Wenn man sich über Matratzen informiert, stößt man recht schnell auch auf die Matratzentopper. Was ein Topper ist und warum er im Bett eine hervorragende Ergänzung zur Matratze darstellt, erfährst du in diesem Ratgeber!
Ein Topper ist eine 4 bis 10 cm dicke Matratzenauflage, die auf die Matratze gelegt wird. Besonders verbreitet sind Topper im Boxspringbett, wo sie in Kombination mit einer Federkernmatratze eingesetzt werden. Sie dienen dem Schutz der Matratze und einer Verbesserung der Liegeeigenschaften.
Auch wenn Topper bei Boxspringbetten besonders weit verbreitet sind, profitieren auch andere Betten von den Eigenschaften eines hochwertigen Toppers. Viele Menschen verwechseln einen Matratzentopper mit einem Matratzenschoner, weshalb wir hier die Unterschiede hervorheben möchten:
Im Unterschied zum Matratzentopper ist ein Matratzenschoner eine dünne Stoffschicht, die auf oder unter die Matratze gelegt wird, um die Matratze vor Abnutzung und Verschmutzung zu schützen. Im Gegensatz zu Toppern haben Matratzenschoner kaum Einfluss auf die Liegeeigenschaften an der Matratze.
Das bedeutet, dass eine Kombination von Topper und Matratzenschoner durchaus sinnvoll sein kann. Möchte man beide Seiten einer Matratze schützen, kann man unter die Matratze einen Matratzenschoner und auf die Matratze einen Topper legen.
Bei der Wahl eines Matratzenschoners ist besonders darauf zu achten, dass man sich für ein atmungsaktives Modell entscheidet, um die Luftzirkulation in der Matratze nicht zu verschlechtern.
Topper sorgen für eine gute Hygiene im Bett, da ihr Bezug einfach gewaschen werden kann und die Matratze vor Verschmutzungen und übermäßiger Abnutzung geschützt wird. Darüber hinaus verbessern Topper häufig die Liegeeigenschaften von Matratzen und sorgen für einen höheren Liegekomfort.
Hier die einzelnen Punkte im Überblick:
Topper können die Hygiene im Bett signifikant erhöhen, wenn der Bezug der Matratze nicht abnehmbar ist und aus diesem Grund nicht gewaschen werden kann. Da ein Matratzentopper eine dicke Schutzschicht auf der Matratze bildet, die einen Großteil von Staub, Milben und Schweiß davon abhält, in die Matratze einzudringen, bleibt die Matratze deutlich sauberer.
Besonders gut ist die Betthygiene, wenn man den Bezug des Toppers regelmäßig in der Waschmaschine wäscht. Allergiker sollten dies vierteljährlich tun, um die Anzahl der Milben und Verunreinigungen im Topper gering zu halten. Auch für Nicht-Allergiker ist es sinnvoll, den Bezug des Toppers mindestens einmal im Jahr zu waschen.
Ein Topper schützt eine Matratze nicht nur vor Verschmutzung, sondern auch vor Abnutzung. Der häufigste Grund, aus dem Matratzen ausgetauscht werden müssen, sind hygienisch untragbare Bedingungen nach ca. 8 bis 10 Jahren. Ein Matratzentopper kann also auch durchaus die Lebensdauer einer Matratze erhöhen, wenn er von Anfang an eingesetzt wird.
Der zweithäufigste Grund, aus dem Matratzen ausgetauscht werden müssen, ist die Bildung von Liegekuhlen. Ein Matratzentopper verringert die Bildung von Liegekuhlen in der Matratze, weil er einen Teil des Drucks, der vom Körper auf die Liegeunterlage ausgeübt wird, abfängt.
Häufig werden Topper in Kombination mit Federkernmatratzen oder Boxspringmatratzen im Boxspringbett verwendet. In diesen Betten dienen sie hauptsächlich einer Steigerung des Liegekomforts. Doch nicht nur der Liegekomfort lässt sich durch einen Topper verbessern.
Auch die anderen Eigenschaften der Matratze können durch einen Topper verändert werden. Fühlt sich die Matratze beispielsweise etwas kühler an, als man sich das wünschen würde, kann man einen warmen Topper aus Naturlatex oder Kaltschaum mit hohem Raumgewicht erwerben, um das Schlafklima wärmer zu gestalten.
Auch die Härte der Matratze kann durch einen Matratzentopper etwas verändert werden. Besonders gut funktioniert dies, wenn man sich für einen dicken Topper entscheidet.
Weit verbreitet sind Topper aus Kaltschaum. Es gibt aber auch Matratzentopper aus synthetischem Latex, Naturlatex, Viscoschaum, Gelschaum und anderen Schaumstoffen, deren Grundlage meist Polyurethan ist.
Hier die unterschiedlichen Eigenschaften von verschiedenen Matratzentoppern im Vergleich:
Kaltschaum-Topper sind die am weitesten verbreiteten Matratzentopper. Sie bieten ein ausgeglichenes Schlafklima und sind in allen Härtegraden von H1 bis H5 erhältlich. Wichtig ist bei Kaltschaum-Toppern, wie bei allen Schaumstoff-Toppern, dass das Raumgewicht hoch ist, um eine frühe Bildung von Liegekuhlen zu vermeiden. Ein hohes Raumgewicht ist ein Zeichen für gute Qualität, da viel Material zum Einsatz verwendet wurde. Ein hohes Raumgewicht hat keine direkte Auswirkungen auf den Härtegrad des Toppers.
Wenn der Kaltschaum-Topper verschiedene Liegezonen aufweist, sollten diese zu den Liegezonen der darunterliegenden Matratze passen.
Viscoschaum-Topper bestehen aus Viscoschaum, der wie Kaltschaum meist auf dem Grundstoff Polyurethan basiert. Viscoschaum-Topper haben meist ein hohes Raumgewicht und eine niedrige Rückstellkraft. Das bedeutet, dass sie nur langsam ihre ursprüngliche Form wieder annehmen, wenn sie mit Gewicht belastet wurden. Eine weitere Besonderheit des Materials ist, dass es nicht nur auf Gewicht, sondern auch auf Temperatur reagiert.
Je wärmer Viscoschaum wird, desto weicher wird er auch. Viscoschaum kann sich hervorragend an den Körper des Schlafenden anpassen, da er dort weicher ist, wo er durch die Körperwärme aufgewärmt wird. Durch das hohe Raumgewicht fühlen sich Viscoschaum-Topper meist sehr warm an.
Der Gelschaum-Topper besteht aus Gelschaum, der eine Weiterentwicklung des Kaltschaums ist. Der Gelschaum ist im Prinzip Kaltschaum, der mit Gel gemischt wird, um die punktelastischen Eigenschaften des Schaumstoffes zu verbessern. Gelschaumtopper fühlen sich eher kühl an. Man sollte bei ihnen besonders darauf achten, dass sie recht luftdurchlässig sind, da das Gel die Luftdurchlässigkeit häufig etwas verschlechtert. In gute Gelschaum-Topper sind deswegen Kanäle eingearbeitet, die die Luftdurchlässigkeit verbessern.
Latex-Topper gibt es aus synthetischem Latex, der mit etwas Naturlatex versetzt ist, oder komplett aus Naturlatex. Synthetischer Latex ist nicht sonderlich luftdurchlässig, weshalb man bei einem solchen Körper auf einen hohen Anteil Naturlatex achten sollte. Generell sind Latex-Topper sehr hochwertig und halten häufig lang.
Sie bieten ein ausgeglichenes warmes Schlafklima. Durch das Material bedingt haben Latex-Topper ein hohes Eigengewicht und sind dadurch etwas schwieriger zu transportieren. Geknickt werden sollte ein Latex Topper auf keinen Fall, da Latex reißen kann, wenn man es knickt.
Naturlatex Topper und Matratzen gehören zu den hochwertigsten Modellen, die angeboten werden. Sie halten bei guter Pflege häufig sehr lange, manchmal sogar 15 bis 20 Jahre. Naturlatex ist ein hochwertiges Naturmaterial mit hohem Eigengewicht, das aus Kautschuk gewonnen wird.
Naturlatex Topper eignen sich hervorragend für Allergiker, da Milben hier keinen guten Nährboden vorfinden. Nur bei einer Latexallergie sollte man vorsichtig sein. Da der Bezug des Toppers eine schützende Hülle um den Naturlatexkern bildet, kommt es aber eigentlich nie zu direktem Hautkontakt mit dem Material.
Hier bereits vorgestellt wurden Schaumstoff-Topper aus Kaltschaum, Viscoschaum und Gelschaum. Es gibt auch Topper, die aus Komfortschaum bestehen. Bei diesen sollte man allerdings genauer hinsehen, da manche Modelle aus reinem Komfortschaum bestehen, der flächenelastische Liegeeigenschaften bietet.
Diese sind allerdings den punktelastischen Liegeeigenschaften unterlegen, da ein punktelastischer Matratzentopper punktgenau nachgibt und so zu einer besseren Lagerung des Körpers führt. Bei allen Schaumstoff-Toppern sollte man auch auf ein hohes Raumgewicht achten, da dies wie bereits beschrieben ein Zeichen für Qualität ist und die Haltbarkeit eines Toppers verbessert.
Generell ist es meistens empfehlenswert, einen Topper aus dem Material zu wählen, aus dem auch die Matratze besteht. So können Matratzentopper die Eigenschaften der jeweiligen Matratzenart optimal unterstützen.
Je nachdem, welchen Topper man wählt, kann man auch die Eigenschaften des Bettes etwas verändern, es härter oder weicher machen und das Schlafklima beeinflussen.
Welcher Lattenrost für welche Matratze verwendet werden sollte, erfährst du hier:
Welcher Lattenrost für welche Matratze? - 7 wichtige Tipps
Es folgt eine Übersicht, welcher Topper für welche Matratzenart gut geeignet ist:
Es gibt unterschiedliche Ansichten dazu, ob ein Topper bei einer Kaltschaummatratze verwendet werden sollte, oder nicht. Befürworter führen an, dass die Liegeeigenschaften noch verbessert werden können. Gegner bringen häufig das Argument, dass die Belüftung der Matratze schlechter wird, da durch den aufliegenden Matratzentopper an ihre Oberfläche der Kaltschaummatratze keine Luft mehr gelangt.
Unserer Meinung nach kann man durchaus einen Körper in Kombination mit einer Kaltschaummatratze nutzen. Sollte aber darauf achten, ein Modell zu wählen, das hinsichtlich der Zonierung zur Matratze passt. Empfehlenswert sind luftdurchlässige Topper aus Kaltschaum oder Gelschaum, die meist eine ausreichende Belüftung der Matratze ermöglichen.
Federkernmatratzen haben in ihrem Inneren eine besonders gute Luftzirkulation, da sich im Kern neben den Federn hauptsächlich Luft befindet und auch die Seiten meist recht luftdurchlässig sind. Die gute Belüftung führt dazu, dass Körper aus sämtlichen Materialien in Kombination mit Federkernmatratzen genutzt werden können.
Man kann also ein Modell wählen, das die Eigenschaften des Schlafsystems in die für einen persönlich richtige Richtung abändert.
Eine Boxspringmatratze ist üblicherweise eine Federkernmatratze, die je nach Modell etwas komplizierter aufgebaut sein kann. Normalerweise kommen Boxspringbetten mit Boxspringmatratze und zu ihr passenden Matratzentopper. Wenn man den Topper austauscht, sollte man zunächst analysieren, wie der ursprüngliche Matratzentopper aufgebaut ist. Wie dick war er? Wie warm fühlte er sich beim Schlafen an?
Die Antworten auf diese Fragen sollten die Grundlage bei der Wahl eines anderen Toppers sein, um einschätzen zu können, inwiefern sich die Eigenschaften des Bettes durch einen bestimmten Topper abändern werden.
Wer eine Matratze aus Viscoschaum besitzt, sollte auch einen Topper aus Viscoschaum wählen, um die positiven Eigenschaften der Matratze zu verstärken. Wählt man z.B. einen Topper aus Kaltschaum, kommen die besonderen Eigenschaften einer Viscoschaummatratze kaum noch zum Tragen.
Da Viscoschaum auf Wärme reagiert, die bei Verwendung eines Stalkers nur nicht mehr oder nur noch in geringem Maße an die Viscoschaummatratze gelangt, kam es zu einer deutlichen Veränderung des Liegegefühls kommen.
Wer eine Latexmatratze besitzt, sollte auch einen Topper aus Latex verwenden. Dies ist allerdings etwas optionaler, als die Kombination von Viscoschaummatratze und Visco Topper. Wenn der Topper nicht aus Latex besteht, verliert man aber auch hier die besonderen positiven Eigenschaften, die eine Latexmatratze mit sich bringt.
Man sollte bei einem Topper darauf achten, dass er eine ausreichende Höhe hat, um die Liegeeigenschaften beeinflussen zu können, den richtigen Härtegrad aufweist und über einen abnehmbaren Bezug verfügt, der in der Waschmaschine gewaschen werden kann. Ein hohes Raumgewicht ist ebenfalls wichtig.
Worauf man genau achten sollte, erfährst du hier:
Ein Topper sollte mindestens eine Höhe von 4 cm besitzen, um eine signifikante Verbesserung der Liegeeigenschaften bewirken zu können. Je höher ein Topper ist, desto größeren Einfluss hat er auf die Liegeeigenschaften. Möchte man sie stark verändern, sollte der Topper mindestens 7 cm hoch sein.
Wenn die Matratze gut zu einem passt, sollte der Matratzentopper denselben Härtegrad wie sie aufweisen, der optimal für das eigene Körpergewicht, die Körpergröße und die Körperstatur ist. Die Härte des Bettes lässt sich durch den Härtegrad des Toppers deutlich beeinflussen.
Worauf man beim Härtegrad einer Matratze unbedingt achten sollte, erfährst du hier:
Härtegrad Matratze - 19 Tipps für die richtige Wahl! 2022
Ein Topper sollte einen waschbaren Bezug haben, der bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden kann. Dies ist bei Bezügen aus Baumwolle der Fall. Der Bezug eines Toppers kann aber auch aus anderen Stoffen, wie z.B. Jersey, Frottee oder Velour bestehen.
Ein Matratzentopper sollte, genau wie eine Matratze, mindestens ein Raumgewicht von 35 kg pro Kubikmeter aufweisen. So kann man sich relativ sicher sein, dass es nicht frühzeitig zur Bildung von Liegekuhlen kommt. Ein geringes Raumgewicht führt häufig zu einer geringen Haltbarkeit des Toppers.
Ein hohes Raumgewicht ist ein Zeichen für Qualität. Generell kann man sagen: Je höher es ist, desto länger hält ein Topper meistens. Je höher das Raumgewicht ist, desto wärmer fühlt sich ein Topper allerdings auch an.
Worauf man beim Raumgewicht einer Matratze achten sollte, erfährst du hier:
Matratze Raumgewicht (RG) - Umfangreicher Ratgeber 2022
Die Höhe des Matratzentoppers ist entscheidend dafür, ob die Liegeeigenschaften der Matratzen signifikant geändert werden können. Nur ein hoher Topper mit einer Höhe von bis zu 10 cm ist dazu in der Lage, wirklich einen Unterschied auszumachen.
Worauf man bei der Höhe einer Matratze achten sollte, erfährst du hier:
Wie hoch Matratze? - Die Matratzenhöhe guter Matratzen
Beim Kauf eines Toppers sollte man auf die Verarbeitungsqualität, ein hohes Raumgewicht, zur Matratze passende Zonen, den richtigen Härtegrad und eine Höhe von mindestens 4 cm achten. Das Material des Toppers sollte außerdem ebenfalls zu den eigenen Bedürfnissen und zur Matratze passen.
Es ist sinnvoll, einen Topper zu verwenden, wenn man mit den Liegeeigenschaften der Matratze nicht zufrieden ist. Ein Topper kann eine Alternative dazu sein, die Matratze auszutauschen, da sich die Eigenschaften des Bettes, je nachdem für welchen Topper man sich entscheidet, deutlich verändern.
Auch wenn man Allergiker ist, ist es sinnvoll, einen Topper zu verwenden, da so eine sehr gute Betthygiene erreicht werden kann. Die Symptome der Hausstauballergie werden sogar im Schlaf häufig geringer.
Ein weiterer guter Grund dafür, einen Topper zu verwenden, ist, dass das Liegegefühl häufig auch komfortabler wird.
Topper eignen sich für Personen, die die Eigenschaften ihrer Matratzen etwas ändern und verbessern wollen. Dies ist aber immer nur in einem gewissen Rahmen möglich. Ist die Matratze beispielsweise viel zu hart oder zu weich, sollte man sie eher austauschen, als einen Topper zu verwenden.
Welcher Topper zu einem passt, hängt von Körpergröße, Körpergewicht, Körperstatur und den eigenen Bedürfnissen hinsichtlich der Schlaftemperatur ab. Für die meisten Menschen sind Topper aus Naturlatex und Kaltschaum gut geeignet, wenn sie den zu einem passenden Härtegrad aufweisen.
Der Härtegrad einer Matratze kann mit einem Topper verändert werden, wenn er aus verschiedenen Gründen nicht mehr passen sollte. Mit dieser Formel lässt sich der Gesamt-Härtegrad des Schlafsystems, das aus Matratze und Topper besteht, leicht errechnen:
(Härte der Matratze + Härte des Matratzentoppers) / 2
Zusätzlich sollte man noch auf folgende Dinge achten:
Man kann mit einem weichen Topper eine harte Matratze weicher machen. Damit dies funktioniert, sollte der Topper mindestens 5 cm, besser 7 cm und mehr hoch sein. Ist die Matratze viel zu hart, hilft auch ein weicher Matratzen-topper meist nicht ausreichend und die Matratze muss ausgetauscht werden.
Man kann mit einem Topper eine weiche Matratze härter machen. Allerdings funktioniert dies etwas schlechter, als eine harte Matratze mit einem weichen Topper weicher zu machen, da weiche Matratzen einem harten Topper wenig Stabilität bieten. Damit es funktioniert, sollte der Topper recht hoch sein.
Jetzt zum Abschluss noch die Vor und Nachteile eines Matratzentoppers auf einen Blick:
Das war unser Ratgeber rund um den Matratzentopper. Nun weißt du, was ein Topper ist und worauf du achten solltest, um beim Kauf eines Toppers eine gute Wahl zu treffen!