In der Schwangerschaft ist eine Matratze am besten, die der Schwangeren trotz des wachsenden Bauches eine ergonomische Liegeposition ermöglicht.
Die Härte der Matratze sollte individuell an das Gewicht und die Körpergröße der Schwangeren angepasst werden: Je größer das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße, desto fester sollte die Matratze sein.
In der Schwangerschaft sollte man eine neue Matratze anschaffen, wenn die bisherige Matratze durchgelegen oder zu weich für die Schwangere ist.
Unabhängig von der Schlafposition sollten Schwangere Bauchschläfer, Rückenschläfer und Seitenschläfer darauf achten, dass ihre Wirbelsäule im Liegen eine möglichst neutrale Haltung einnehmen kann, weil sonst die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Rückenschmerzen und Verspannungen erhöht ist.
Um die Matratze vor Fruchtwasser im Falle einer geplatzten Fruchtblase zu schützen, ist es empfehlenswert, am Ende der Schwangerschaft einen atmungsaktiven sowie wasserdichten Matratzenschoner zu verwenden.
Für Schwangere mit einem Körpergewicht über 110 kg ist meist eine harte Matratze mit dem Härtegrad H4 am besten geeignet. Wer in der Schwangerschaft weniger als 80 kg wiegt, sollte eine weiche Matratze mit dem Härtegrad H2 wählen.
Schwangere mit einem Gewicht zwischen 80 und 110 kg benötigen meist Härtegrad H3.
Wer bereits am Anfang der Schwangerschaft ein Gewicht hat, das an der Obergrenze eines Härtegrades liegt, sollte sich aufgrund der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft für den nächsthöheren Härtegrad entscheiden.
Vorsicht: Härtegrade sind nicht genormt. Daher sollte man nicht nur den angegebenen Härtegrad beachten, sondern die Matratze über einen Zeitraum von 2 bis 6 Wochen testen, um ihre Eignung festzustellen.
Deutlich zu hart oder zu weich sollte die Matratze in der Schwangerschaft keinesfalls sein, weil sonst häufig vermehrt Schmerzen und Beschwerden auftreten.
Man benötigt in der Schwangerschaft eine neue Matratze, wenn die alte Matratze durchgelegen, deutlich zu weich oder deutlich zu hart ist.
Häufig ist es sinnvoll, in der Spätphase der Schwangerschaft wegen der starken Gewichtszunahme auf einer festeren Matratze zu liegen.
Nach der Schwangerschaft kann man meist die alte Matratze wieder verwenden. Eine neue Matratze nach der Schwangerschaft ist nur notwendig, wenn die während der Schwangerschaftszeit benutzte Matratze aufgrund der höheren Belastung nun Liegekuhlen aufweist. Das ist nur selten und vor allem bei Matratzen mit einem geringen Raumgewicht unter 35 kg pro Kubikmeter der Fall.
Wenn die Matratze in der Schwangerschaft zu weich ist, kann man einen harten Topper verwenden oder den Lattenrost härter stellen, um die Matratze härter zu machen.
Reichen diese Maßnahmen nicht aus, sollte man für die Zeit der Schwangerschaft zu einer härteren Matratze wechseln, um möglichst beschwerdefrei zu schlafen.
Wenn man zu einer neuen Matratze während der Schwangerschaft wechselt, ist es wahrscheinlich, dass diese nach dem Auspacken zunächst stinkt.
In Deutschland getestete neue Matratzen, die stinken, gelten in der Schwangerschaft als ungefährlich, weil sie in Deutschland zulässige Grenzwerte einhalten müssen.
Um Kopfschmerzen und Schlafstörungen durch den Geruch zu vermeiden, sollten Schwangere ihre neue Matratze bis zu 72 Stunden auslüften lassen, bevor Sie sie verwenden.
Wenn die Matratze durchgelegen ist, sollten Schwangere sie wechseln, weil man auf einer durchgelegenen Matratze mit Liegekuhlen keine ergonomische Haltung im Liegen mehr einnehmen kann.
Schwangere sollten immer eine Matratze wählen, die in ihren favorisierten Liegepositionen eine ergonomische Haltung ermöglicht.
Am Anfang der Schwangerschaft können schwangere Bauchschläfer ihre normale Matratze zunächst weiter verwenden. Je mehr der Umfang des Bauches wächst, desto schwieriger wird es allerdings, auf dem Bauch zu schlafen. Ein Wechsel der Matratze ist meistens nicht notwendig, wenn keine Probleme wie Rückenschmerzen auftreten.
Schwangere, die in der Bauchlage schlafen möchten, können eine Matratze mit Loch testen. Das Loch im Bauchbereich hilft dabei, trotz Babybauch auf dem Bauch schlafen zu können.
Nach einer gewissen Zeit sinkt der Schlafkomfort in der Bauchlage in der Schwangerschaft, weil der Bauch zu groß wird. Ab diesem Zeitpunkt drehen sich viele Frauen auf die Seite. Allgemein kann in diesem Zusammenhang meist empfohlen werden, sich auf die linke Seite zu drehen.
Schwangere Seitenschläfer benötigen eine mindestens 20 cm hohe Matratze mit 5-9 Liegezonen, auf der der untere Rücken gut gestützt wird, damit die Wirbelsäule trotz Babybauch eine möglichst natürliche Haltung einnehmen kann.
Schwangere sollten auf der linken Seite schlafen, um das Baby optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Auch für die schwangeren Frauen ist der Schlaf auf der linken Seite vorteilhaft. So können Rückenschmerzen durch eine optimale Entlastung der Wirbelsäule und eine verbesserte Durchblutung verhindert werden.
Schwangere sollten nicht auf der rechten Seite schlafen, weil dies Sodbrennen begünstigt. Unter Sodbrennen kann die Erholsamkeit und Qualität des Schlafes in der Schwangerschaft leiden. Hast du damit kein Problem, kannst du auch auf der rechten Seite liegen, denn es ist in der Regel nicht gefährlich.
Für Schwangere Rückenschläfer ist eine Matratze am besten, die den gesamten Rücken und vor allem den Lendenwirbelbereich gut stützt und ein leichtes Einsinken des Beckens ermöglicht.
Schwangere sollten gerade am Ende der Schwangerschaft nicht mehr auf dem Rücken schlafen, weil dies zum Vene-Cava-Syndrom führen kann. Das hohe Gewicht des Bauches drückt in der Rückenlage auf die untere Hohlvene der Schwangeren, wodurch der Blutfluss gestört werden kann.
Eine dadurch erzeugte mögliche Unterversorgung der Plazenta mit Sauerstoff kann sehr gefährlich für das ungeborene Kind werden. Für kurze Zeit auf dem Rücken zu liegen ist allerdings meist unproblematisch, solange du keine Symptome verspürst. klare Anzeichen, dass du deine Position ändern solltest, sind Atemnot, Schwindel, Kreislaufstörungen, Blutdruckabfall, Schwitzen und Übelkeit.
Ein Matratzenschutz ist am Ende der Schwangerschaft empfehlenswert, um die Matratze vor einer Verschmutzung beim Blasensprung zu schützen. Für diesen Zweck kann man einen wasserdichten, aber luftdurchlässigen Matratzenschoner verwenden, der das Eindringen von Fruchtwasser in die Matratze verhindert.
Nun weißt du, welche Matratze in der Schwangerschaft am besten ist und wann Schwangere eine neue Matratze benötigen.
Man kann schon während der Schwangerschaft eine Babymatratze anschaffen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Matratze für Babys eine Einsinktiefe von maximal 2 bis 3 cm besitzt und relativ hart ist, damit das Baby frei atmen kann.
Worauf du bei einer Babymatratze noch achten solltest, erfährst du hier:
Matratze für Babys - 9 Tipps | Welche Babymatratze ist gut?
Nach der Schwangerschaft wird häufig zunächst eine Babymatratze benötigt. Eine Babymatratze sollte sehr atmungsaktiv sein und das Baby sollte auf keinen Fall zu tief einsinken. Die üblichen Maße von Matratzen für Babys und kleine Kinder sind 60 x 120 cm und 70 x 140 cm. Hier kannst du mehr zu Matratzen für Kinder erfahren:
Matratze für Kinder - 9 essentielle Eigenschaften | 2022
Deine Schwangerschaft ist eine besondere Zeit. Mit unseren Tipps zur Matratze in der Schwangerschaft steht einem erholsamen Durchschlafen in der Nacht nichts mehr im Wege!