1000 | H2 | 3 | 60 - 80 kg |
Weltbett Matratze 24cm (H4 Liegeseite) | H3 / H4 | 9 | ab 110 kg |
Weltbett Matratze 24cm (H3 Liegeseite) | H3 / H4 | 5 | 60 - 80 kg |
IKEA Valevag Matratze | mittelfest | 5 | 60 - 80 kg |
Die folgende Tabelle zeigt, in welchen Härtegraden welche Matratzenart hergestellt wird.
Matratzenart | Härtegrad |
Schaumstoffmatratze | H1 bis H5 |
Viscoschaummatratze | H2 bis H5 |
Kaltschaummatratze | H1 bis H5 |
Komfortschaummatratze | H1 bis H4 |
Gelschaummatratze | H1 bis H4 |
Federkernmatratze | H1 bis H5 |
Taschenfederkernmatratze | H1 bis H5 |
Bonellfederkernmatratze | H1 bis H5 |
Tonnentaschenfederkernmatratze | H1 bis H5 |
Latexmatratze | H1 bis H4 |
Naturlatexmatratze | H1 bis H4 |
Kokosmatratze | H2 bis H4 |
Diese Tabelle verdeutlicht, dass der Härtegrad einer Matratze auf vom Material abhängig ist. Während Latexmatratzen nie sehr hart sind, kann man Federkernmatratzen wie beispielsweise Tonnentaschenfederkernmatratzen in sämtlichen Härtegraden von H1 - H5 erwerben.
Es gibt besondere Situationen, in denen bei der Wahl des richtigen Härtegrads weitere Aspekte hinzukommen, die bedacht werden sollten. Diese Situationen haben wir im Folgenden aufgelistet.
Bei Übergewicht oder Untergewicht sollte man eine Matratze mit höherem bzw. niedrigeren Härtegrad wählen, damit die betroffene Person ergonomisch auf Ihrer Matratze liegen kann.
Für Übergewichtige und Untergewichtige ist die Wahl einer zum Körpergewicht passenden Matratze besonders wichtig, da bei Ihnen häufiger Beschwerden auftreten.
Hersteller sorgen mit unterschiedlichen Maßnahmen für die Entstehung der verschiedenen Härtegrade. Welche Maßnahmen für die Entstehung des Härtegrades notwendig sind, hängt vom Material des Matratzenkerns ab.
Bei Federkernmatratzen entsteht der Härtegrad durch die Drahtstärke der Federn. Federn in weichen Federkernmatratzen mit dem Härtegrad H1 haben häufig die Drahtstärke 2,0 mm, bei H2 2,2 mm und bei H3 2,4 mm.
Bei anderen Matratzen entsteht der Härtegrad durch feste Schichten im Matratzenkern, die beispielsweise aus Kokosfasern bestehen können.
Bei Schaumstoffmatratzen entsteht die Festigkeit der Matratze meist aufgrund des Mischungsverhältnisses und der Art der verwendeten Polyole und Isocyanate, die für die Aufschäumung benötigt werden.
Zwischen dem Raumgewicht und dem Härtegrad gibt es keinen direkten Zusammenhang. Eine Schaumstoffmatratze mit hohem Raumgewicht kann dennoch einen niedrigen Härtegrad haben.
Topper werden wie Matratzen in den Härtegraden H1, H2, H3, H4 und H5 zum Kauf angeboten. Beim Topper Härtegrad werden ebenfalls alternative Bezeichnungen wie weich, mittelfest oder fest verwendet.
Bei Modulmatratzen und Wechseldruckmatratzen lässt sich der Härtegrad verändern. Bei Modulmatratzen geschieht dies manuell durch das Austauschen von Modulen, bei Wechseldruckmatratzen automatisch durch einen Motor, der die Luftkammern aufbläst.
Bei Federkernmatratzen, Kaltschaummatratzen, Komfortschaummatratzen, Viscoschaummatratzen, Gelschaummatratzen Latexmatratzen und Kokosmatratzen lässt sich der Härtegrad der Matratze selbst normalerweise nicht ändern. Man kann jedoch die Härte des Bettes insgesamt anpassen, indem man einen härteren oder weicheren Topper verwendet oder den Lattenrost anders einstellt. Dies sollte man tun, wenn die Matratze zu hart oder zu weich ist, um dennoch eine ergonomische Liegeposition einnehmen zu können.
Matratzen mit variablem Härtegrad werden meist individuell für die jeweilige Person hergestellt und angepasst.
Wenn man auf der Matratze keine natürliche Haltung einnehmen kann, weil man nicht ausreichend in sie einsinkt und Beschwerden wie Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Hüftschmerzen auftreten, ist der Matratzen Härtegrad zu hart.
Wenn die Matratze zu hart ist, sollte man den Lattenrost weicher stellen, einen weichen Topper mit niedrigerem Härtegrad als die Matratze verwenden oder die Matratze austauschen, um langfristige Beschwerden zu vermeiden.
Wenn die Wirbelsäule im Liegen auf der Matratze keine natürliche Haltung einnehmen kann, weil der Körper zu tief in die Matratze einsinkt, ist die Matratze zu weich.Wenn die Matratze zu weich ist, sollte man den Herrn Lattenrost härter einstellen, ein Brett unter die Matratze schieben oder einen harten Topper verwenden, um eine ergonomische Haltung einnehmen zu können und Beschwerden wie Rückenschmerzen und Schulterschmerzen zu vermeiden.