Milben im Bett werden gerade für Allergiker häufig zum Problem. Je nach Art der Matratze, ihrem Alter und der Pflege kann die Belastung durch Hausstaubmilben dabei unterschiedlich groß sein. Wird der Bezug von Matratzen nicht regelmäßig gewaschen, steigt die Belastung für den Körper durch Milbenkörper, Milbenkot, Staub und Hautschuppen im Laufe der Zeit immer weiter.
Auslöser für die Hausstauballergie sind Enzyme in den Körpern der Milben und im Milbenkot. In diesem Ratgeber geben wir wichtige Informationen und Tipps, damit gerade Menschen, die unter einer Milbenallergie leiden, die Milben in der Matratze in den Griff bekommen.
Man bekommt Milben aus der Matratze, indem man sie extrem hohen oder niedrigen Temperaturen aussetzt. Eine Möglichkeit ist deswegen das heiße Waschen des Matratzenbezugs bei mindestens 60 Grad. Auch der regelmäßigen Einsatz eines Milbensaugers ist effektiv, um Milben zu entfernen.
Von der Verwendung eines normalen Staubsaugers raten wir ab, da dieser nicht gut in der Lage ist, die winzigen Milben aufzufangen. Tatsächlich kann er sogar kontraproduktiv wirken, da er die kleinen Partikel aufwirbelt, nur damit sich diese anschließend wieder auf der Matratze absetzen.
Spezielle Milbensauger haben einen extra feinporigen HEPA-Filter, der die Milben herausfiltern kann.
Wenn Symptome auftreten, sollte unbedingt auch die Bettwäsche in regelmäßigen Abständen gewaschen werden. Alle Kissen, Bettdecken und auch Kuscheltiere sollten Hausstauballergiker ebenfalls regelmäßig hohen Temperaturen aussetzen, um die Belastung für den Körper im Schlafzimmer zu minimieren.
Generell empfehlen wir, alle Gegenstände aus dem Schlafraum zu entfernen, an denen sich doch gut festsetzen können. Dazu gehören unter anderem auch Teppiche und Vorhänge. So wird die Hygiene weiter erhöht.
Man kann gegen Milben eine ganze Menge tun: Den Matratzenbezug und die Bettwäsche bei mindestens 60 Grad waschen ist effektiv. Alle Staubfänger sollten entfernt werden. Bei starkem Frost kann die Matratze auch nach draußen gestellt werden, da Hausstaubmilben weder große Hitze noch Kälte vertragen.
Alle Maßnahmen, die beim Milben in der Matratze helfen, auf einen Blick:
Die Bettdecke tagsüber zurückzuschlagen hilft, die Milben Last zu reduzieren, da diese kein UV-Licht vertragen. Gleichzeitig kommt frische Luft an die Matratze, was ebenfalls hilfreich ist.
Ein Matratzen Encasing ist ein milbenundurchlässiger Matratzenbezug. Milbenschutzbezüge gibt es für Kopfkissen, Decken und Matratzen. Besonders effektiv und sauber sind sie, wenn sie regelmäßig ca drei bis viermal im Jahr gewaschen werden. Allerdings sind Encasings auch nicht hundertprozentig dicht, damit weiterhin eine Luftzirkulation möglich ist.
Allerdings sollte man sich im Vorfeld des Kaufs eines Encasings gut informieren, da immer wieder auch Bezüge getestet werden, die nur mangelhafte Ergebnisse liefern können.
Worauf man bei einem Encasing achten sollte, erfährst du hier:
Encasing für Matratze? - 7 Tipps zur Verwendung | FS
Im Zusammenhang mit Milben wurden viele Experimente mit Kälte durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass normaler Frost mit ca -4° nicht ausreicht, um die kleinen Tierchen abzutöten. Das Ergebnis: werden Textilien für 48 Stunden bei -15° im Tiefkühlgerät aufbewahrt, starben zwar nicht alle Milben ab, die Überlebenden wurden aber unfruchtbar und starben nach spätestens zwei Wochen. Für Allergiker ist dies eine sehr effektive Methode, die Milbenlast zu reduzieren.
Dann eben keine hohen Temperaturen aushalten, ist es ratsam, Matratzenbezug und die Bettwäsche regelmäßig in der Waschmaschine bei mindestens 60 Grad im Normalprogramm zu waschen.
Milbensauger saugen einen Teil der Milben in der Matratze auf. Viel wichtiger ist aber, dass sie Kot und Milben durch Vibration von der Matratze lockern. Das UV-Licht des Milbensaugers führt dazu, dass Ein weiterer Teil der kleinen Tierchen stirbt. Wird versucht, die Milbenlast durch einen Milbensauger zu reduzieren, empfehlen wir, die Matratze einmal im Monat mit diesem zu behandeln. Im Vergleich zur Kälte oder Wärme Methode können Milbensauger weniger effektiv sein.
Mehr Information zum reinigen einer Matratze mit einem Milbensauger findest du hier:
Matratze mit Milbensauger reinigen - Wie geht es richtig?
Bei einem Test von 13 Anti Milben Sprays konnte laut oekotest.de die Wirksamkeit keines dieser Sprays wissenschaftlich nachgewiesen werden. Auch wenn die Produkte teilweise in der Petrischale eine Wirkung erzielen konnten, konnten sie in Matratzen doch nicht ausreichend tief eindringen, um in der Praxis zu einem ähnlich guten Erfolg zu führen. Daneben enthalten Milbensprays manchmal teilweise fragwürdige Inhalte, unter ihnen selbst nervengiftige Stoffe, die Brennen, Juckreiz, Taubheit, Kopfschmerzen und Brechreiz auslösen können.
Heutzutage gibt es Luftreiniger, die sehr feine Partikel aus der Luft filtern können. So kann die Belastung nicht nur bei einer Hausstauballergie, sondern auch bei einer Pollenallergie verringert werden.
Es ist möglich, Milben mithilfe eines Milbensaugers mit HEPA-Filter teilweise aus der Matratze zu saugen. Allerdings befinden sich in Matratzen so viele Hausstaubmilben, dass selbst bei regelmäßiger Absaugung nur für eine verringerte Belastung gesorgt wird.
Man reinigt das gesamte Bett von Milben, indem man mindestens alle zwei Wochen alle waschbaren Bestandteile des Bettes bei 60° wäscht. Die Bettdecke, die Kissen, das Laken und der Matratzenbezug sollten auf diese Weise gereinigt werden.
Hilfreiche Information zur Reinigung einer Matratze findest du hier:
Matratze reinigen: 9 Tipps für saubere Matratzen | 2022
Laut oekotest.de konnte die wissenschaftliche Wirksamkeit von Milbensprays bei Matratzen nicht erwiesen werden. Aus diesem Grund ist Milbenspray auf Matratzen vermutlich wenig effektiv.
Diese Symptome können bei Milben in der Matratze auftreten:
Bei einer Hausstauballergie läuft die Nase oder ist verstopft, Halsschmerzen und Husten können genau wie Atembeschwerden auftreten. Gerötete und tränende Augen sind ebenfalls ein häufiges Symptom von Allergikern.
Milben mögen Wärme und Feuchtigkeit, was der Grund dafür ist, dass sie sich in Matratzen ansiedeln. Das sich Hausstaubmilben von Hautschuppen ernähren, die Menschen auf der Matratze verlieren, fühlen sie sich dort besonders wohl.
Milben kommen in eine neue Matratze aus den anderen Gegenständen, in denen sie sich im Haushalt bereits angesiedelt haben. Milben vermehren sich in Matratzen gut, da dort viele Hautschuppen und ein warmes sowie feuchtes Klima vorhanden sind.
In Matratzen können Hausstaubmilben oder Krätzmilben sein. Beide Milbenarten lassen sich gut entfernen, indem man die Bettwäsche bei mindestens 60 Grad wäscht, da sie hohe Temperaturen nur schlecht aushalten können.
Wenn eine Matratze neu ist, sitzen die Milben zunächst relativ oberflächlich in der Matratze. Wird der Matratzenbezug nicht regelmäßig gewaschen, können Milben tief in eine Matratze vordringen. Unter Umständen müssen Matratzen dann aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden.
In einer Matratze leben meist zwischen 1 und 10 Millionen Hausstaubmilben. Die Anzahl der Hausstaubmilben in einer Matratze schwankt zwischen Sommer und Winter. Aufgrund des kühleren Klimas leben im Winter weniger Milben in einer Matratze.
In jeder Matratze sind Milben, auch wenn Kissen, Bettdecke und Matratze durch Encasings geschützt werden. Allerdings ist dann die Anzahl der Hausstaubmilben wesentlich geringer. Dass Milben in einer Matratze sind, ist völlig normal und lässt sich nicht vollständig verhindern.
Hausstauballergiker erkennen Milben in der Matratze anhand von Symptomen wie Schnupfen, geröteten Augen, Halsschmerzen oder Niesattacken. In sehr staubigen Matratzen ist zudem mit vielen Milben zu rechnen.
Eine Milbe ist so klein, dass man sie auf Matratzen mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Bemerkbar machen sich Krätzmilben durch juckende und teilweise aufgekratzte Haut. Allergiker können Milben auf einer Matratze anhand der auftretenden Symptome erkennen.
Wenn eine Matratze stark von Milben befallen ist und man aus diesem Grund unter Symptomen leidet, sollte die Matratze sofort gewechselt werden. Normalerweise sollte eine Matratze nach fünf bis zehn Jahren gewechselt werden.
Wie häufig eine Matratze tatsächlich gewechselt werden muss, hängt auch stark von ihrer Pflege ab. Werden Matratzen weniger genutzt und wird ein Topper verwendet, können sie teilweise auch länger in Gebrauch bleiben, da hygienische Bedingungen länger aufrechterhalten werden können.
Treten jedoch im Schlaf Symptome auf, die auf einer Allergie hindeuten, möchten wir Betroffenen ans Herz legen, ihre Liegeunterlage früher auszutauschen.
Im Sommer sind besonders viele Milben in der Matratze, da dann optimale Bedingungen für sie herrschen. Wenn der Bezug nicht regelmäßig gewaschen und kein Encasing verwendet wird, können ebenfalls besonders viele Milben in der Matratze sein.
Auf diese Weise lässt sich eine Matratze vor Milben schützen:
Besonders wenig anfällig für Milben sind Kaltschaummatratzen, Gelschaummatratzen und Naturlatexmatratzen. Diese Matratzenarten bieten Milben keinen guten Nährboden, Naturlatexmatratzen haben zusätzlich noch einen antibakteriellen Effekt.
Bei Federkernmatratzen und Viscoschaummatratzen ist die Gefahr von Milben erhöht. Bei Federkernmatratzen sammeln sich die Tierchen gerne in den äußeren Regionen der Matratze. Eine Viscoschaum Matratze bietet aufgrund ihrer hohen Dichte ein feuchtwarmes Schlafklima, welches Hausstaubmilben bevorzugen.
Nun weißt du, wie du mit Milben in der Matratze besser umgehen kannst, wie du sie effektiv entfernst und einer übermässigen Milbenbildung vorbeugst!