Was kann man tun, wenn die Matratze rutscht?

Nicola von GoetzeNicola von Goetze
, aktualisiert am 5. November 2022
Matratze verrutscht

Das Problem, dass eine Matratze rutscht, tritt bei vielen Menschen auf. Vor allem rutschen Matratzen, wenn man im Bett 2  Einzelmatratzen verwendet, die nicht einzeln fixiert sind und zwischen denen sich ein Spalt befindet. In diesem Artikel erfährst du, mit welchen Methoden du verhindern kannst, dass eine Matratze rutscht. 

Dies kannst du tun, wenn die Matratze rutscht: 

  • Antirutschmatte verwenden 
  • Einlegetiefe erhöhen 
  • Matratzen mit Spannbettlaken verbinden 
  • Anti-Rutsch-Pads verwenden
  • Matratzen mit Matratzenkeil verbinden 
  • Matratzenhalter verwenden 

Was man im Einzelfall tun kann, wenn eine Matratze rutscht, hängt auch damit zusammen, ob es sich um ein Einzelbett mit einer Matratze oder um ein Doppelbett mit ebenfalls einer oder zwei Matratzen handelt. 

Hier zunächst deine Optionen, wenn zwei Matratzen im Doppelbett verwendet werden: 

Was kann man tun, wenn zwei Matratzen rutschen? 

Um zu verhindern, dass zwei Matratzen im Doppelbett rutschen, kann man sie mit einem großen Spannbettlaken miteinander verbinden. Matratzen können auch mit einem Matratzenhalter oder eine Matratzenkeil verbunden werden, wodurch die meisten nicht mehr verrutschen. 

Matratzen mit Spannbettlaken verbinden

Zwei Matratzen lassen sich gut mit einem Spannbettlaken verbinden. Damit herkömmliche Spannbettlaken gut passen, müssen die Matratzen eng zusammengelegt werden können. Ist dies nicht möglich, muss der Abstand der Ritze zwischen den beiden Matratzen mit eingerechnet werden. 

Einen ähnlichen Effekt erzielt man, wenn man statt eines Spannbettlakens einen großen Matratzenbezug für beide Matratzen verwendet. Diese Variante ist allerdings nicht zu empfehlen, da der Bezug einer Matratze, je nach Bauart, einen Effekt auf ihre Liegeeigenschaften haben kann. 

Werden absichtlich zwei unterschiedliche Matratzen verwendet, weil die Partner unterschiedliche Anforderungen an ihre jeweilige Matratze stellen, kann es so passieren, dass eine der beiden Personen nicht mehr optimal liegen kann. 

Worauf man beim Verbinden zweier Matratze achten sollte, erfährst du hier: 

2 Matratzen verbinden - 5 Tipps gegen die Besucherritze

Matratzen mit Matratzenkeil / Liebesbrücke verbinden 

Auch mit einem Matratzenkeil kann man zwei Matratzen verbinden. Das Verbinden von zwei Matratzen ist sinnvoll, um zu verhindern, dass sie zu viel verrutschen, weil die Auflagefläche und damit der Reibungswiderstand auf dem Untergrund so deutlich steigt.

Der Matratzenkeil wird auch Liebesbrücke genannt. Die zwei unterschiedlichen Begriffe beschreiben allerdings denselben Gegenstand, ein Schaumstoffkeile. der zwischen den Matratzen angebracht wird. Damit er das Verrutschen der Matratze effektiv verhindert, muss er die Besucherritze in der Mitte vollständig ausfüllen, damit die Matratzen am Rand eng am Bettgestell liegen. 

Worauf man beim Matratzenkauf achten sollte, erfährst du hier:

Matratzenkeil - Was ist das & Worauf sollte man achten?

Matratzenhalter verwenden

Ein Matratzenhalter ist ein vornehmer Name für einen Gegenstand, den man durchaus auch als Spanngurt bezeichnen könnte. Ein Matratzenhalter wird einmal komplett um die Matratzen herum gelegt und dann festgespannt, sodass er die beiden Matratzen zusammenhält. 

Wie auch die meisten der anderen hier beschriebenen Maßnahmen ist dein Matratzenhalter eine günstige Methode, um Matratzen zusammenzuhalten und damit das Verrutschen in den meisten Fällen zu verhindern. 

Wer im Doppelbett zwei Matratzen verwendet, kann eine Methode aus den bisher aufgezählten anwenden. Verwendet man allerdings nur eine große Matratze oder hat man ein Einzelbett, sind folgende Maßnahmen empfehlenswert: 

Maßnahmen, wenn eine Matratze rutscht 

Um zu verhindern, dass eine Matratze rutscht, kann man eine Antirutschmatte unterlegen oder die Einlegetiefe ändern. Je tiefer eine Matratze im Bettgestell liegt, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass sie verrutscht. Auch eine Badewannenmatte oder Anti-Rutsch-Pads helfen gegen das Rutschen.

Hier die einzelnen Maßnahmen im Überblick: 

Antirutschmatte

Eine Antirutschmatte aus Gummi ist eine hervorragende Möglichkeit, das Rutschen von Matratzen zu verhindern. Allerdings sollte man nicht eine große, sondern mehrere kleine Antirutschmatten unterlegen, um die Luftzirkulation unter der Matratze nicht zu verhindern. Die Antirutschmatten sollten gleichmäßig aufgeteilt werden. 

Besonders wichtig ist es, dass an allen Ecken der Matratze eine Antirutschmatte liegt. Die Antirutschmatten sollten möglichst flach sein, um die Liegeeigenschaften der Matratze nicht zu verfälschen. 

Einlegetiefe ändern

Die Einlegetiefe ist die Tiefe, mit der die Matratze im Bettgestell liegt. Eine Einlegetiefe von mindestens 4 cm ist empfehlenswert, damit die Matratze gut genug fixiert ist, um nicht zu verrutschen. In normalen Bettgestellen lassen sich die Leisten, auf denen der Lattenrost aufliegt, häufig einfach etwas niedriger anbringen. Je niedriger man die Leisten im Bettgestell anbringt, desto höher ist die Einlegetiefe. 

Worauf man bei der Einlegetiefe achten sollte, erfährst du hier: 

Einlegetiefe einer Matratze - Was ist das? + Berechnung

Anti-Rutsch-Pads

Anti-Rutsch-Pads gibt es in vielen unterschiedlichen Größen für verschiedene Anwendungszwecke. Für Matratzen sollte man Anti-Rutsch-Pads mittlerer Größe wählen. Zu Kleine sind meist nicht empfehlenswert, weil sie nicht genügend Haftung bieten, es sei denn man verwendet sehr viele und verteilt sie gleichmäßig. 

Wie bei den anderen Antirutschunterlagen ist auch bei Anti-Rutsch-Pads eine gleichmäßige Verteilung und eine Fixierung der Ecken besonders wichtig. 

Badewannenmatte

Eine Badewannenmatte unter die Matratze zu legen ist möglich, damit sie weniger verrutscht. Allerdings sollten Badewannenmatten nicht die erste Wahl sein, wenn man verhindern möchte, dass eine Matratze rutscht, da sie einen Großteil der Oberfläche der Unterseite der Matratze bedecken. 

Eine gute Belüftung der Unterseite wird so verhindert. Feuchtigkeit kann sich in der Matratze ansammeln und zu einem vermehrten Wachstum von Milben und Bakterien führen. Enthält eine Matratze über längere Zeit viel Feuchtigkeit, kann sich auch Schimmel bilden. Aus diesem Grund sind die anderen beschriebenen Maßnahmen meist die bessere Wahl. 

Matratzenschoner mit Noppen 

Matratzenschoner haben eigentlich den Zweck, die Matratze vor Verunreinigungen zu schützen. Wählt man ein Modell mit Noppen, hat man aber den weiteren Vorteil, dass die Matratze weniger leicht verrutscht, da die Unterlage, auf der sie aufliegt, griffiger ist. 

Wenn man sich für einen Matratzenschoner mit Noppen entscheidet, sollte man darauf achten, ein Modell zu wählen, das recht luftdurchlässig ist, um die Luftzirkulation in der Matratze nicht zu sehr einzuschränken. 

Teppichunterlage

Eine Teppichunterlage kannst du ebenfalls verwenden, wenn du verändern möchtest, dass eine Matratze rutscht. Empfehlenswert sind allerdings nur Teppichunterlagen, die luftdurchlässig sind, um langanhaltende Feuchtigkeit in der Matratze zu verhindern.

Antirutsch-Streifen / Anti-Rutschband 

Antirutschstreifen bzw. Antirutschbänder eignen sich auch gut, um Matratzen zu fixieren. Häufig werden diese Bänder in Varianten mit Klebeband auf der Unterseite angeboten. Gegebenenfalls können diese Streifen am Lattenrost angebracht werden, um ihn rutschfester zu machen.

Antirutsch-Folie 

Eine Antirutschfolie hat den Vorteil, dass man sie auf genau die Größe zuschneiden kann, die benötigt wird. Um zu verhindern, dass Matratzen rutschen, ist es meist nicht notwendig, die Antirutschfolie unter der gesamten Matratze anzubringen. Dies ist ohnehin aufgrund der verschlechterten Belüftung der Matratze nicht empfehlenswert. 

Yogamatte

Eine Yogamatte verhindert recht effektiv, dass eine Matratze rutscht. Dennoch sollte man sie nicht als Unterlage verwenden, weil ein zu großer Teil der Matratze dann nicht trocknen kann bzw. belüftet ist. 

Warum verrutschen Matratzen im Bett?

Matratzen verrutschen im Bett, wenn sich eine Person im Schlaf viel bewegt oder zwei Matratzen im Bett liegen, zwischen denen sich eine Ritze befindet. Matratzen können auch in einem Boxspringbett rutschen, weil sie dort meist nicht seitlich fixiert sind. 

Was kann man tun, wenn der Topper rutscht? 

Damit Topper nicht auf Matratzen verrutschen, gibt es extra Spanngummis, mit denen sie sich fixieren lassen. Wenn ein Topper rutscht, können auch mehrere kleine Antirutsch Matten oder Pads untergelegt werden, um das Rutschen zu verhindern. 

Aus diesem Grund rutschen Boxspringmatratzen manchmal

Eine Besonderheit zwischen den verschiedenen Arten von Betten stellen die Boxspringbetten dar. Bei einem Boxspringbett liegt die Matratze auf dem Boxspring auf, anstatt in ein Bettgestell eingelassen zu werden. 

Da Boxspringmatratzen nicht seitlich fixiert sind, ist ein Verrutschen hier wahrscheinlicher als in einem Bett, bei dem die Matratze ins Bettgestell einsinkt. 

Was du tun kannst, um das Rutschen von Boxspringmatratzen zu verhindern, erfährst du hier: 

Boxspringbett Matratze rutscht? - 7 effektive Maßnahmen

Was kann man tun, wenn die Paletten Matratze rutscht? 

Wenn die Paletten Matratze rutscht und sich zwei Matratzen auf dem Palettenbett befinden, kann man sie mit einem Matratzenkeil und einem Matratzenhalter verbinden. Dadurch steigt die Reibung auf der Unterseite an, die beiden Matratzen stabilisieren sich gegenseitig.

Was sind zum Thema Paletten Matratze wissen solltest, erfährst du hier:

Paletten Matratze - 7 Infos zu Matratzen im Palettenbett

Das waren unsere Antirutsch Tipps und Tricks, mit denen das Verrutschen deiner Matratze hoffentlich der Vergangenheit angehört. Links zu weiteren ähnlichen Themen findest du unter diesem Ratgeber! 

Artikel von
Nicola von Goetze
Nicola beschäftigt sich seit mehr als 10 Jahren mit Matratzen. Als Experte publiziert er auf feines-schlafi.de regelmäßig zu allen Themen rund um die Matratze, um sein Wissen weiterzugeben.

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