Stauchhärte: Definition & Welche für Matratze?

Nicola von GoetzeNicola von Goetze
, aktualisiert am 12. Dezember 2023
Dieses Bild zeigt eine Frauenhand, die die Stauchhärte einer Matratze prüft, indem sie sie zusammendrückt.

Die mit "*" gekennzeichneten Links sind Affiliate Links. Wenn du über sie Produkte kaufst, erhalten wir beim Kauf ggf. eine Provision, die deinen Kaufpreis nicht erhöht.

Die Stauchhärte ist neben dem Raumgewicht eine der zwei wesentlichen Eigenschaften eines Schaumstoffs. Während das Raumgewicht die Dichte eines Schaumstoffs in Kubikmetern angibt, ist die Stauchhärte das Maß für seine Festigkeit.

Was ist die Stauchhärte?

Die Stauchhärte gibt die Kraft an, die notwendig ist, um einen Schaumstoff um 40% seiner ursprünglichen Höhe zusammenzudrücken. Die Stauchhärte wird in Kilopascal (kPa) angegeben. Je höher die Stauchhärte eines Schaumstoffes ist, desto härter ist dieser.

Die Stauchhärte wird häufig mit der Eindruckhärte verwechselt, weil sich beide Maße sehr ähnlich sind. Die Eindruckhärte wird mit kleineren, abgerundeten Druckplatten bestimmt, in dem ein Schaumstoff um 25%, 40% und 65% seiner Ausgangsdicke gestaucht wird.

In der Regel wird ein Schaumstoff wie Kaltschaum, Komfortschaum, Gelschaum, Viscoschaum oder PUR-Schaum zur Bestimmung der Stauchhärte um 40% gestaucht. 

Hier ist ein Beispiel für die Bedeutung der Stauchhärte: Stauchhärte 30 bedeutet, dass 30 kPa notwendig sind, um die Höhe dieses Schaums um 40% zu reduzieren.

Die Stauchhärte wird vor allem bei Matratzen, Sitzkissen und der Sofapolsterung als alternatives Maß zum Härtegrad benutzt. 

Schaumstoffe mit hoher Stauchhärte sind belastbarer und haben deswegen in der Regel eine längere Lebensdauer. Noch wichtiger für die Haltbarkeit einer Matratze ist jedoch das Raumgewicht, da Matratzen mit niedrigen Raumgewicht deutlich schneller durchgelegen sind und Liegekuhlen aufweisen. 

Die Stauchhärte wird von dafür entwickelten Maschinen gemessen, die der DIN Norm DIN 53577, UNI 6351 / ISO 3386 entsprechen. Die Stauchhärte zu Hause festzustellen, ist aus diesem Grund nicht möglich.

Welche Stauchhärte sollte eine Matratze haben?

Eine Matratze sollte bei den meisten Menschen eine Stauchhärte zwischen 30 und 45 kPa haben, damit eine ergonomische Liegeposition eingenommen werden kann.

Eine Stauchhärte von 30 kPa entspricht in etwa dem Härtegrad H2 und deswegen für Kinder sowie für Personen bis 80 kg Körpergewicht geeignet. Eine Stauchhärte von 40 kPa ist mit dem Härtegrad H3 vergleichbar und deswegen für Personen im Gewichtsbereich zwischen 80 und 110 kg geeignet.

Die Stauchhärte ist im Gegensatz zum Härtegrad einer Matratze ein genaues Maß für ihre Festigkeit, da sie objektiv gemessen wird. 

Deswegen kann man an ihr genau ablesen, wie hart eine Matratze tatsächlich ist - bei Härtegraden geht dies nicht, weil sie nicht genormt sind.

Die Stauchhärte ist bei der Wahl einer Matratze von hoher Bedeutung, weil die richtige Matratzenhärte entscheidend dafür ist, eine ergonomische Liegeposition einnehmen zu können. Damit der Schlaf möglichst erholsam ist, sollten neben der Stauchhärte auch die Höhe und Breite der Matratze sowie die anderen Bestandteile des Bettes wie Bettlaken*, Bettbezug, Kissen und Decke zur jeweiligen Person passen.

Artikel von
Nicola von Goetze
Nicola beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit Matratzen. Als Experte publiziert er auf feines-schlafi.de regelmäßig zu allen Themen rund um die Matratze, um sein Wissen weiterzugeben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Feines Schlafi - der Matratzen Ratgeber
arrow-leftarrow-right