Was ist eine Latexmatratze? Aufbau & Eigenschaften

Nicola von GoetzeNicola von Goetze
, aktualisiert am 9. Februar 2023

Hochwertige Latexmatratzen sind aufgrund vieler positiver Eigenschaften sehr beliebt. In diesem Artikel erfährst du, was eine Latexmatratze ist, welche Arten es gibt und was die Eigenschaften, Vorteile und Nachteile und Latexmatratzen sind! 

Was ist eine Latexmatratze? 

Eine Latexmatratze ist eine Matratze mit einem Kern aus synthetischem Latex oder Naturlatex. Aufgrund der sehr guten Punktelastizität, dem hohen Liegekomfort, dem angenehm warmen Schlafklima und der sehr langen Lebensdauer von bis zu 20 Jahren gelten Latexmatratzen als sehr hochwertig. 

Welche Latexmatratzen gibt es? 

Es gibt Naturlatexmatratzen, synthetische Latexmatratzen und Matratzen, in denen nur Schichten aus Latex zum Einsatz kommen. Latexmatratzen gibt es seit 1932, als die erste Matratze dieses Typs von Technikern des Reifenherstellers Dunlop entwickelt wurde.  

Es gibt sowohl sehr hochwertige Matratzen aus Latex als auch weniger empfehlenswerte Modelle. Hochwertig sind viele Latexmatratzen, die zu 100% aus Naturlatex bestehen. Dieses Material sorgt für ein ausgeglichenes Schlafklima und weist eine gute Atmungsaktivität auf.  

Weniger hochwertige und günstigere Latexmatratzen bestehen häufig aus synthetischem Latex, das deutlich weniger luftdurchlässig ist. Aufgrund der nur geringen Luftzirkulation kann Feuchtigkeit schlecht aus synthetischen Latexmatratzen entweichen, weshalb sich diese Matratzen nicht für Menschen eignen, denen es im Bett schnell zu warm ist oder die im Schlaf stark schwitzen. 

Wie ist der Aufbau einer Latexmatratze? 

Die klassische Latexmatratze besteht aus einem Matratzenkern aus Naturlatex oder synthetischem Latex, in den zahlreiche Luftkanäle eingearbeitet sind. Diesen umgibt ein Matratzenbezug, der abgenommen und gewaschen werden kann. Es gibt auch Latexmatratzen mit einem Aufbau aus verschiedenen Schichten unterschiedlicher Materialien

  • Durchgängige Latexmatratze - Durchgängige Latexmatratzen sind häufig mit Liegezonen ausgestattet, um die Liegeeigenschaften der Matratze zu verbessern. Die Liegezonen von Latexmatratzen entstehen durch unterschiedlich große Luftkanäle, die die Matratze häufig quer durchziehen. Durch Kanäle mit unterschiedlich großem Radius werden manche Bereiche der Matratze weicher und andere härter. 
  • Latexmatratze mit mehreren Schichten - In einer Latexmatratze, die aus verschiedenen Schichten besteht, kommen häufig unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Manche Schichtmatratzen bestehen aus Schichten aus Naturlatex und Kokosfasern. Diese Matratzen bestehen ausschließlich aus natürlichen Materialien. Es gibt aber auch Federkernmatratzen, die um eine mehrere Zentimeter dicke Schicht aus Latex ergänzt werden, um das Schlafklima wärmer zu gestalten und die Liegeeigenschaften zu verbessern. 

Wie wird eine Latexmatratze hergestellt? 

Die meisten Latexmatratzen werden mit dem Dunlop Verfahren oder dem Talalay Verfahren hergestellt. Für die Herstellung einer Latexmatratze benötigt man eine genaue Produktionsform, die die Liegezonen und Größe der Matratze bestimmt.

Bei Naturlatexmatratzen wird der Naturlatex aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes 

Hevea brasiliensis hergestellt. Die Kautschukbäume, die zur Herstellung von Naturlatexmatratzen benötigt werden, wachsen hauptsächlich auf Plantagen in Asien und Afrika. 

Synthetischer Latex wird aus Erdöl hergestellt. Da synthetischer Latex ca 10% fester ist als Naturlatex und die Festigkeit bei Matratzen aus synthetischem Latex genauer bestimmt werden kann, wird Naturlatexmatratzen häufig ein Anteil synthetischer Latex beigemischt.

Nachdem die Latexmilch auf den Plantagen gewonnen wurde, wird sie in Fabriken zu Latexschaum weiterverarbeitet.

Dies sind die zwei Hauptverfahren zur Herstellung von Latexschaum und Latexmatratzen in den Fabriken: 

  • Dunlop Verfahren - Das Dunlop Verfahren ist die Herstellungsweise der meisten Naturlatexmatratzen. Dabei wird die Latexmilch mit Seife, Geliermitteln und Luft so lange aufgeschäumt, bis ein Schaum entsteht. Anschließend wird der Latexschaum in die Backform gefüllt. In diese Formen sind Stahlstifte eingearbeitet, die beim Backen der Latexmatratze für eine gleichmäßige Hitzeverteilung sorgen. Mit Hilfe von Dampf wird der Latexschaum vulkanisiert. 
  • Talalay Verfahren - Das Talalay Verfahren ist deutlich aufwendiger als das Dunlop

Verfahren. Es wurde in den 1940er Jahren entwickelt, um die Latexmatratze weiterzuentwickeln. Beim Talalay Verfahren wird die Matratze mehrmals hintereinander auf 120 Grad erwärmt und direkt darauf bei -30 Grad schockgefrostet. Durch die großen Temperaturunterschiede platzen die Bläschen im Latexschaum auf. Deshalb sind Latexmatratzen mit Talalay Latex noch luftdurchlässiger und atmungsaktiver. 

Was sind die Eigenschaften einer Latexmatratze? 

Die hervorstechenden Eigenschaften einer Latexmatratze sind ihr sehr hohes Raumgewicht, die gute Punktelastizität, die gute Rückstellkraft, ihre Langlebigkeit, ihr Liegekomfort, ihre gute Druckentlastung und ihr angenehm warmes Schlafklima. Latexmatratzen sind häufig eher weich. 

Die Eigenschaften der Latexmatratze im Überblick: 

  • In den Härtegraden H1 bis H4 erhältlich - Latexmatratzen sind in den Härtegraden H1 bis H4 erhältlich. Naturkautschuk, aus dem Naturlatex gewonnen wird, ist ein recht weiches Material. Deswegen ist es schwierig, sehr harte Latexmatratzen herzustellen.  Man sollte nur eine Latexmatratze wählen, wenn der Härtegrad zu Körpergewicht und Körpergröße passt. Für Übergewichtige sind Latexmatratzen manchmal zu weich. Eine zu weiche Latexmatratze zu verwenden ist nicht empfehlenswert, weil dann keine ergonomische Liegeposition eingenommen werden kann. Dadurch können Rückenschmerzen und Verspannungen entstehen. 
  • Hohes Raumgewicht - Latexmatratzen haben häufig ein hohes Raumgewicht von 70 kg pro Kubikmeter bis 90 kg pro Kubikmeter. Das hohe Raumgewicht macht die Bildung von Liegekuhlen bei normaler Nutzung unwahrscheinlich und sorgt für eine lange Haltbarkeit der Latexmatratze. 
  • Sehr gute Punktelastizität - Latex und insbesondere Naturlatex weist eine gute Punktelastizität auf. Dadurch können Latexmatratzen punktgenau dort nachgeben, wo das Gewicht auf der Matratze aufliegt. Aus diesem Grund können sie sich dem Körper besonders gut anpassen. 
  • Modelle mit einer, 5,7 und 9 Zonen - Auch in den meisten Latexmatratzen werden heutzutage Liegezonen verbaut. Auf Latexmatratzen mit sieben Liegezonen können die meisten Menschen gut liegen, da die Zonen die Liegeposition häufig verbessern. 
  • In allen Matratzengrößen kaufbar - Die meisten Latexmatratzen werden in den größten 90 x 200 cm, 140 x 200 cm und 180 x 200 cm hergestellt. Es gibt aber auch Latexmatratzen mit den Maßen 80 x 200 cm, 100 x 200 cm, 160 x 200 cm und 200 x 200 cm.
  • Matratzenhöhe von Matratzen aus Latex - Beim Kauf einer Matratze aus Latex sollte man auch auf die Matratzenhöhe achten. Je schwerer man im Verhältnis zu seiner Körpergröße ist, desto höher sollte eine Latexmatratze sein, damit sie ihre Stützwirkung vollständig entfalten kann. Bei leichten Erwachsenen sollte eine Latexmatratze mindestens 15 cm hoch sein, ab einem Körpergewicht von 80 kg ist eine Matratzenhöhe von mindestens 20 cm empfehlenswert. 
  • Angenehm warmes Schlafklima - Latexmatratzen bieten ein angenehm warmes Schlafklima, was sich hervorragend für Menschen eignet, die schnell frieren. Weil die Luftzirkulation in Matratzen aus synthetischem Latex gering ist, fühlen sich diese noch wärmer an als Naturlatexmatratzen. 
  • Hervorragende Druckentlastung - Aufgrund ihrer guten Punktelastizität und der verbauten Liegezonen sorgen Latexmatratzen häufig für eine hervorragende Druckentlastung. Sie eignen sich deswegen auch gut bei Beschwerden, die durch eine gute Druckentlastung gelindert werden können. 
  • Gute Rückstellkraft - Die Rückstellkraft sagt bei einer Latexmatratze aus, wie nachhaltig sie ihre Ursprungsform wieder einnimmt, wenn die Belastung durch Gewicht endet. Durch das hohe Raumgewicht weisen Latexmatratzen eine sehr gute Rückstellkraft auf, wodurch die Matratze sehr resistent gegenüber Abnutzung ist.

Was sind die Vorteile einer Latexmatratze? 

Die Vorteile einer Latexmatratze sind ihre sehr gute Anpassungsfähigkeit, die gute Punktelastizität, ihre lange Lebensdauer, ihre Eignung für Allergiker, ihr hoher Komfort und ihre Geräuschlosigkeit. 

Hier die Vorteile der Latexmatratze im Überblick: 

  • Sehr gute Anpassungsfähigkeit an den Körper - Matratzen aus Latex können sich dem Körper sehr gut anpassen. Das liegt an ihrem hohen Raumgewicht, der guten Punktelastizität und den in der Matratze eingebauten Liegezonen. 
  • Verursacht keine Geräusche - Latexmatratzen verursachen kaum Geräusche, wenn man die Liegeposition ändert. Dies ist vorteilhaft, weil man so den Partner beim Schlafen nicht stört. Für geräuschempfindliche Menschen ist eine Latexmatratze geeignet. 
  • Sehr lange Lebensdauer - Die sehr lange Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren hebt die Latexmatratze von anderen Matratzenarten ab. Allerdings können Latexmatratzen nur bei guter Pflege und Aufrechterhaltung der Hygiene so lange verwendet werden. 
  • Hervorragend für Allergiker geeignet - Latexmatratzen sind hervorragend für Allergiker geeignet, da das Material Milben keinen guten Nährboden bietet. Naturlatex wirkt zudem antibakteriell, was die Hygiene im Bett weiter verbessert. Für Allergiker sind insbesondere Naturlatexmatratzen empfehlenswert, da deren gute Atmungsaktivität für ein trockenes und sauberes Schlafmilieu sorgt. 
  • Hoher Komfort - Latexmatratzen bieten einen hohen Komfort, weil sie sich dem Körper so genau anpassen können. Wer Wert auf eine möglichst komfortable Latexmatratze legt, sollte sich für ein Modell mit großer Matratzenhöhe entscheiden. 
  • Geringer Pflegeaufwand - Der Pflegeaufwand, den man mit einer Latexmatratze hat, ist gering. Vor allem sollte man darauf achten, dass Feuchtigkeit stets sofort aus der Matratze entweichen kann. Stehende Feuchtigkeit, die über einen längeren Zeitraum in der Matratze aus Latex vorhanden ist, kann im schlimmsten Fall zur Bildung von Schimmel führen. 
  • Gute Wärmeisolation - Durch die gute Wärmeisolation bietet eine Naturlatexmatratze ein Schlafklima, was viele Menschen als angenehm empfinden. 
  • Gute Luftzirkulation bei hohem Naturlatex Anteil - Die gute Luftdurchlässigkeit von Naturlatex verbessert die Hygiene und die Trockenheit der Matratze. 
  • Für verstellbare Lattenroste geeignet - Latexmatratzen eignen sich hervorragend für den Einsatz in Kombination mit einem verstellbaren Lattenrost. Besitzt man einen solchen, kann das ganze Schlafsystem noch besser an den eigenen Körper angepasst werden. Je höher die Latexmatratze ist, desto weniger Auswirkungen hat der Lattenrost auf die Liegeeigenschaften des Bettes. 

Was sind die Nachteile einer Latexmatratze? 

Die Nachteile einer Latexmatratze sind ihr hohes Gewicht, der vergleichsweise relativ hohe Preis, der möglicherweise vorhandene leichte Eigengeruch und die eingeschränkte Transportabilität, da Matratzen aus Latex nicht geknickt oder zusammengerollt werden dürfen.

Hier die Nachteile einer Latexmatratze im Überblick: 

  • Hohes Gewicht - Das Material von Latexmatratzen weist eine hohe Dichte und ein hohes Raumgewicht auf. Dadurch sind Latexmatratzen sehr schwer.
  • Knicken oder Zusammenrollen kann zu Beschädigung führen - Im Gegensatz zu Schaumstoffmatratzen dürfen Latexmatratzen nicht geknickt oder zusammengerollt werden, weil Latex dabei reißen kann. Um eine Beschädigung des Materials zu verhindern, sollte eine Latexmatratze auch beim Transport ihre normale Form behalten. 
  • Transport schwieriger als bei anderen Matratzenarten - Der Transport von Matratzen aus Latex gestaltet sich schwieriger als bei anderen Matratzenarten, weil die Matratze nicht platzsparend zusammengerollt werden kann und man für den Transport aufgrund des hohen Gewichtes meistens zwei Personen benötigt. 
  • Häufig recht teuer - Die hohe Qualität und Langlebigkeit von Latexmatratzen hat ihren Preis. Mit einem Preis von meistens mehr als 500 € sind Latexmatratzen vergleichsweise teuer. 
  • Schlechte Luftzirkulation bei hohem Anteil von synthetischem Latex - Besteht die Matratze aus synthetischem Latex, sorgt die schlechte Luftzirkulation für wärmere Schlaftemperaturen und mehr Feuchtigkeit in der Matratze. Wärmere Temperaturen und eine höhere Feuchtigkeit fördern das Wachstum der Population von Milben und Bakterien.
  • Eigengeruch möglich - Manche Latexmatratzen verströmen einen unterschiedlich starken, tatsächlich produkttypischen Geruch. Naturlatexmatratzen riechen meist aufgrund der Zersetzung von im Latex enthaltenen Eiweißen. 
  • Zu warm für Menschen, die schnell schwitzen - Da Latexmatratzen recht warm sind, eignen sie sich nicht für Personen, denen ohnehin nachts meist zu warm ist und die schnell zu schwitzen beginnen. 
  • Keine gute Wahl bei Latexallergie - Bei einer Latexallergie sollte man sicherheitshalber eine andere Matratzenart wählen, um Symptome und Beschwerden zu vermeiden. Dies gilt vor allem bei starken Latexallergien. Bei einer schwachen Latexallergie kann eine Latexmatratze manchmal verwendet werden, weil durch den Matratzenbezug kein direkter Hautkontakt zum Latex hergestellt wird. 
  • Zu weich für manche Personen - Die meisten Latexmatratzen weisen den Härtegrad H2 oder H3 auf. Diese Matratzen sind zu weich für viele schwere oder übergewichtige Personen und sollten nur verwendet werden, wenn der Härtegrad zu Körpergewicht und Körpergröße passt. 

Wann ist eine Latexmatratze eine gute Wahl? 

Eine Latexmatratze ist eine gute Wahl, wenn man gerne warm, komfortabel und druckentlastet schlafen möchte. Latexmatratzen sind sowohl für Kinder, Erwachsene, Senioren und Allergiker geeignet. 

Hier die verschiedenen Personengruppen, bei denen Latexmatratzen eine gute Wahl sind, im Überblick: 

Ist eine Latexmatratze für Allergiker geeignet? 

Eine Latexmatratze ist hervorragend für Allergiker geeignet, die an einer Hausstauballergie leiden. Weil sie Milben und Bakterien keinen guten Nährboden bietet, verringert sie bei guter Pflege die Symptome in der Nacht. Bei einer Latexallergie sollte sicherheitshalber eine andere Matratzenart gewählt werden. 

Ist eine Latexmatratze für Kinder geeignet? 

Eine Latexmatratze aus Naturlatex ist gut für Kinder geeignet, weil sie atmungsaktiv ist, eine gute Hygiene bietet und sie die gesunde Entwicklung der Wirbelsäule des Kindes durch ihre punktelastischen Liegeeigenschaften fördert. 

Wenn man sich für eine Latexmatratze für sein Kind entscheidet, sollte man darauf achten, dass es nicht mehr als 4 cm in die Matratze einsinken kann. Es ist wichtig, dass der Körper des Kindes so gestützt wird, dass es eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann. 

Ist eine Latexmatratze für Senioren geeignet? 

Eine hohe Latexmatratze ist aufgrund ihrer guten Punktelastizität und der damit verbundenen Druckentlastung gut für Senioren geeignet. Die Druckentlastung von Latexmatratzen verringert die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Menschen sich wundliegen. 

Eine große Matratzenhöhe der Matratze aus Latex ist empfehlenswert, weil so der Ein- und Ausstieg aus dem Bett leichter fällt. 

Sind Latexmatratzen bei Übergewicht geeignet? 

Latexmatratzen sind bei Übergewicht nur geeignet, wenn der Härtegrad zu Körpergewicht und Körpergröße passt und das Schlafklima nicht zu warm ist. Da Übergewichtige häufig eine recht kühle und stabile Matratze benötigen, sind Federkernmatratzen eine gute Alternative zur Latexmatratze. 

Eignet sich eine Latexmatratze für Rückenschläfer? 

Eine Latexmatratze eignet sich für Rückenschläfer, weil sie aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften, ihrer Punktelastizität und ihren Liegezonen, wenn der Härtegrad gut gewählt wurde, in der Lage ist, den Körper in der Rückenlage in eine ergonomische Position zu bringen. 

Die ergonomische Liegeposition erkennt man in der Rückenlage daran, dass das Becken auf der Latexmatratze leicht einsinken kann, während gleichzeitig der gesamte Rücken gut gestützt wird. 

Eignet sich eine Latexmatratze für Seitenschläfer? 

Eine Latexmatratze eignet sich aufgrund ihrer guten Punktelastizität hervorragend für Seitenschläfer, wenn sie eine Mindesthöhe von 20 cm aufweist. Die ergonomische Liegeposition in der Seitenlage erkennt man auf der Latexmatratze daran, dass die Schulter und die Hüfte so weit in die Matratze einsinken, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet. 

Eignet sich eine Latexmatratze für Bauchschläfer? 

Eine relativ stabile Latexmatratze, die in der Bauchlage ein Hohlkreuz verhindert, eignet sich für Bauchschläfer. Damit keine Beschwerden wie Rückenschmerzen auftreten, darf das Becken in der Bauchlage auf der Latexmatratze nicht zu tief einsinken und der Rücken nicht durchhängen. 

Für wen ist eine Latexmatratze nicht geeignet? 

Eine Latexmatratze ist für Personen nicht geeignet, denen auf Ihrer Matratze schnell zu warm ist und die nachts viel schwitzen. Auch Menschen, die eine sehr harte Matratze benötigen, sollten keine Latexmatratze wählen, weil diese häufig weich sind. Deutlich andere Liegeeigenschaften bietet im Vergleich die Federkernmatratze, die sich deutlich kühler anfühlt und häufig fester ist, als eine Latexmatratze. 

Bei welchen Beschwerden ist eine Latexmatratze sinnvoll? 

Eine Latexmatratze ist bei Beschwerden sinnvoll, die durch eine gute Punktelastizität und eine hervorragende Druckentlastung gelindert werden können. Dazu zählen Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Hüftschmerzen und Verspannungen. 

Hier sind einige Beschwerden, die sich unter Umständen auf einer Latexmatratze verbessern können: 

Ist eine Latexmatratze bei Rückenschmerzen gut? 

Eine Latexmatratze mit zum Körpergewicht und zur Körpergröße passenden Liegezonen und einem passenden Härtegrad kann Rückenschmerzen verbessern, wenn man auf ihr eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann. Dies ist aufgrund ihrer guten Punktelastizität häufig der Fall. 

Ist eine Latexmatratze bei Schulterschmerzen gut? 

Eine Latexmatratze mit einer Mindesthöhe von 20 cm ist bei Schulterschmerzen gut geeignet, wenn diese dadurch erzeugt werden, dass man nicht tief genug in die Matratze einsinken kann. Weil eine hohe Latexmatratze ist der Schulter und der Hüfte erlaubt, weit genug einzusinken, bildet die Wirbelsäule eine gerade Linie und liegt ergonomisch. 

Ist eine Latexmatratze bei Hüftschmerzen gut? 

Eine Latexmatratze ist bei Hüftschmerzen häufig gut, weil sie durch ihre Zonen, die Matratzenhärte und die gute Punktelastizität dafür sorgt, dass der Körper eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann. Für eine besonders gute Druckentlastung ist es bei Hüftschmerzen sinnvoll, in Rückenlage auf der Latexmatratze zu schlafen. 

Eignet sich eine Latexmatratze bei einem Bandscheibenvorfall? 

Eine Latexmatratze mit zu Körpergröße und Körpergewicht passendem Härtegrad ist bei einem Bandscheibenvorfall gut geeignet, weil sie für eine gute Druckentlastung sorgt. Die gute Punktelastizität der Latexmatratze sorgt dafür, dass die vom Bandscheibenvorfall betroffene Stelle der Wirbelsäule entlastet wird. 

Wie lange ist die Lebensdauer einer Latexmatratze? 

Die Lebensdauer einer Latexmatratze beträgt bei guter Pflege 15 bis 20 Jahre. Da die meisten Matratzen nicht aufgrund von Abnutzung sondern einer sich verschlechternden Hygiene ausgetauscht werden müssen, ist es wichtig, den Matratzenbezug mindestens einmal im Jahr zu waschen. 

Was ist bei der Pflege einer Latexmatratze wichtig?

Bei der Pflege von Latexmatratzen ist es wichtig, den Bezug regelmäßig zu waschen, die Matratze regelmäßig zu wenden und dafür zu sorgen, dass Feuchtigkeit stets möglichst schnell aus der Matratze entweichen kann. Dafür sollte man tagsüber die Bettdecke von der Latexmatratze zurückschlagen und das Schlafzimmer ausgiebig lüften. 

Was sind die Preise von Latexmatratzen?

Die Preise von normalen Latexmatratzen liegen meist bei 500 € und mehr. Hochwertige Naturlatexmatratzen kosten meist mindestens 800 €, weil die Herstellung von diesen Matratzen aufwändig und kostspielig ist. Günstige Matratzen aus synthetischem Latex sind teilweise auch für um die 200 € erhältlich. 

Aufgrund der größeren Menge an verwendeten Materialien steigen die Preise für Latexmatratzen mit der Matratzengröße. 

Wie lange ist die Eingewöhnungszeit auf einer Latexmatratze? 

Die Eingewöhnungszeit auf einer Latexmatratze beträgt 2 bis 6 Wochen. Trotz der guten Punktelastizität und Druckentlastung können in dieser Anfangsphase Schmerzen auf der Matratze auftreten. Dies ist völlig normal, weil der Körper sich zunächst an die Latexmatratze gewöhnen muss. Nach sechs Wochen sollten die Beschwerden allerdings vollständig verschwunden sein. Ist dies nicht der Fall, sollte man die Latexmatratze umtauschen. 

Ist ein Lattenrost bei Latexmatratzen notwendig? 

Ein Lattenrost ist bei Latexmatratzen nicht zwingend notwendig, aber empfehlenswert. Da Feuchtigkeit aus Latexmatratzen mit einem hohen Anteil an synthetischem Latex vergleichsweise schlecht entweichen kann, ist es wichtig, dass von unten Luft an die Matratze kommt. Dies ermöglicht der Lattenrost. 

Wenn man eine Latexmatratze ohne Lattenrost verwendet und direkt auf dem Boden legt, sollte man sie regelmäßig an die Wand lehnen, damit sie vollständig trocknen kann. Feuchtigkeit in der Latexmatratze sollte unbedingt vermieden werden, um eine Verschlechterung der hygienischen Bedingungen zu vermeiden. 

Was sind Alternativen zur Latexmatratze? 

Wer eine Latexallergie hat, kann als Alternative zur Latexmatratze eine Kaltschaummatratze verwenden. Kaltschaummatratzen sind Latexmatratzen recht ähnlich. Wer eine kühlere, härtere und luftdurchlässigere Matratze benötigt, wird bei Federkernmatratzen fündig. 

Das war unser Ratgeber zum Thema: Was ist eine Latexmatratze? Nun kennst du den Aufbau, die Eigenschaften, die Vorteile und Nachteile von Latexmatratzen sowie ihre Eignung für verschiedene Personengruppen und kannst einschätzen, ob eine Latexmatratze für dich eine gute Wahl ist! 

Hochwertige Latexmatratzen sind aufgrund vieler positiver Eigenschaften sehr beliebt. In diesem Artikel erfährst du, was eine Latexmatratze ist, welche Arten es gibt und was die Eigenschaften, Vorteile und Nachteile und Latexmatratzen sind! 

Was ist eine Latexmatratze? 

Eine Latexmatratze ist eine Matratze mit einem Kern aus synthetischem Latex oder Naturlatex. Aufgrund der sehr guten Punktelastizität, dem hohen Liegekomfort, dem angenehm warmen Schlafklima und der sehr langen Lebensdauer von bis zu 20 Jahren gelten Latexmatratzen als sehr hochwertig. 

Welche Latexmatratzen gibt es? 

Es gibt Naturlatexmatratzen, synthetische Latexmatratzen und Matratzen, in denen nur Schichten aus Latex zum Einsatz kommen. Latexmatratzen gibt es seit 1932, als die erste Matratze dieses Typs von Technikern des Reifenherstellers Dunlop entwickelt wurde.  

Es gibt sowohl sehr hochwertige Matratzen aus Latex als auch weniger empfehlenswerte Modelle. Hochwertig sind viele Latexmatratzen, die zu 100% aus Naturlatex bestehen. Dieses Material sorgt für ein ausgeglichenes Schlafklima und weist eine gute Atmungsaktivität auf.  

Weniger hochwertige und günstigere Latexmatratzen bestehen häufig aus synthetischem Latex, das deutlich weniger luftdurchlässig ist. Aufgrund der nur geringen Luftzirkulation kann Feuchtigkeit schlecht aus synthetischen Latexmatratzen entweichen, weshalb sich diese Matratzen nicht für Menschen eignen, denen es im Bett schnell zu warm ist oder die im Schlaf stark schwitzen. 

Wie ist der Aufbau einer Latexmatratze? 

Die klassische Latexmatratze besteht aus einem Matratzenkern aus Naturlatex oder synthetischem Latex, in den zahlreiche Luftkanäle eingearbeitet sind. Diesen umgibt ein Matratzenbezug, der abgenommen und gewaschen werden kann. Es gibt auch Latexmatratzen mit einem Aufbau aus verschiedenen Schichten unterschiedlicher Materialien

  • Durchgängige Latexmatratze - Durchgängige Latexmatratzen sind häufig mit Liegezonen ausgestattet, um die Liegeeigenschaften der Matratze zu verbessern. Die Liegezonen von Latexmatratzen entstehen durch unterschiedlich große Luftkanäle, die die Matratze häufig quer durchziehen. Durch Kanäle mit unterschiedlich großem Radius werden manche Bereiche der Matratze weicher und andere härter. 
  • Latexmatratze mit mehreren Schichten - In einer Latexmatratze, die aus verschiedenen Schichten besteht, kommen häufig unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Manche Schichtmatratzen bestehen aus Schichten aus Naturlatex und Kokosfasern. Diese Matratzen bestehen ausschließlich aus natürlichen Materialien. Es gibt aber auch Federkernmatratzen, die um eine mehrere Zentimeter dicke Schicht aus Latex ergänzt werden, um das Schlafklima wärmer zu gestalten und die Liegeeigenschaften zu verbessern. 

Wie wird eine Latexmatratze hergestellt? 

Die meisten Latexmatratzen werden mit dem Dunlop Verfahren oder dem Talalay Verfahren hergestellt. Für die Herstellung einer Latexmatratze benötigt man eine genaue Produktionsform, die die Liegezonen und Größe der Matratze bestimmt.

Bei Naturlatexmatratzen wird der Naturlatex aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes 

Hevea brasiliensis hergestellt. Die Kautschukbäume, die zur Herstellung von Naturlatexmatratzen benötigt werden, wachsen hauptsächlich auf Plantagen in Asien und Afrika. 

Synthetischer Latex wird aus Erdöl hergestellt. Da synthetischer Latex ca 10% fester ist als Naturlatex und die Festigkeit bei Matratzen aus synthetischem Latex genauer bestimmt werden kann, wird Naturlatexmatratzen häufig ein Anteil synthetischer Latex beigemischt.

Nachdem die Latexmilch auf den Plantagen gewonnen wurde, wird sie in Fabriken zu Latexschaum weiterverarbeitet.

Dies sind die zwei Hauptverfahren zur Herstellung von Latexschaum und Latexmatratzen in den Fabriken: 

  • Dunlop Verfahren - Das Dunlop Verfahren ist die Herstellungsweise der meisten Naturlatexmatratzen. Dabei wird die Latexmilch mit Seife, Geliermitteln und Luft so lange aufgeschäumt, bis ein Schaum entsteht. Anschließend wird der Latexschaum in die Backform gefüllt. In diese Formen sind Stahlstifte eingearbeitet, die beim Backen der Latexmatratze für eine gleichmäßige Hitzeverteilung sorgen. Mit Hilfe von Dampf wird der Latexschaum vulkanisiert. 
  • Talalay Verfahren - Das Talalay Verfahren ist deutlich aufwendiger als das Dunlop

Verfahren. Es wurde in den 1940er Jahren entwickelt, um die Latexmatratze weiterzuentwickeln. Beim Talalay Verfahren wird die Matratze mehrmals hintereinander auf 120 Grad erwärmt und direkt darauf bei -30 Grad schockgefrostet. Durch die großen Temperaturunterschiede platzen die Bläschen im Latexschaum auf. Deshalb sind Latexmatratzen mit Talalay Latex noch luftdurchlässiger und atmungsaktiver. 

Was sind die Eigenschaften einer Latexmatratze? 

Die hervorstechenden Eigenschaften einer Latexmatratze sind ihr sehr hohes Raumgewicht, die gute Punktelastizität, die gute Rückstellkraft, ihre Langlebigkeit, ihr Liegekomfort, ihre gute Druckentlastung und ihr angenehm warmes Schlafklima. Latexmatratzen sind häufig eher weich. 

Die Eigenschaften der Latexmatratze im Überblick: 

  • In den Härtegraden H1 bis H4 erhältlich - Latexmatratzen sind in den Härtegraden H1 bis H4 erhältlich. Naturkautschuk, aus dem Naturlatex gewonnen wird, ist ein recht weiches Material. Deswegen ist es schwierig, sehr harte Latexmatratzen herzustellen.  Man sollte nur eine Latexmatratze wählen, wenn der Härtegrad zu Körpergewicht und Körpergröße passt. Für Übergewichtige sind Latexmatratzen manchmal zu weich. Eine zu weiche Latexmatratze zu verwenden ist nicht empfehlenswert, weil dann keine ergonomische Liegeposition eingenommen werden kann. Dadurch können Rückenschmerzen und Verspannungen entstehen. 
  • Hohes Raumgewicht - Latexmatratzen haben häufig ein hohes Raumgewicht von 70 kg pro Kubikmeter bis 90 kg pro Kubikmeter. Das hohe Raumgewicht macht die Bildung von Liegekuhlen bei normaler Nutzung unwahrscheinlich und sorgt für eine lange Haltbarkeit der Latexmatratze. 
  • Sehr gute Punktelastizität - Latex und insbesondere Naturlatex weist eine gute Punktelastizität auf. Dadurch können Latexmatratzen punktgenau dort nachgeben, wo das Gewicht auf der Matratze aufliegt. Aus diesem Grund können sie sich dem Körper besonders gut anpassen. 
  • Modelle mit einer, 5,7 und 9 Zonen - Auch in den meisten Latexmatratzen werden heutzutage Liegezonen verbaut. Auf Latexmatratzen mit sieben Liegezonen können die meisten Menschen gut liegen, da die Zonen die Liegeposition häufig verbessern. 
  • In allen Matratzengrößen kaufbar - Die meisten Latexmatratzen werden in den größten 90 x 200 cm, 140 x 200 cm und 180 x 200 cm hergestellt. Es gibt aber auch Latexmatratzen mit den Maßen 80 x 200 cm, 100 x 200 cm, 160 x 200 cm und 200 x 200 cm.
  • Matratzenhöhe von Matratzen aus Latex - Beim Kauf einer Matratze aus Latex sollte man auch auf die Matratzenhöhe achten. Je schwerer man im Verhältnis zu seiner Körpergröße ist, desto höher sollte eine Latexmatratze sein, damit sie ihre Stützwirkung vollständig entfalten kann. Bei leichten Erwachsenen sollte eine Latexmatratze mindestens 15 cm hoch sein, ab einem Körpergewicht von 80 kg ist eine Matratzenhöhe von mindestens 20 cm empfehlenswert. 
  • Angenehm warmes Schlafklima - Latexmatratzen bieten ein angenehm warmes Schlafklima, was sich hervorragend für Menschen eignet, die schnell frieren. Weil die Luftzirkulation in Matratzen aus synthetischem Latex gering ist, fühlen sich diese noch wärmer an als Naturlatexmatratzen. 
  • Hervorragende Druckentlastung - Aufgrund ihrer guten Punktelastizität und der verbauten Liegezonen sorgen Latexmatratzen häufig für eine hervorragende Druckentlastung. Sie eignen sich deswegen auch gut bei Beschwerden, die durch eine gute Druckentlastung gelindert werden können. 
  • Gute Rückstellkraft - Die Rückstellkraft sagt bei einer Latexmatratze aus, wie nachhaltig sie ihre Ursprungsform wieder einnimmt, wenn die Belastung durch Gewicht endet. Durch das hohe Raumgewicht weisen Latexmatratzen eine sehr gute Rückstellkraft auf, wodurch die Matratze sehr resistent gegenüber Abnutzung ist.

Was sind die Vorteile einer Latexmatratze? 

Die Vorteile einer Latexmatratze sind ihre sehr gute Anpassungsfähigkeit, die gute Punktelastizität, ihre lange Lebensdauer, ihre Eignung für Allergiker, ihr hoher Komfort und ihre Geräuschlosigkeit. 

Hier die Vorteile der Latexmatratze im Überblick: 

  • Sehr gute Anpassungsfähigkeit an den Körper - Matratzen aus Latex können sich dem Körper sehr gut anpassen. Das liegt an ihrem hohen Raumgewicht, der guten Punktelastizität und den in der Matratze eingebauten Liegezonen. 
  • Verursacht keine Geräusche - Latexmatratzen verursachen kaum Geräusche, wenn man die Liegeposition ändert. Dies ist vorteilhaft, weil man so den Partner beim Schlafen nicht stört. Für geräuschempfindliche Menschen ist eine Latexmatratze geeignet. 
  • Sehr lange Lebensdauer - Die sehr lange Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren hebt die Latexmatratze von anderen Matratzenarten ab. Allerdings können Latexmatratzen nur bei guter Pflege und Aufrechterhaltung der Hygiene so lange verwendet werden. 
  • Hervorragend für Allergiker geeignet - Latexmatratzen sind hervorragend für Allergiker geeignet, da das Material Milben keinen guten Nährboden bietet. Naturlatex wirkt zudem antibakteriell, was die Hygiene im Bett weiter verbessert. Für Allergiker sind insbesondere Naturlatexmatratzen empfehlenswert, da deren gute Atmungsaktivität für ein trockenes und sauberes Schlafmilieu sorgt. 
  • Hoher Komfort - Latexmatratzen bieten einen hohen Komfort, weil sie sich dem Körper so genau anpassen können. Wer Wert auf eine möglichst komfortable Latexmatratze legt, sollte sich für ein Modell mit großer Matratzenhöhe entscheiden. 
  • Geringer Pflegeaufwand - Der Pflegeaufwand, den man mit einer Latexmatratze hat, ist gering. Vor allem sollte man darauf achten, dass Feuchtigkeit stets sofort aus der Matratze entweichen kann. Stehende Feuchtigkeit, die über einen längeren Zeitraum in der Matratze aus Latex vorhanden ist, kann im schlimmsten Fall zur Bildung von Schimmel führen. 
  • Gute Wärmeisolation - Durch die gute Wärmeisolation bietet eine Naturlatexmatratze ein Schlafklima, was viele Menschen als angenehm empfinden. 
  • Gute Luftzirkulation bei hohem Naturlatex Anteil - Die gute Luftdurchlässigkeit von Naturlatex verbessert die Hygiene und die Trockenheit der Matratze. 
  • Für verstellbare Lattenroste geeignet - Latexmatratzen eignen sich hervorragend für den Einsatz in Kombination mit einem verstellbaren Lattenrost. Besitzt man einen solchen, kann das ganze Schlafsystem noch besser an den eigenen Körper angepasst werden. Je höher die Latexmatratze ist, desto weniger Auswirkungen hat der Lattenrost auf die Liegeeigenschaften des Bettes. 

Was sind die Nachteile einer Latexmatratze? 

Die Nachteile einer Latexmatratze sind ihr hohes Gewicht, der vergleichsweise relativ hohe Preis, der möglicherweise vorhandene leichte Eigengeruch und die eingeschränkte Transportabilität, da Matratzen aus Latex nicht geknickt oder zusammengerollt werden dürfen.

Hier die Nachteile einer Latexmatratze im Überblick: 

  • Hohes Gewicht - Das Material von Latexmatratzen weist eine hohe Dichte und ein hohes Raumgewicht auf. Dadurch sind Latexmatratzen sehr schwer.
  • Knicken oder Zusammenrollen kann zu Beschädigung führen - Im Gegensatz zu Schaumstoffmatratzen dürfen Latexmatratzen nicht geknickt oder zusammengerollt werden, weil Latex dabei reißen kann. Um eine Beschädigung des Materials zu verhindern, sollte eine Latexmatratze auch beim Transport ihre normale Form behalten. 
  • Transport schwieriger als bei anderen Matratzenarten - Der Transport von Matratzen aus Latex gestaltet sich schwieriger als bei anderen Matratzenarten, weil die Matratze nicht platzsparend zusammengerollt werden kann und man für den Transport aufgrund des hohen Gewichtes meistens zwei Personen benötigt. 
  • Häufig recht teuer - Die hohe Qualität und Langlebigkeit von Latexmatratzen hat ihren Preis. Mit einem Preis von meistens mehr als 500 € sind Latexmatratzen vergleichsweise teuer. 
  • Schlechte Luftzirkulation bei hohem Anteil von synthetischem Latex - Besteht die Matratze aus synthetischem Latex, sorgt die schlechte Luftzirkulation für wärmere Schlaftemperaturen und mehr Feuchtigkeit in der Matratze. Wärmere Temperaturen und eine höhere Feuchtigkeit fördern das Wachstum der Population von Milben und Bakterien.
  • Eigengeruch möglich - Manche Latexmatratzen verströmen einen unterschiedlich starken, tatsächlich produkttypischen Geruch. Naturlatexmatratzen riechen meist aufgrund der Zersetzung von im Latex enthaltenen Eiweißen. 
  • Zu warm für Menschen, die schnell schwitzen - Da Latexmatratzen recht warm sind, eignen sie sich nicht für Personen, denen ohnehin nachts meist zu warm ist und die schnell zu schwitzen beginnen. 
  • Keine gute Wahl bei Latexallergie - Bei einer Latexallergie sollte man sicherheitshalber eine andere Matratzenart wählen, um Symptome und Beschwerden zu vermeiden. Dies gilt vor allem bei starken Latexallergien. Bei einer schwachen Latexallergie kann eine Latexmatratze manchmal verwendet werden, weil durch den Matratzenbezug kein direkter Hautkontakt zum Latex hergestellt wird. 
  • Zu weich für manche Personen - Die meisten Latexmatratzen weisen den Härtegrad H2 oder H3 auf. Diese Matratzen sind zu weich für viele schwere oder übergewichtige Personen und sollten nur verwendet werden, wenn der Härtegrad zu Körpergewicht und Körpergröße passt. 

Wann ist eine Latexmatratze eine gute Wahl? 

Eine Latexmatratze ist eine gute Wahl, wenn man gerne warm, komfortabel und druckentlastet schlafen möchte. Latexmatratzen sind sowohl für Kinder, Erwachsene, Senioren und Allergiker geeignet. 

Hier die verschiedenen Personengruppen, bei denen Latexmatratzen eine gute Wahl sind, im Überblick: 

Ist eine Latexmatratze für Allergiker geeignet? 

Eine Latexmatratze ist hervorragend für Allergiker geeignet, die an einer Hausstauballergie leiden. Weil sie Milben und Bakterien keinen guten Nährboden bietet, verringert sie bei guter Pflege die Symptome in der Nacht. Bei einer Latexallergie sollte sicherheitshalber eine andere Matratzenart gewählt werden. 

Ist eine Latexmatratze für Kinder geeignet? 

Eine Latexmatratze aus Naturlatex ist gut für Kinder geeignet, weil sie atmungsaktiv ist, eine gute Hygiene bietet und sie die gesunde Entwicklung der Wirbelsäule des Kindes durch ihre punktelastischen Liegeeigenschaften fördert. 

Wenn man sich für eine Latexmatratze für sein Kind entscheidet, sollte man darauf achten, dass es nicht mehr als 4 cm in die Matratze einsinken kann. Es ist wichtig, dass der Körper des Kindes so gestützt wird, dass es eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann. 

Ist eine Latexmatratze für Senioren geeignet? 

Eine hohe Latexmatratze ist aufgrund ihrer guten Punktelastizität und der damit verbundenen Druckentlastung gut für Senioren geeignet. Die Druckentlastung von Latexmatratzen verringert die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Menschen sich wundliegen. 

Eine große Matratzenhöhe der Matratze aus Latex ist empfehlenswert, weil so der Ein- und Ausstieg aus dem Bett leichter fällt. 

Sind Latexmatratzen bei Übergewicht geeignet? 

Latexmatratzen sind bei Übergewicht nur geeignet, wenn der Härtegrad zu Körpergewicht und Körpergröße passt und das Schlafklima nicht zu warm ist. Da Übergewichtige häufig eine recht kühle und stabile Matratze benötigen, sind Federkernmatratzen eine gute Alternative zur Latexmatratze. 

Eignet sich eine Latexmatratze für Rückenschläfer? 

Eine Latexmatratze eignet sich für Rückenschläfer, weil sie aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften, ihrer Punktelastizität und ihren Liegezonen, wenn der Härtegrad gut gewählt wurde, in der Lage ist, den Körper in der Rückenlage in eine ergonomische Position zu bringen. 

Die ergonomische Liegeposition erkennt man in der Rückenlage daran, dass das Becken auf der Latexmatratze leicht einsinken kann, während gleichzeitig der gesamte Rücken gut gestützt wird. 

Eignet sich eine Latexmatratze für Seitenschläfer? 

Eine Latexmatratze eignet sich aufgrund ihrer guten Punktelastizität hervorragend für Seitenschläfer, wenn sie eine Mindesthöhe von 20 cm aufweist. Die ergonomische Liegeposition in der Seitenlage erkennt man auf der Latexmatratze daran, dass die Schulter und die Hüfte so weit in die Matratze einsinken, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet. 

Eignet sich eine Latexmatratze für Bauchschläfer? 

Eine relativ stabile Latexmatratze, die in der Bauchlage ein Hohlkreuz verhindert, eignet sich für Bauchschläfer. Damit keine Beschwerden wie Rückenschmerzen auftreten, darf das Becken in der Bauchlage auf der Latexmatratze nicht zu tief einsinken und der Rücken nicht durchhängen. 

Für wen ist eine Latexmatratze nicht geeignet? 

Eine Latexmatratze ist für Personen nicht geeignet, denen auf Ihrer Matratze schnell zu warm ist und die nachts viel schwitzen. Auch Menschen, die eine sehr harte Matratze benötigen, sollten keine Latexmatratze wählen, weil diese häufig weich sind. Deutlich andere Liegeeigenschaften bietet im Vergleich die Federkernmatratze, die sich deutlich kühler anfühlt und häufig fester ist, als eine Latexmatratze. 

Bei welchen Beschwerden ist eine Latexmatratze sinnvoll? 

Eine Latexmatratze ist bei Beschwerden sinnvoll, die durch eine gute Punktelastizität und eine hervorragende Druckentlastung gelindert werden können. Dazu zählen Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Hüftschmerzen und Verspannungen. 

Hier sind einige Beschwerden, die sich unter Umständen auf einer Latexmatratze verbessern können: 

Ist eine Latexmatratze bei Rückenschmerzen gut? 

Eine Latexmatratze mit zum Körpergewicht und zur Körpergröße passenden Liegezonen und einem passenden Härtegrad kann Rückenschmerzen verbessern, wenn man auf ihr eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann. Dies ist aufgrund ihrer guten Punktelastizität häufig der Fall. 

Ist eine Latexmatratze bei Schulterschmerzen gut? 

Eine Latexmatratze mit einer Mindesthöhe von 20 cm ist bei Schulterschmerzen gut geeignet, wenn diese dadurch erzeugt werden, dass man nicht tief genug in die Matratze einsinken kann. Weil eine hohe Latexmatratze ist der Schulter und der Hüfte erlaubt, weit genug einzusinken, bildet die Wirbelsäule eine gerade Linie und liegt ergonomisch. 

Ist eine Latexmatratze bei Hüftschmerzen gut? 

Eine Latexmatratze ist bei Hüftschmerzen häufig gut, weil sie durch ihre Zonen, die Matratzenhärte und die gute Punktelastizität dafür sorgt, dass der Körper eine ergonomische Liegeposition einnehmen kann. Für eine besonders gute Druckentlastung ist es bei Hüftschmerzen sinnvoll, in Rückenlage auf der Latexmatratze zu schlafen. 

Eignet sich eine Latexmatratze bei einem Bandscheibenvorfall? 

Eine Latexmatratze mit zu Körpergröße und Körpergewicht passendem Härtegrad ist bei einem Bandscheibenvorfall gut geeignet, weil sie für eine gute Druckentlastung sorgt. Die gute Punktelastizität der Latexmatratze sorgt dafür, dass die vom Bandscheibenvorfall betroffene Stelle der Wirbelsäule entlastet wird. 

Wie lange ist die Lebensdauer einer Latexmatratze? 

Die Lebensdauer einer Latexmatratze beträgt bei guter Pflege 15 bis 20 Jahre. Da die meisten Matratzen nicht aufgrund von Abnutzung sondern einer sich verschlechternden Hygiene ausgetauscht werden müssen, ist es wichtig, den Matratzenbezug mindestens einmal im Jahr zu waschen. 

Was ist bei der Pflege einer Latexmatratze wichtig?

Bei der Pflege von Latexmatratzen ist es wichtig, den Bezug regelmäßig zu waschen, die Matratze regelmäßig zu wenden und dafür zu sorgen, dass Feuchtigkeit stets möglichst schnell aus der Matratze entweichen kann. Dafür sollte man tagsüber die Bettdecke von der Latexmatratze zurückschlagen und das Schlafzimmer ausgiebig lüften. 

Was sind die Preise von Latexmatratzen?

Die Preise von normalen Latexmatratzen liegen meist bei 500 € und mehr. Hochwertige Naturlatexmatratzen kosten meist mindestens 800 €, weil die Herstellung von diesen Matratzen aufwändig und kostspielig ist. Günstige Matratzen aus synthetischem Latex sind teilweise auch für um die 200 € erhältlich. 

Aufgrund der größeren Menge an verwendeten Materialien steigen die Preise für Latexmatratzen mit der Matratzengröße. 

Wie lange ist die Eingewöhnungszeit auf einer Latexmatratze? 

Die Eingewöhnungszeit auf einer Latexmatratze beträgt 2 bis 6 Wochen. Trotz der guten Punktelastizität und Druckentlastung können in dieser Anfangsphase Schmerzen auf der Matratze auftreten. Dies ist völlig normal, weil der Körper sich zunächst an die Latexmatratze gewöhnen muss. Nach sechs Wochen sollten die Beschwerden allerdings vollständig verschwunden sein. Ist dies nicht der Fall, sollte man die Latexmatratze umtauschen. 

Ist ein Lattenrost bei Latexmatratzen notwendig? 

Ein Lattenrost ist bei Latexmatratzen nicht zwingend notwendig, aber empfehlenswert. Da Feuchtigkeit aus Latexmatratzen mit einem hohen Anteil an synthetischem Latex vergleichsweise schlecht entweichen kann, ist es wichtig, dass von unten Luft an die Matratze kommt. Dies ermöglicht der Lattenrost. 

Wenn man eine Latexmatratze ohne Lattenrost verwendet und direkt auf dem Boden legt, sollte man sie regelmäßig an die Wand lehnen, damit sie vollständig trocknen kann. Feuchtigkeit in der Latexmatratze sollte unbedingt vermieden werden, um eine Verschlechterung der hygienischen Bedingungen zu vermeiden. 

Was sind Alternativen zur Latexmatratze? 

Wer eine Latexallergie hat, kann als Alternative zur Latexmatratze eine Kaltschaummatratze verwenden. Kaltschaummatratzen sind Latexmatratzen recht ähnlich. Wer eine kühlere, härtere und luftdurchlässigere Matratze benötigt, wird bei Federkernmatratzen fündig. 

Das war unser Ratgeber zum Thema: Was ist eine Latexmatratze? Nun kennst du den Aufbau, die Eigenschaften, die Vorteile und Nachteile von Latexmatratzen sowie ihre Eignung für verschiedene Personengruppen und kannst einschätzen, ob eine Latexmatratze für dich eine gute Wahl ist! 

Artikel von
Nicola von Goetze
Nicola beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit Matratzen. Als Experte publiziert er auf feines-schlafi.de regelmäßig zu allen Themen rund um die Matratze, um sein Wissen weiterzugeben.

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