Die Punktelastizität ist eine wichtige Eigenschaft von Matratze, Topper und Lattenrost. Warum das so ist und für wen punktelastische Matratzen besonders empfehlenswert sind, behandeln wir in diesem Artikel.
Die Punktelastizität beschreibt die Eigenschaft einer Matratze, bei Belastung punktgenau an den Stellen nachzugeben, an denen sie belastet wird. Die meisten Matratzen sind punktlastisch, noch immer gibt es allerdings auch flächenelastische Matratzen.
Eine flächenelastische Matratze gleicht Belastung über eine Fläche aus und gibt nicht punktgenau nach. Dadurch liegt der Körper nicht so optimal wie auf einer punktelastischen Matratze. Im Gegenzug ist es auf einer flächenelastischen Matratze einfacher, sich nachts umzudrehen.
Für die meisten Menschen ist eine punktelastische Matratze besser als eine flächenelastische Matratze. Je genauer eine Matratze an den Stellen nachgibt, an denen das Körpergewicht aufliegt, desto besser ist die Liegeposition des Körpers.
Ob eine punktelastische oder Flächen elastische Matratze für einen Menschen besser geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Für Kinder und Erwachsene ist eine punktelastische Matratze besser. Da alle Körperpartien bei punktelatischen Matratzen gut gelagert werden und eine natürliche Position einnehmen können, ist die Punktelastizität für gesunde Menschen wie für Personen mit Vorerkrankungen gut.
Der größte Vorteil einer Matratze mit Punktelastizität ist, dass die Wirbelsäule ihre natürliche Form im Liegen beibehalten kann. Dies ist auch einer der wichtigsten Faktoren, auf die man beim Matratzenkauf achten sollte.
Ob der Körper in Rückenlage optimal liegt, erkennt man daran, ob die Wirbelsäule ihre natürliche S-Form einnehmen kann oder nicht. Wer in Seitenlage schläft, sollte darauf achten, dass die Wirbelsäule in dieser Position von der Seite aus betrachtet wie eine gerade Linie aussieht.
Da der Körper auf einer punktelastischen Matratze gut gestützt wird und eine natürliche Position einnehmen kann, treten Rückenschmerzen und Nackenschmerzen, wenn auch der Härtegrad und die Zone der Matratzen passen und keine gesundheitlichen Vorerkrankungen vorliegen, nur selten auf.
Ein weiterer Vorteil einer Matratze mit Punktelastizität ist, dass auf alle Körperpartien nur verhältnismäßig wenig Druck einwirkt. Für druckempfindliche Menschen ist die Punktelastizität aus diesem Grund eine besonders wichtige Eigenschaft.
Die Entlastung des Körpers im Leben ist gerade für Menschen mit Vorerkrankungen wichtig. Wer einen Bandscheibenvorfall hat oder ein Arthrose leidet, sollte aus diesem Grund besonders darauf achten, eine punktelastische Matratze zu wählen.
Für Menschen, die sich im Schlaf häufig umdrehen und bei denen trotz Flächenelastizität eine gute Liegeposition eingenommen werden kann, ist eine flächenelastische Matratze besser. Auch für Babys sind flächenelastische Matratzen geeignet, da diese es ihnen erleichtern, sich zu bewegen.
Flächenelastische Matratzen haben eine höhere Rückstellkraft als punktelastische Matratzen. Die Rückstellkraft ist die Eigenschaft von Matratzen, schnell wieder in ihre ursprüngliche Position zurückzukehren, nachdem sie belastet wurden. Eine höhere Rückstellkraft erleichtert es Personen, sich im Schlaf zu bewegen, allerdings führt sie auch dazu, dass mehr Druck auf Körperpartien ausgeübt wird.
Bei Druckempfindlichkeit ist aus diesem Grund eine möglichst niedrige Rückstellkraft empfehlenswert.
Für Babys ist es sehr wichtig, beim Schlafen immer Luft mit einem hohen Sauerstoffgehalt einzuatmen. Damit dies möglich ist, dürfen sie nicht zu tief in Matratzen einsinken. Da es für sie noch sehr schwer ist, sich auf der Matratze zu bewegen, hilft eine höhere Rückstellkraft.
Viscoschaummatratzen, Gelschaummatratzen, Kaltschaummatratzen und Naturlatexmatratzen sind punktelastisch. Auch Komfortschaummatratzen und Federkernmatratzen können punktelastisch sein, allerdings ist dies vom Modell abhängig.
Bonellfederkernmatratzen und Komfortschaummatratzen aus reinem Komfortschaum sind flächenelastisch. Da diese flächenelastischen Matratzen kaum noch nachgefragt werden, verschwinden sie langsam vom Markt.
Die Punktelastizität ist eine der wichtigsten Eigenschaften von Matratzen, weil sie neben dem Härtegrad, den Zonen und dem Material, aus dem die Matratze besteht, einer der wichtigsten Faktoren ist, die Einfluss auf die Liegequalität einer Matratze haben.
Heutzutage werden in den meisten hochwertigen Matratzen Zonen verbaut, damit im Schlaf eine bessere Liegeposition eingenommen werden kann. Weist die Matratze neben der Punktelastizität auch verschiedene Zonen auf, können die einzelnen Körperpartien noch besser gelagert werden. Mehr Informationen zu den Zonen einer Matratze findest du hier:
Zonen der Matratze | - Wie viele Matratzen Liegezonen?
Die Punktelastizität sorgt bei Matratzen für eine gute und Druckentlastung, weil die Matratze sich dem Körper besser anpassen kann und dieser optimalerweise an jeder Stelle aufliegt. So gibt es keine Körperabschnitte, auf denen unnötig viel Druck lastet.
Weitere Informationen zur Druckentlastung bei Matratzen findest du hier:
Druckentlastung von Matratzen - Was & Wann sie wichtig ist!
Je höher das Raumgewicht bei Matratzen ist, desto höher ist meistens auch die Punktelastizität, weil ein höheres Raumgewicht bei Federkernmatratzen mit einer höheren Anzahl an Federn einhergeht und Schaumstoffmatratzen mit einem hohen Raumgewicht eine sehr hohe Dichte aufweisen. Mehr Informationen zum Raumgewicht findest du hier:
Matratze Raumgewicht (RG) - Umfangreicher Ratgeber 2022
Der einzige wirkliche Nachteil von punktelastischen Matratzen ist das meist etwas höhere Gewicht, da ein hohes Raumgewicht häufig mit besserer Punktelastizität einhergeht.
Damit man in seinem Bett optimal liegen kann, sollte auch der Topper punktelastisch sein. Topper bestehen aus den gleichen Materialien, aus denen auch Matratzen bestehen können. Die meisten sind entweder aus Kaltschaum oder Naturlatex gefertigt.
Neben den punktelastischen Eigenschaften verfügen Topper häufig auch über Zonen. Möchtest du dir einen Topper zulegen, solltest du darauf achten, dass dessen Zonen zu den Matratzenzonen deiner Matratze passen.
Tellerlattenroste und Federholzrahmen gehören zu den besonders punktelastischen Lattenrosten. Es ist sinnvoll, einen punktelastischen Lattenrost zu verwenden, da dies häufig zu einer weiteren Verbesserung der Schlafposition fühlt.
Hochwertige Lattenroste sind die Grundlage für ein gutes Liegen im Bett. Schläft man mit seinem Partner in einem Doppelbett, in dem zwei Einzelmatratzen verwendet werden, sollte man zwei Lattenroste kaufen, die verstellbar sind.
Da verstellbare Lattenroste auch nicht viel Geld kosten, sollten Sie den nicht verstellbaren Modellen immer vorgezogen werden, da so eine weitere Einstellmöglichkeit geschaffen wird, um die Liegeposition zu verbessern.
Federholzrahmen zeichnen sich durch aus verschiedenen Schichten bestehende Holzlatten aus, die leicht nach oben gebogen sind. Dadurch, dass sie sich beim hinlegen federnd anpassen, entsteht ein besonders guter Liegekomfort.
Ein Tellerlattenrost besteht aus verschiedenen Tellermodulen, die sich in alle Richtungen bewegen lassen. Dadurch ist ein solcher Lattenrost besonders punktelastisch.
Nun weißt du alles Wichtige zum Thema Punktelastizität. Mit unseren Tipps kannst du beim nächsten Matratzenkauf eine gute Wahl treffen und dich für eine Matratze entscheiden, die perfekt zu dir passt!