Etwa jeder 20. Mensch leidet in Deutschland an Schlafstörungen auf seiner Matratze. In diesem Ratgeber geben wir dir Tipps mit auf den Weg, die dir dabei helfen können, zunächst die Ursache für die Schlaflosigkeit festzustellen und anschließend zu beheben.
Wenn man sich sicher ist, dass die Matratze der Grund für die Schlafstörungen ist, sollte man zunächst die genaue Ursache ausfindig machen. Häufige Ursachen für Schlafstörungen auf Matratzen sind eine unergonomische Liegeposition, ein unpassendes Schlafklima und eine schlechte Matratzenhygiene.
Darüber hinaus gibt es auch noch viele weitere Gründe, die ursächlich für eine Schlafstörung sein können. Um einen erholsamen Schlaf wiederherzustellen, sollte man deshalb zunächst folgende Schritte durchlaufen:
In Bezug auf die Symptome sollte man sich diese Frage stellen: Welche Symptome hat man außer den Schlafstörungen?
Nachdem man nun die Ursache für die Schlafstörungen kennt, kann man gezielt gegen sie vorgehen. Achtung: Natürlich ist nicht immer die Matratze der Grund für die Schlafstörungen. Bei plötzlich auftretenden Schmerzen und anderen ungewöhnlichen Symptomen ist es im Zweifel immer anzuraten, einen Arzt aufzusuchen!
Eine Matratze erzeugt Schlafprobleme, wenn sie neu ist, weil der Körper sich erst an sie gewöhnen muss. Das ist der einzige Zeitpunkt, zu dem Schlafprobleme akzeptabel sind. Bei allen anderen Gründen, wie einer schlechten Hygiene, unpassenden Schlaftemperatur oder Liegekuhlen sollte man handeln.
Bei der ergonomischen Liegeposition erkennt man daran, dass die Wirbelsäule im Liegen nicht ihre natürliche Form einnehmen kann. In Rückenlage sollte die Wirbelsäule ihre natürliche S-Form bei beiden. Wenn man auf der Seite schläft, sollte die Wirbelsäule wie eine gerade Linie aussehen.
Für eine besonders ergonomische Liegeposition sorgen punktelastische Matratzen mit mindestens 5 oder 7 Liegezonen, deren Härtegrad zum eigenen Körpergewicht und zur eigenen Körpergröße passt.
Einer der Hauptgründe für Schmerzen im Nackenbereich ist nicht die Matratze, sondern ein zu hohes Kissen. Wenn Kopfkissen zu hoch sind, wird die Wirbelsäule nach oben abgeknickt, was zu Verspannungen führen kann.
Viele Menschen liegen zudem auch mit ihren Schultern auf ihrem Kissen. Das ist nicht optimal, da die Wirkung der Liegezonen so nicht voll zum Tragen kommen kann.
Unterschiedliche Matratzenarten bieten ein unterschiedliches Schlafklima. Wer sich aus Versehen für eine zu warme oder kühle Matratze entschieden hat, muss sich aber nicht direkt wieder ein anderes Modell zulegen. Über eine Anpassung der Bettwäsche, der Bettdecke, des Kopfkissens und der Schlafbekleidung lässt sich die Schlaftemperatur sehr gut verändern.
Ist die Matratze dann immer noch zu kühl, z.B. wenn es sich um ein Modell mit Federkern handelt, kann ein Topper aus einem wärmeren Material wie Naturlatex oder Viscoschaum verwendet werden.
Die meisten Menschen haben in ihrem Schlafzimmer eigentlich eine zu hohe Temperatur. Ungefähr 18 Grad Lufttemperatur sind optimal für einen ruhigen und erholsamen Schlaf.
Bei einer neuen Matratze treten Schlafstörungen auf, weil man sich erst an die Matratze gewöhnen muss und sie in der Anfangsphase auch einliegt. Dies ist in den ersten zwei bis sechs Wochen soll ich normal, denn so lange dauert die Eingewöhnungszeit üblicherweise.
Anschließend sollten Beschwerden und Schmerzen auf der Matratze allerdings vollständig verschwinden.
Worauf man bei einer neuen Matratze noch achten sollte, erfährst du hier:
Neue Matratze? - 9 Tipps rund um neue Matratzen
Ist die Matratze durchgelegen, kann man nicht mehr optimal auf ihr schlafen. Die Bildung von Liegekuhlen ist ein typisches Signal dafür, dass man ab sofort eine andere Matratze verwenden sollte. Sonst sind Rückenschmerzen und Schlaflosigkeit meist nur eine Frage der Zeit, da die verschiedenen Körperteile nicht mehr optimal gelagert werden können.
Wenn die Matratze durchhängt, muss die Matratze nicht unbedingt durchgelegen sein. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Lattenrost keine ausreichende Stabilität mehr bietet. Ab dem Zeitpunkt, an dem der Lattenrost durchhängt, kann auch die beste Matratze meist nicht mehr für eine optimale Liegeposition sorgen.
Wann eine Matratze durchgelegen ist, erfährst du hier:
Matratze durchgelegen - Was kann man tun? | 12 Tipps
Schlechte hygienische Bedingungen für Ursachen zunächst vor allem bei Allergikern Symptome. Eine unhygienische Matratze, die viele Milben und Staub enthält, kann allerdings auch eine Allergie auslösen. Um eine gute Hygiene aufrechtzuerhalten, sollte man eine Matratze mit abnehmbaren Matratzenbezug wählen. Wäscht man den Bezug mindestens einmal, besser drei bis viermal im Jahr, erhöht man die Hygiene in Betten deutlich.
Auch die Verwendung von einem Topper ist sehr empfehlenswert, um die Hygiene in Betten zu verbessern. Ein Topper bildet eine schützende Schicht zwischen dem Körper und der Matratze. Ab einer Dicke von 5 cm fängt er nicht nur ein Großteil von Staub, Milben und Feuchtigkeit ab, bevor sie in die Matratze eindringen können, sondern sorgt häufig auch für ein noch besseres Liegegefühl.
Da man mit einem Topper sowohl den Härtegrad als auch die Temperatur in Betten verändern kann, sind sie eine wirkungsvolle Alternative zur Wahl einer anderen Matratze, wenn die zurzeit Verwendete nicht optimal passen sollte.
Wenn Schlafstörungen in der Nacht vorhanden sind und Beschwerden wie Rückenschmerzen und Verspannungen vor allem morgens nach dem Aufstehen besonders stark sind, ist die Matratze eine der wahrscheinlichsten Ursachen für die Beschwerden.
Spätestens, wenn sich die Symptomatik durch einen Wechsel der Matratze nicht verbessert, sollte man einen Arzt aufsuchen, um Krankheiten als Ursache ausschließen zu können.
Schlafstörungen auf der Matratze kann man vermeiden, wenn man ein Modell wählt, das hinsichtlich Härtegrad, Punktelastizität, Zonen, Schlaftemperatur optimal zum eigenen Körper passt. Schlafstörungen können nicht immer vollständig verhindert werden, gerade wenn Krankheiten die Ursache sind.
Eine gemütliche Bettdecke, die für ein gutes Klima im Bett sorgt, ist essentiell für einen ruhigen und erholsamen Schlaf. Wenn die Matratze eher kühl ist, kann man mit einer dicken Bettdecke sehr gut gegensteuern, und der noch eine angenehme Temperatur in Betten zu erreichen.
Die innere Uhr des Körpers gerät durcheinander, wenn man zu sehr unterschiedlichen Uhrzeiten ins Bett geht und aufsteht. Versuche also, stets zur selben Uhrzeit Schlafen zu gehen, damit der Körper in einem gesunden Rhythmus kommt.
Eine Schlafroutine kann ebenfalls dabei helfen, Schlafprobleme langsam verschwinden zu lassen. Empfehlenswert ist es, den Kopf bereits ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr mit zu großen Denkaufgaben zu belasten, die dazu führen können, dass sich das Gedankenkarussell weiter und weiter dreht.
Hier kann es helfen, anstehende Aufgaben und zu lösende Probleme aufzuschreiben, um sie nicht permanent im Kopf hin und her wälzen zu müssen.
Wenn unsere Augen vor dem Schlafen viel in Kontakt mit blauem Licht kommen, sind Schlafprobleme ebenfalls vorprogrammiert, da das Schlafhormon Melatonin erst gebildet werden kann, wenn wir nur wenig blauem Licht ausgesetzt sind. Wenn man bis spät abends an Bildschirmen sitzt, ist es sinnvoll, den Anteil des blauen Lichts 2 Stunden vor dem zu Bett gehen zu reduzieren.
Statt sich auf ihren Matratzen zu entspannen, konsumieren die meisten Menschen Inhalte auf Ihrem Smartphone vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen. Das ist nicht optimal, da es bei Schlafstörungen hilft, wenn man dem Körper klarmachen kann, dass ein bestimmter Raum ausschließlich zum Schlafen da ist.
Nicht zu spät zu essen ist nicht nur empfehlenswert, um Schmerzen im Bauchbereich am Abend zu vermeiden. Ist der Magen noch beschäftigt, kann einen das ebenfalls vom Schlafen abhalten.
Koffein, Zucker und Alkohol haben einen starken Einfluss auf unseren Stoffwechsel. Um Schlafprobleme zu vermeiden, sollte man diese Stoffe in den letzten Stunden vor dem Schlafen nicht konsumieren.
Yoga, Meditation, Progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können vor dem Schlafen dafür sorgen, dass man sich schon einmal entspannt. Dadurch bereitet man Körper und Psyche bereits auf den Schlaf vor.
In manchen Liegeposition treten verstärkt Rückenschmerzen und andere Probleme auf. Bei Bauchschläfern kommt es meist zu mehreren Problemen: Zum einen bildet sich in Bauchlage schnell ein Hohlkreuz, wenn Matratzen zu weich sind. Zum anderen wird der Kopf immer zu einer Seite gedreht, was zu einer Überdehnung der Muskeln im Nacken führt. Dies kann Verspannungen und Schmerzen auslösen.
Am gesündesten ist für die meisten Menschen wohl das Schlafen in Rückenlage auf Ihrer Matratze. Bei Rückenschläfern werden alle Körperteile gleichmäßig entlastet, es entsteht weniger punktueller Druck als in der Seitenlage.
Eines ist ganz wichtig: Wenn die Matratze tatsächlich die Ursache für Schmerzen ist, darf dies kein Dauerzustand werden, um gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Mit einem dicken Topper lassen sich die Eigenschaften von Matratzen meist recht kostengünstig deutlich verändern. Wenn nach der Eingewöhnungsphase auf einer Matratze weiterhin Beschwerden wie Rückenschmerzen auftreten, sollte eine andere Matratze gewählt werden.
Bei unruhigem Schlaf bietet sich eine Matratze aus Kaltschaum mit nicht zu niedriger Rückstellkraft an, damit man sich im Schlaf gut bewegen kann. Auch die Größe der Matratze sollte nicht zu klein ausfallen, um den Bewegungsspielraum zu erhöhen.
Da Visco Matratzen eine besonders niedrige Rückstellkraft besitzen, sollte man von diesen Matratzen meist absehen, wenn man sich im Schlaf sehr viel bewegt.
Nun kennst du unsere Tipps, um Schlafstörungen auf der Matratze zu vermeiden. Wenn du sie befolgst, hast du eine gute Chance, dass die Schlafbeschwerden der Vergangenheit angehören!
