Was kann man tun, wenn die Matratze Rückenschmerzen verursacht? Welcher Härtegrad ist bei Rückenbeschwerden der Richtige? Das und mehr klären wir in diesem Artikel!
Viele Menschen leiden in der Nacht unter Schmerzen im Rücken. Ein unruhiger Schlaf und eine schlechte Regeneration sind die Folge der Volkskrankheit. Die häufigste Ursache für diese Schmerzen sind Verspannungen und eine unnatürliche Position der Wirbelsäule.
Da diese beiden Ursachen häufig durch eine zu harte oder weiche Matratze entstehen, beantworten wir zunächst die Frage, welcher Härtegrad bei Rückenschmerzen gewählt werden sollte:
Bei Rückenschmerzen ist es besonders wichtig, dass der Härtegrad der Matratze zum eigenen Körpergewicht passt. Für normalgewichtige Menschen sind Matratzen mit dem Härtegrad H2 oder H3 zu empfehlen. Ab 100 kg ist der Härtegrad H4 optimal.
Hier ist eine Tabelle, die den genauen Härtegrad für das jeweilige Gewicht zeigt:
H1: BIS 60 kg Körpergewicht
H2: 60 - 80 kg Körpergewicht
H3: 80 - 100 kg Körpergewicht
H4: 100 -130 kg Körpergewicht
H5: AB 130 kg Körpergewicht
Die Matratzenhärte allein ist allerdings nur bedingt aussagekräftig: Die innere Struktur des Modells und die verwendeten Materialien der Matratzenart sind ebenfalls entscheidend.
Du hast Kreuzschmerzen, obwohl du eine Matratze mit mehreren Zonen und dem korrekten Härtegrad besitzt? Leider ist auch das keine Seltenheit, weil Härtegrade und Zonen je nach Hersteller und von Modell zu Modell sehr unterschiedlich ausfallen können.
Aus diesem Grund sollte man eine neue Matratze nach dem Matratzenkauf immer zunächst für einen Zeitraum von 2 bis 6 Wochen probeliegen.
Wenn innerhalb dieses Zeitraums leichte Beschwerden auftreten, ist dies normal, da sich der Körper zunächst an die neue Matratze gewöhnen muss. Wenn nach 6 Wochen immer noch keine Besserung eintritt, sollte eine andere Matratze ausprobiert werden.
Um Schmerzen im Rücken vorzubeugen, sollte eine Matratze aber noch weitere Eigenschaften besitzen, als nur den richtigen Matratzenhärte. Diese Anforderungen sollte deine Matratze erfüllen, damit Schmerzen in der Rückenregion vermieden werden können:
Zonen sind nur bei einem Matratzentyp nicht notwendig: Den Tempur Matratzen bzw. viskoelastischen Matratzen. Diese reagieren im Gegensatz zu den anderen Matratzentypen nicht auf Druck sondern auf Wärme; so passen sie sich an jeden Körperbau gut an. Eine viscoelastische Matratze ist aus diesem Grund auch zu empfehlen, wenn sie nicht über Zonen verfügt.
Matratzenschoner sorgen für mehr Hygiene und schützen die Matratzen. Da sie Feuchtigkeit aufnimmt und Milben davon abhält, in die Matratze einzudringen, ist eine solche Matratzenauflage gerade für Allergiker sehr zu empfehlen.
Wenn du in deinem Bett diese drei Faktoren hast, kannst du beginnen, mit diesen zu experimentieren um die für dich beste Einstellung zu finden. Wichtig ist es, nicht zu viel gleichzeitig zu ändern, damit du noch einschätzen kannst, welche deiner Änderungen zu einer Verbesserung oder Verschlechterung geführt hat.
Zusammenfassend können wir nun diese Frage beantworten:
Bei Rückenschmerzen ist eine Matratze am besten, die den korrekten Härtegrad hat, über verschiedene Zonen verfügt, punktelastisch ist und zu den anderen Komponenten des Schlafssystems passt. Welche Matratze für dich gut ist, musst du dennoch testen, da diese Parameter nicht genormt sind.
Die falsche Matratze erzeugt Rückenschmerzen, weil es durch die suboptimale Liegeposition zu Überstreckung und anderen Fehlhaltung und von Muskeln, Bändern, Gelenken und Sehnen kommt. Welche Schmerz typische Symptome der falsche Matratze sind, kannst du hier erfahren:
Welche Schmerzen bei falscher Matratze?
Je nachdem, in welcher Position du schläfst, sind unterschiedliche Einstellungen deine Schlaf Systems und unterschiedliche Matratzenarten zu empfehlen.
Seitenschläfer mit Rückenschmerzen sollten eine Matratze wählen, die im Bereich des Beckens und der Schulter ausreichend nachgibt. Der Nacken sollte sanft gestützt werden. Wenn die Matratze die Wirbelsäule in eine natürliche Position bringt, lassen sich Rückenschmerzen vermeiden.
Von der Seite aus betrachtet, sollte deine Wirbelsäule gerade aussehen, wenn du auf der Matratze liegst. Die Matratze ist allerdings nicht alleine dafür verantwortlich; Hast du beispielsweise einen älteren Lattenrost, der leicht durchhängt, kann auch die beste Matratze der Welt das nicht ausgleichen.
Lattenroste sind als stabile Basis zu sehen, die die Wirbelsäule stützen und im Falle von Seitenschläfern die Schulter gezielt entlasten.
Die meisten Menschen sind allerdings nicht reine Seitenschläfer, sondern schlafen im Laufe der Nacht auch immer wieder eine Zeit lang auf dem Rücken. Aus diesem Grund ist bei der Matratzenwahl auch darauf zu achten, dass in der Region des unteren Rückens eine leichte Stützung vorhanden ist.
Rückenschläfer mit Rückenschmerzen sollten Matratzen wählen, die die natürliche S-Form der Wirbelsäule unterstützen. In Rückenlage ist etwas mehr Stützung optimal als in Seitenlage. Eine etwas härtere Matratze kann Rückenschmerzen lindern.
Die Rückenlage ist gut zur Linderung von Rückenleiden geeignet, da das Körpergewicht gleichmäßig auf der Liegeunterlage verteilt wird. Auch hier ist eine moderate Stützung im unteren Rückenbereich zu empfehlen. Im Beckenbereich sollten die Matratzen nachgiebiger sein.
Wenn du den Lattenrost einstellst, solltest du darauf achten, dass das Becken etwas entlastet wird, aber auch nicht zu tief einsinkt. Für Frauen ist im Beckenbereich eine etwas weichere Einstellung zu wählen als bei Männern.
Bauchschläfer mit Rückenschmerzen sollten eine Matratze wählen, die im Lendenwirbelbereich etwas härter ist. Weiche Matratzen erzeugen bei Bauchschläfern ein Hohlkreuz, dass die Rückenschmerzen begünstigt. Bauchschläfer haben häufiger Probleme mit Rückenschmerzen als Seitenschläfer oder Rückenschläfer.
Dadurch, dass der Kopf zur Seite gedreht wird, kommt es bei bauchschläfern zusätzlich häufig zu Verspannungen im Nackenbereich.
Der Lattenrost sollte bei Bauchschläfern über eine Mittelzonenverstärkung verfügen. Einige Menschen schlafen nur auf dem Bauch, weil in der Rücken- oder Seitenlage Probleme auftreten. Oft liegt das an einer zu harten Matratze bzw an einer zu hart eingestellten Kombination aus Lattenrost und Matratzen. In diesem Fall sollte eine andere Matratzen Arzt gewählt werden, um eine der anderen Liegepositionen einnehmen zu können.
Man kann die Matratze bei Rückenschmerzen auf den Boden legen, wenn man darauf achtet, dass sie tagsüber vollständig trocknen kann. Denn dadurch, dass die Matratze nicht auf einem Lattenrost liegt, kommt von unten keine Luft an sie heran. Allerdings gibt es noch weitere Faktoren, die man bei Matratze auf dem Boden legen beachten sollte. Über diese kannst du dich hier informieren:
Matratze auf den Boden legen - 7 Wichtige Tipps & Infos
Bei unteren Rückenschmerzen sind Matratzen empfehlenswert, die die Körpermitte stabilisieren. In Seitenlage kommt es zu unteren Rückenschmerzen, wenn der Oberkörper aufgrund einer zu weiche Matratze durchhängt. In Bauchlage führt so eine Matratze zu einem Hohlkreuz und damit ebenfalls zu Rückenschmerzen.
Schmerzen im unteren Rücken, genau wie die anderen Arten von Schmerzen die wir in diesem Artikel angeschnitten haben, können viele weiße Auslöser haben, als nur die Konfiguration deines Bettes. Wenn in absehbarer Zeit keine Besserung auftritt, sollte deswegen unbedingt ein Experte zu Rat gezogen werden, um medizinische Gründe ausschließen zu können.
Bei Rückenschmerzen im Lendenbereich ist eine Kaltschaummatratze oder eine Taschenfederkernmatratze mit verschiedene Zonen gut geeignet. Bei beiden Matratzen Arten sollte auf eine ausreichende Unterstützung geachtet werden.
Bei Rückenproblemen und Übergewicht sollte eine harte Matratze gewählt werden. Kaltschaummatratzen und Federkernmatratzen bieten sich an, da beide zusätzlich Feuchtigkeit gut ableiten und je nach Matratzen Modell punktelastisch sind.
Ob Die gewählte Matratze Schmerzen im Rücken lindern kann, hängt von der Ursache der Probleme ab. Übergewicht sorgt für ständige Überlastungen der Muskulatur, wodurch Kreuzschmerzen und verschiedene Rückenleiden entstehen können. Matratzen mit den Härtegraden H4 und H5 können je nach Gewicht empfohlen werden.
Um die bei übergewichtigen Menschen auftretenden Rückenprobleme in Griff zu bekommen, sind meist ein Aufbau der Rückenmuskulatur und Abnehmen wichtige Schritte. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, ist ebenfalls der Rat eines Rückenexperten zur eigenen Rückengesundheit dringend anzuraten.
Wird der Körper dauerhaft überlastet, ist ein Bandscheibenvorfall ebenfalls nicht dauerhaft auszuschließen. Schnellerer Verschleiß und eine suboptimale Körperhaltung können durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden.
Weitere Informationen zu dem Thema richtige Matratze bei Übergewicht findest du in unserem ausführlichen Artikel hier: richtige Matratze bei Übergewicht.
Ein falscher Tabak an trotz der Wahl der richtigen Matratze Rückenschmerzen auslösen, wenn er die Härte der Matratze verändert. Um die Rückenprobleme zu verhindern, sollten Matratzen und der Topper optimalerweise die gleichen Härtegrade aufweisen.
Auch unterschiedliche Härtegrade sind in Ordnung, wenn die Gesamthärte noch immer zu deinem Gewicht passt. Um diese Gesamthärte zu errechnen, gibt es folgende einfache Formel: (Härte der Matratze + Härte des Matratzentoppers) / 2.
Ein guter Matratzentopper hat den Zweck, Matratzen zu schützen und den Körper noch bequemer zu stabilisieren. Matratzentopper sind meist auch waschbar und sorgen für eine hervorragende Betthygiene, weshalb sie sich ähnlich wie Matratzenschoner hervorragend für Allergiker eignen.
Worauf man bei der Wahl eines Matratzentoppers achten sollte, erfährst du hier:
Matratzentopper - Was ist ein Topper? Darauf ist zu achten!
Sowohl bei Skoliose als auch bei einem Bandscheibenvorfall kann eine Physiotherapie helfen, die Symptomatik zu verbessern.
Welche Matratzen geeignet sind, wenn eine Skoliose der Auslöser der Rückenschmerzen ist, erfährst du hier:
Matratze bei Skoliose - Welche Matratzen sind geeignet? | FS
Welche Matratze geeignet ist, wenn ein Bandscheibenvorfall der Grund für die Rückenschmerzen ist, erfährst du hier:
Matratze bei Bandscheibenvorfall - 23 Tipps für Betroffene
Eine suboptimale Lagerung des Körpers, z.B. wegen fehlender Punktelastizität, ist häufig nicht nur der Auslöser für Rückenschmerzen, sondern auch für Nackenschmerzen und Hüftschmerzen.
Worauf du bei einer Matratze achten solltest, um Nackenschmerzen zu vermeiden, erfährst du hier:
Matratze Nackenschmerzen - 7 Tipps & Geeignete Matratzen
Worauf du bei Matratzen achten solltest, um Hüftschmerzen zu vermeiden, erfährst du hier:
Matratze Hüftschmerzen - 7 Tipps & Geeignete Matratzen
Rückenschmerzen im oberen Rückenbereich und Schulterschmerzen treten häufig gemeinsam auf, wenn die Wirbelsäule an dieser Stelle im Liegen eine faire Haltung einnimmt. Dadurch kann es zu Überdehnung von Muskeln kommen, die Verspannungen und Schmerzen auslöst.
Mehr zu den Ursachen von Schulterschmerzen auf einer Matratze erfährst du hier:
Welche Matratze bei Schulterschmerzen? - 13 Wichtige Tipps
Eine Matratze sollte nach dem Matratzenkauf immer zunächst für einen Zeitraum von 2 bis 6 Wochen Probe gelegen werden. Wenn innerhalb dieses Zeitraums leichte Beschwerden auftreten, ist dies normal, da sich der Körper zunächst an die neue Matratze gewöhnen muss. Wenn nach 6 Wochen immer noch keine Besserung eintritt, sollte eine andere Matratze ausprobiert werden. Mehr zum Thema Matratze Probeliegen erfährst du hier:
Matratze Probeliegen - 7 Tipps zum Probeschlafen | FS
Ein guter Lattenrost, der verstellt werden kann, hilft in vielen Fällen dabei, Rückenschmerzen zu vermeiden. Worauf du bei der Wahl eines Lattenrostes achten solltest, erfährst du hier:
Welcher Lattenrost für welche Matratze? - 7 wichtige Tipps
Nun weißt du, welcher Härtegrad bei Rückenschmerzen für dich sinnvoll ist und welche Aspekte wichtig sind, um Rückenschmerzen auf Matratzen generell zu vermeiden!