Bei einem Hohlkreuz eignet sich eine Matratze bestens, die die Lendenwirbelsäule gut stützt und ein ausreichendes Einsinken des Beckens ermöglicht.
Die falsche Matratze kann ein Hohlkreuz verstärken und vor allem bei Bauchschläfern auch verursachen, wenn sie zu weich ist und der Rücken auf ihr durchhängt.
Die Rückenlage oder die Seitenlage ist bei einem Hohlkreuz meist besser als die Bauchlage, weil die Wirbelsäule in diesen Schlafpositionen häufig besser gelagert wird.
Ob man eine harte oder weiche Matratze bei vorhandenem Hohlkreuz verwenden sollte, hängt vom Körpergewicht und der Körpergröße ab. Je schwerer man im Verhältnis zu seiner Körpergröße ist, desto härter sollte die Matratze sein.
Wenn man neben dem Hohlkreuz weitere Beschwerden wie Skoliose, Rückenschmerzen oder einen Bandscheibenvorfall hat, sollte man eine druckentlastende Matratze wählen, die eine ergonomische Haltung der Wirbelsäule im Liegen ermöglicht.
Für Personen mit einem Hohlkreuz und einem Körpergewicht über 110 kg ist meist eine harte Matratze mit dem Härtegrad H4 am besten. Wer ein Hohlkreuz hat und weniger als 80 kg wiegt, sollte eine weiche Matratze mit dem Härtegrad H2 wählen.
Eine mittelfeste Matratze mit dem Härtegrad H3 ist für die meisten Personen mit Hohlkreuz am besten, die zwischen 80 und 110 kg wiegen.
Achtung: Die Matratzen Härtegrade sind nicht genormt! Deswegen ist es bei einem Hohlkreuz sehr wichtig, die Eignung der Matratze durch Probeliegen festzustellen.
Die Rückenlage und die Seitenlage sind die besten Schlafpositionen bei einem Hohlkreuz. Sie sind der Bauchlage vorzuziehen, weil die Wahrscheinlichkeit der Entstehung eines Hohlkreuzes bei Bauchschläfern erhöht ist.
Die Schlafposition ist für Personen mit einem Hohlkreuz dann gut, wenn sie ergonomisch ist.
Die ergonomische Liegeposition erkennt man in der Rückenlage daran, dass die Wirbelsäule ihre natürliche S-Form beibehalten kann. In der Seitenlage sollte die Wirbelsäule von der Seite betrachtet wie eine gerade Linie erscheinen.
Für Bauchschläfer mit Hohlkreuz ist meist eine recht feste Matratze mit hoher Stabilität im Lendenbereich am besten. Die Matratze sollte für Bauchschläfer aber auch nicht zu fest sein, damit die Wirbelsäule eine möglichst natürliche Haltung einnehmen kann.
Ein Hohlkreuz entsteht durch die falsche Matratze in der Bauchlage, wenn die Matratze im Bereich des unteren Rückens zu weich ist. Dies führt dazu, dass der Rücken durchhängt, wodurch häufig Beschwerden wie Rückenschmerzen ausgelöst werden.
Welche Matratze man bei einem Hohlkreuz und weiteren Beschwerden wählen sollte, hängt von der Art der Beschwerden ab. Auch wenn bei Skoliose, Rückenschmerzen oder einem Bandscheibenvorfall andere empfehlenswerte Eigenschaften hinzukommen, sollte man bei einem Hohlkreuz stets darauf achten, dass man eine möglichst ergonomische Liegeposition auf der Matratze einnehmen kann.
Bei Hohlkreuz und Skoliose ist eine individuell anpassbare orthopädische Matratze, die mit einem Luftdrucksystem ausgestattet ist, empfehlenswert.
Eine solche Matratze wird vom Deutschen Skoliose Netzwerk (DSN) bei Skoliose empfohlen.
Eine druckentlastende Federkernmatratze oder eine stabile Kaltschaummatratze ist bei einem Hohlkreuz und Rückenschmerzen meist gut geeignet. Um Rückenschmerzen zu vermeiden, ist meist eine mittelfeste Matratze am besten.
Da zeigte die „Effect of different mattress designs on promoting sleep quality, pain reduction, and spinal alignment in adults with or without back pain; systematic review of controlled trials." von A. Radwan, die 2015 im Journal „Sleep health“ veröffentlicht wurde.
Die Matratze bei Rückenschmerzen sollte eine hohe Punktelastizität aufweisen und eine ergonomische Liegeposition ermöglichen, weil dies die Beschwerden häufig reduziert.
Bei einem Hohlkreuz und eine Bandscheibenvorfall sollte man eine druckentlastende Matratze wählen, die die Wirbelsäule in eine neutrale Position bringt.
Eine solche Matratze bei einem Bandscheibenvorfall lindert die Beschwerden und ist meist völlig ausreichend, weil die meisten Bandscheibenvorfälle selbstständig ausheilen.
Das zeigte das Buch „Disc Herniation“ von Alexander M. Dydyk, das 2023 veröffentlicht wurde.
Nun weißt du, welche Matratze bei einem Hohlkreuz am besten ist und warum die Seiten- und Rückenlage der Bauchlage meist überlegen sind.
