Wenn man sich als Paar ein neues Bett anschafft, steht man zwangsläufig vor der Frage: Was ist die beste Matratze für Paare? Worauf du bei Matratzen achten solltest, damit du und dein Partner einen erholsamen und gesunden Schlaf habt, erfährst du in diesem Ratgeber!
Die beste Matratze für Paare ist eine Matratze, die beiden Partnern ein ergonomisches Liegen ermöglicht und für eine angenehme Schlaftemperatur sorgt. Eine große Matratze ist deswegen für Paare nur empfehlenswert, wenn man sich hinsichtlich Körpergröße und Körpergewicht recht ähnlich ist.
Da dies bei Paaren nur selten der Fall ist, sind zwei einzelne Matratzen für das Doppelbett, die optimal auf die jeweilige Person abgestimmt sind, häufig die beste Wahl. Selten anzutreffen sind große Matratzen, die aus 2 Hälften mit unterschiedlichen Liegeeigenschaften bestehen.
Wenn man ein Modell findet, auf dem beide Seiten gut zu den körperlichen Anforderungen der beiden Personen passen, ist eine solche Paarmatratze (auch Partnermatratze genannt) ebenfalls empfehlenswert.
Wenn die Körper der beiden Schlafenden recht unterschiedlich sind, sollte man zwei einzelne Matratzen wählen, damit jeder auf einer Matratze schläft, die optimal zum eigenen Körper passt. Dies ist auch sinnvoll, wenn sich einer im Schlaf viel bewegt, da die andere Person weniger gestört wird.
Wann es empfehlenswert ist, eine oder zwei Matratzen zu verwenden, erfährst du im Detail hier:
Matratze im Doppelbett: Eine Doppelmatratze oder zwei Kleine?
Ein gesunder Schlaf auf einer Matratze für Paare ist möglich, wenn sich die beiden Partner körperlich ähnlich sind. Unterscheidet man sich stark hinsichtlich Körpergröße und Körpergewicht, sollten ein unterschiedlicher Härtegrad, eine unterschiedliche Höhe und unterschiedliche Zonen gewählt werden.
Ein gesunder Schlaf ist dann möglich, wenn man in den favorisierten Liegepositionemn eine ergonomische Liegeposition auf der Matratze einnehmen kann. Auch wenn Werte wie der Härtegrad und die Höhe der Matratze gute Anhaltspunkte auf dem Papier sind, sollte man eine Matratze immer einem ausgiebigen Test unterziehen, um zu überprüfen, ob sie wirklich gut zu einem passt.
Eine Matratze passt gut zum eigenen Körper, wenn die Wirbelsäule in Rückenlage ihre natürliche S-Form beibehalten kann. Dafür ist es notwendig, dass der Rücken gestützt wird und das Becken leicht einsinken kann.
Die Rückenlage gilt übrigens als beste Liegeposition, da der gesamte Körper gleichmäßig druckentlastet wird und die Haltung bei einer guten Matratze häufig sehr natürlich ist.
In Seitenlage muss die Matratze nachgiebig genug sein, dass Schultern und Hüfte ausreichend einsinken können, sodass die Wirbelsäule von der Seite betrachtet eine gerade Linie bildet.
Eine Partnermatratze ist eine große Matratze mit den Maßen 180 x 200 cm, die aus zwei Matratzenkernen und einem diese Kerne umgebenden Matratzenbezug besteht. Dadurch haben die beiden Hälften der Matratze unterschiedliche Liegeeigenschaften, ohne das eine Besucherritze entsteht.
Partnermatratzen eignen sich ebenfalls gut, wenn die beiden Partner unterschiedliche Anforderungen an ihre Matratze stellen. Allerdings sind sie vergleichsweise selten zu finden.
Man sollte bei einer Matratze für Paare darauf achten, dass sie einen zu den Schlafenden passenden Härtegrad, eine hohe Punktelastizität, passende Liegezonen und ein hohes Raumgewicht aufweist. Für eine gute Hygiene sollten Paare bei der Matratze auch darauf achten, dass der Bezug abnehmbar ist.
Die einzelnen Aspekte, auf die du achten solltest, im Überblick:
Für eine durchgängige Matratze ist es notwendig - wenn es sich nicht um eine durchgängige Matratze handelt - dass beide Personen ähnliche Anforderungen an ihre Matratze stellen. Unterscheidet man sich körperlich deutlich und liegt trotzdem dauerhaft auf einer Matratze, die dann für eine der beiden Personen nicht optimal ist, können Verspannungen und Schmerzen die Folge sein.
Um dies zu verhindern, sollten beide Partner ergonomisch liegen. Ergonomisch bedeutet in diesem Fall, dass die Wirbelsäule eine möglichst natürliche Position im Liegen einnehmen kann. Dies ist wichtig, damit sich die Bandscheiben in der Nacht gut regenerieren können und es nicht zu Fehlhaltungen kommt, die über mehrere Stunden eingenommen werden.
Rückenschmerzen am Morgen sind häufig die Folge einer suboptimalen Liegehaltung.
Hat einer der beiden Partner eine Hausstauballergie, sollte man sich für eine Matratze entscheiden, die Milben keinen guten Nährboden liefert und über eine gute Luftdurchlässigkeit verfügt. Sehr wichtig ist es auch, dass man bei der Wahl der Matratze auf einen abnehmbaren Bezug achtet.
Wäscht man den Matratzenbezug regelmäßig in der Waschmaschine, etwa alle drei bis vier Monate, gehen die Symptome der Allergie häufig deutlich zurück, wenn sie durch die Matratze ausgelöst wurden.
Ein wesentlicher Aspekt, warum sich viele Paare für zwei einzelne Matratzen entscheiden, ist, dass man von den Bewegungen der anderen Person im Schlaf nicht gestört wird. Schläft jeder auf seine eigene Matratze, werden die Bewegungen des Partners deutlich weniger auf einen übertragen. Allerdings entsteht bei zwei einzelnen Matratzen in der Mitte eine Besucherritze, die sich mit einfachen Maßnahmen wieder entfernen lässt.
Um die Besucherritze zu entfernen, können Paare einfach ein großes Bettlaken nehmen, mit dem man beide Matratzen verbindet. Dies ist aber nur empfehlenswert, wenn man beide Matratzen eng aneinanderlegen kann.
Ist dies nicht möglich und bleibt immer ein Spalt in der Mitte vorhanden, kann man einen Matratzenkeil verwenden, der beide Matratzen miteinander verbindet. Matratzenkeil, auch Liebesbrücke genannt, ist meist ein einfacher Schaumstoffteil mit Bezug, der die Lücke zwischen den Matratzen ausfüllt. Matratzenkeile sind häufig günstig für unter 20 € erhältlich.
Mehr Informationen zum Matratzenkeil findest du hier:
Matratzenkeil - Was ist das & Worauf sollte man achten?
Zum Verbinden von zwei Matratzen eignet sich nicht nur ein Matratzenkeil. Liegen die Matratzen eng aneinander, kann man auch ein großes Bettlaken verwenden, um die Matratzen zu fixieren.
Welche weitere Möglichkeiten es gibt, um Matratzen miteinander zu verbinden, erfährst du hier:
2 Matratzen verbinden - 5 Tipps gegen die Besucherritze
Im Laufe der Zeit wurden sehr viele unterschiedliche Matratzen entwickelt. Dabei bringt jede Matratze ihre Vor- und Nachteile mit sich. Empfehlenswerte Matratzen für Paare gibt es bei fast jeder Matratzenart. Ein wesentlicher Faktor, den man beim Matratzenkauf bedenken sollte, ist die gewünschte Schlaftemperatur.
Wer gerne kühl liegt, sollte sich für eine Federkernmatratze oder eine Gelschaummatratze entscheiden. Auch Komfortschaummatratzen sind meist kühl, da das Material recht luftdurchlässig ist.
Ausgeglichen warm sind dagegen die meisten Kaltschaummatratzen und Latexmatratzen. Besonders hervorzuheben sind Naturlatexmatratzen, da sie häufig 15 - 20 Jahre lang halten und das Material auch für Allergiker gut geeignet ist. Eine Matratze aus Kaltschaum ist für Allergiker ebenfalls gut geeignet, da der Schaumstoff aus Polyurethan Milben ebenfalls keinen guten Nährboden bietet.
Sehr warm sind die meisten Viscoschaummatratzen, was mit der hohen Dichte des Materials, bei Matratzen auch als Raumgewicht bezeichnet, zusammenhängt.
Ein hohes Raumgewicht ist auch bei einer Matratze für Paare sehr wichtig, weil das hohe Raumgewicht dafür sorgt, dass die Matratze lange hält. Das Raumgewicht sollte mindestens 35 kg pro Kubikmeter betragen. Bei einem niedrigeren Raumgewicht ist es recht wahrscheinlich, dass sich bereits nach einigen Monaten bis wenigen Jahren Liegekuhlen bilden, die eine weitere Nutzung der Matratze wenig empfehlenswert machen.
Eine hohe Punktelastizität ist genau wie ein hohes Raumgewicht häufig ein Zeichen dafür, dass man eine gute Matratze vor sich hat. Es gibt punktelastische und flächenelastische Matratzen.
Eine punktelastische Matratze hat den Vorteil, dass sie punktgenau dort nachgibt, wo sie mit Gewicht belastet wird. Gerade wenn man als Paar zu zweit im Bett liegt, ist die Punktelastizität besonders wichtig, damit die eigene Verformung der Matratze sich möglichst wenig auf den Partner auswirkt. Bei guter Punktelastizität übertragen sich die Bewegungen des Partners auch etwas weniger auf einen selbst.
Bei Matratzen mit Federkern sollte man auf eine besonders hohe Anzahl Federn im Kern achten, da dies für eine hohe Punktelastizität sorgt. Dies ist bei allen Federkernmatratzen außer der Bonellfederkernmatratze der Fall, die flächenelastische Liegeeigenschaften bietet.
Schaumstoffmatratzen sind meist besonders punktelastisch, wenn die Dichte, also das Raumgewicht, hoch ist.
Eine gute Matratze, die für einen geeignet ist, sollte immer den passenden Härtegrad aufweisen. Dieser ist von Körpergröße und Körpergewicht abhängig. Je mehr Gewicht auf meine Körpergröße kommt, desto härter sollte eine Matratze sein, damit der Körper möglichst ergonomisch gelagert wird.
Achtung: Da Härtegrade nicht genormt sind, können sie nur einen Anhaltspunkt für die tatsächliche Festigkeit der Matratze liefern. Ein mehrwöchiger Test der Matratze ist immer zu empfehlen, da sich der Körper zunächst an die neuen Liegeeigenschaften gewöhnen muss. Beschwerden in dieser Anfangszeit sind auch auf einer gut geeigneten Matratze normal, sollten aber nach spätestens sechs Wochen vollständig verschwunden sein.
Liegezonen werden seit Anfang der 1980er Jahre in Matratzen verbaut. Sie sorgen dafür, dass die Matratze an verschiedenen Stellen unterschiedlich hart ist, damit sie sich dem Körper besser anpassen kann. Wenn beide Partner unterschiedlich groß sind, ist hier allerdings das Problem vorhanden, dass die Liegezonen nur für eine der beiden Personen gut passen.
In diesem Fall sollte ein Paar zwei einzelne Matratzen oder eine Partnermatratze verwenden, in der auf beiden Seiten unterschiedliche Liegezonen verbaut sind.
Paare sollten einen Härtegrad wählen, der zu beiden Personen optimal passt. Benötigen die Partner aufgrund ihrer Körpergröße und ihres Körpergewichts einen unterschiedlichen Härtegrad, sollten keine Kompromisse eingegangen, sondern zwei unterschiedliche Matratzen gewählt werden.
Nur wenn der Härtegrad jeweils auf die Person abgestimmt ist, treten im Schlaf wahrscheinlich keine Beschwerden auf.
Eine Doppelmatratze sollte einen Härtegrad aufweisen, der optimal zur auf ihr schlafenden Person passt. Schläft ein Paar auf der Doppelmatratze, sollte der Härtegrad zu beiden Partnern optimal passen.
Bei zwei einzelnen Matratzen können und sollten auch in den meisten Fällen unterschiedliche Härtegrade gewählt werden. Neben dem Härtegrad kann man auch auf die Stauchhärte achten. Da dies im Gegensatz zum Härtegrad kein von den Herstellern erfundener Wert, sondern eine objektiv messbare Einheit ist, lässt sich über die Stauchhärte die tatsächliche Festigkeit einer Matratze besser ablesen.
Der Stauchhärte ist ein Wert, der vor allen Dingen bei Schaumstoffmatratzen häufig angegeben wird.
Das waren unsere Tipps und Hinweise zum Thema: Beste Matratze für Paare. Wenn du sie beachtest, können du und dein Partner eine oder zwei Matratzen wählen, die gut zu euch passen und mit denen ihr hoffentlich für viele Jahre Freude haben werdet!